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Entgegnung

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Sie schreiben in Ihrer Ausgabe Nr. 5 vom 1. Februar 1990 auf Seite 7 (Religion): „40 Lehrkräf­te, die alle dem Orden (d. i. dem Kreuzorden des Engelwerks) angehören, wurden in den letz­ten Jahren für ihre Lehrtätig­keit im Kreuzorden in Rom aus­gebildet. Neun davon unterrich­ten in Anapolis. Neben (NN.)... der Liechtensteiner Josef Sei­fert...."

In diesen wenigen Worten über meine Person ist keine einzige wahre Tatsache enthalten, wohl aber werden in ihnen fünf Un­wahrheiten behauptet. Erstens bin ich kein Mitglied des Kreuz­ordens des Engelwerks. Zwei­tens habe ich niemals dem Lehr­körper der Universität von Ana­polis angehört, nicht einmal Gastvorträge dort gehalten, ja nicht einmal den Boden von Anapolis betreten. Erst recht ge­höre ich drittens nicht den 9 Mit­gliedern des Lehrkörpers an, die in Anapolis unterrichten. Vier­tens wurde ich nie in Rom ausge­bildet, geschweige denn in den letzten Jahren, sondern habe an der Universität Salzburg, in Paris und New York studiert, in Salzburg promoviert, mich an der Universität München habi­litiert und wurde nirgends an­derswo .ausgebildet'. Fünftens bin ich nicht Liechtensteiner, sondern Österreicher, in Salz­burg aufgewachsen.

Ich möchte mich energisch da­gegen verwehren, daß fünf Un­wahrheiten, die mich in einer überaus negativen, wenn auch vielleicht ebenso unwahren, Be­richterstattung über die Univer­sität in Anapolis mit derselben in Berührung bringen und daher meinem akademischen Ruf scha­den, von Ihnen ohne Prüfung veröffentlicht werden. Zur Rich­tigstellung der Tatsachen gehört auch die Angabe, wer ich wirk­lich bin bzw. wo ich wirklich tätig bin. Nach einer Lehrtätig­keit an verschiedenen europäi­schen Universitäten und in Dal­las bin ich seit 1986 Rektor und Ordinarius für Philosophie an der 1986 gegründeten .Interna­tionalen Akademie für Philoso­phie im Fürstentum Liechten­stein' , deren Studien und akade­mischen Grade seit 1989 offi­ziell durch ein zwischenstaatli­ches Abkommen mit Österreich als gleichwertig mit den in der Fachrichtung Philosophie an einer geisteswissenschaftlichen Fakultät in Österreich erworbe­nen Studien und akademischen Graden anerkannt werden.

Univ. Prof. Dr. Josef Seifert, Rektor, Internationale Akade­mie für Philosophie im Fürsten­tum Liechtenstein.

Anmerkung der Redaktion: In besagten Artikel haben sich Mißverständnisse eingeschli­chen, die wir bedauern. Zuerst war von in Rom ausgebildeten Lehrkräften des Kreuzordens die Rede, dann davon, daß eini­ge davon in Anapolis unterrich­ten, und zuletzt wurden einige Lehrkräfte namentlich er­wähnt, wobei der falsche Ein­druck entstand, alle Genann­ten seien in Rom ausgebildete Mitglieder des Kreuzordens.

Daß „der Liechtensteiner Jo­sef Seifert" Studenten des Kreuzordens unterrichtet hat, ist die konkrete Aussage von zwei Zeugen in Brasilien. Die FURCHE wird nachprüfen, wie es zu dieser Namensnennung ge­kommen ist, ob hier vielleicht nur eine Verwechslung vorliegt oder der Unterricht an einem anderen Ort als Anapolis statt­gefunden hat. Im Fall von Staatsbürgerschaft und Arbeits­ort ist sicher nur eine Verwechs­lung passiert, die einem jungen Brasilianer zweifellos nicht bewußt ist.

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