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Viele Gründe zum Optimismus

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Die gegenwärtige Situation des steirischen Fremdenverkehrs hängt unmittelbar mit der Struktur der Steiermark als Ferienland zusammen und ist durch die Tatsache gekennzeichnet, daß dlie im gesamten österreichischen Fremdenverkehr verlangsamende Expension für die Steiermark nur bedingt gilt. Der Grund liegt in erster Linie darin, daß die Steiermark ein Reiseland ist, dessen überwiegender Fremdenstrom aus Inlandsgästen besteht. Die Fremdenverkehrsstatistik des Jahres 1967 gibt darüber sehr deutlich Aufschluß: 3,074.420 Inländerübemachtungen stehen 1,256.443 Ausländernächtigungen gegenüber. Das auf das ganze Jahr bezogene Verhältnis zwischen Inländer- und Ausländerfrequenzen lautet 10:30 und liegt im Wlnter- fremdemverkehr noch höher zu Gunsten des Inlandsreiseverkehrs.

Dieser vor allem geographisch bedingten Entwicklung des steirischen Fremdenverkehrs zum überragenden österreichischen Inländex- ferietnland steht jedoch die Notwendigkeit gegenüber, auch eine Intensivierung des Ausländerfremdenverkehrs herbeizuführen. Die steirische Fremdenverkehrswirtschiaft hat berechtigte Hoffnungen, daß dies auch in einer Zeit möglich ist, in der dar ausländische Gästestrom in anderen Teilen Österreichs eine verlangsamende Expansion erfahren hat. Diese Hoffnungen gründen sich auf zwei sehr wesentliche Faktoren, und zwar auf die jahrelange Werbung für die Steiermark im Ausland und aiuf das auch für den Ausländer günstige Preisniveau der steirischen Fremdenverkehrswirtschaft. Im Zusammenwirken mit allen anderen Voraussetzungen für den Fremdenverkehr, so vor allem mit den landschaftlichen Schönheiten des Landes und der vorhandenen Betten- und Küchenkapazität, bietet gerade die Preisgünstigkeit der steirischen Fremdenverkehrsgemeinden und Heilbäder eine wesentliche Anziehungskraft für; den Besuch der Steiermark. Besonders überzeugend ist in diesem Zusammenhang der Zuwachs der ausländischen Übemachtungs- frequenzen in den letzten Winterhalbjahren. So konnte die Steiermark im vorvergangenen Winter (die Gesamtziffern für den Winter 1967/68 liegen noch nicht vor) die Auslän-der- nächtigungen um 17,2 Prozent und die Inländerübernachtungen um 13,6 Prozent steigern. Bezogen auf den gesamtösterreichischen Fremdenverkehr lag die Steiermark bei der Steigerung des winterlichen Ausländerfremdenverkehrs um 10,6 Prozent und bei der des Inländerfremdenverkehrs um 8,4 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt.

Es sprechen alle Anzeichen dafür, daß diese günstige Entwicklung des steirischen Fremdenverkehrs auch in Zukunft anhält. Anfragen und Buchungswünsche für die kommende Sommersiaison liegen bereits im stärkeren Umfang als zum gleichen Zeitraum 1967 vor, wobei sich auch jetzt schon abzeichnet, daß das Interesse an der Steiermark als Winterfremdenverkehrsland immer größer wird.’ Nicht nur Reisebüros aus dem Inland, sondern auch viele aus dem Ausland bemühen sich jetzt schon um Zimmerkontingente in den steirischen Wintersportorten.

Die steirische Fremdenverkehrswirtschaft mit all ihren Organisationen hat daher allen Grund, optimistisch der kommenden Entwicklung im steirischen Fremdenverkehr entgegenzusehen.

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