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GUT FÜR INVESTOREN
In der Steiermark sind überproportional viele verstaatlichte Industriebetriebe angesiedelt. Daher wirkt sich hier natürlich auch das Abflauen der Konjunktur in diesem Bereich stärker aus. Gegen diese steirische Schwäche gibt es nur ein Gegenmittel, das heißt Privatisierung.
Die EG macht uns für Investoren interessanter.
Positiv für die Steiermark ist ihre, im Vergleich zu Restösterreich, hohe Industriekultur und die hohe Anzahl an bestens ausgebildeten Fachkräften. Das ist in der Industrie ein entscheidender Faktor.
Die Klein- und Mittelbetriebe werden durch den EG-Beitritt kaum berührt werden. Die Bedingungen für eine Tischlerei beispielsweise, die mit 20 bis 30 Leuten für die Steiermark,
Wien und vielleicht für Bayern produziert, werden sich kaum ändern.
Man denke doch nur an die Chancen, die ein Markt, in dem 370 Millionen Menschen leben, bringen wird.
Der Tourismus beispielsweise ist ein Wachstumsfaktor. Bis jetzt ist von der Steiermark ja noch nicht allzuviel bekannt, außer der Dachstein-Tau-ernregion, der Weingegend, das Thermenland. Hier gäbe es noch einiges zu vermarkten.
Immer wieder wird verbreitet, in der Europäischen Gemeinschaft würden unsere Sozialleistungen sich an einen niedrigeren Standard anpassen. Aber auch als EG-Mitglied bleibt uns die nationale Souveränität, die uns durchaus in die Lage versetzt, soziale Leistungen aufrechtzuerhalten.
Die ohnehin EG-reife Steiermark wird auch aus dem Süd-Osten gestärkt. In den neuen Strukturen Süd-Osteuropas liegt eine beachtliche Chance für die Steiermark. Hier können wir unsere „Haus- und Heimmacht" zurückgewinnen, wenn wir die Chancen dieser Märkte nutzen. In Slowenien, Kroatien, Ungarn... Der Autor ist VP-Industriesprecher.
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