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Sehr geehrte Frau Haider!

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Wissen Sie überhaupt, was die Fristenlösung ist? Wovon reden Sie, wenn Sie behaupten, nichts ändern zu wollen?

• Von den 100.000 bis 120.000 Kindern, die jährlich schon vor der Geburt getötet werden? Das sind die Zahlen, die Doz. Rocken-schaub schätzt, der mit uns einer Meinung ist, daß die Zahlen der Abtreibung seit Einführung der Fristenlösung gestiegen sind.

• Von den nunmehr legalen Abbruchen, die sich Ärzte in ihren Privatpraxen sehr teuer bezahlen lassen?

• Von den Frauen, die schon bei der ersten Abtreibung schwere gesundheitliche Schäden davontragen, ohne daß dieselben auch nur registriert werden?

• Von dem neuen und viel stärkeren Druck, unter dem Frauen seit der Einführung der Fristenlösung stehen, ohne praktische Möglichkeit, sich gegen eine Abtreibung zu wehren?

• Von der „Beratung“, die auf Grund dieser Paragraphen nur vom abtreibenden Arzt mit all seinem finanziellen Interesse vorgenommen werden kann?

• Von der Frist, die mit Absicht so unklar formuliert wurde, daß legal und ohne Indikation bis zum 5. Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden kann (Prim. Baumgarten), bis zu einem Zeitpunkt also, zu dem man frühgeborene Kinder bereits durchbringt?

• Haben auch Sie sich um die Frage geschraubt, ob ein fünf Monate alter Embryo ein Mensch ist, oder ist Ihnen das vielleicht egal?

Wir bitten Sie dringend um klare Beantwortung, vor allem der letzten Frage, weil wir nicht verstehen, daß Sie sich nicht besser informieren, wenn es um Fragen über Leben und Tod geht.

COffener Brief der „Aktion Leben“ an die Bundesleiterin der Frauenbewegung der ÖVP.)

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