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Wiener Stra uber den Arlberg

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Vorarlberg, Österreichs westlichstes Bundesland (240.000 Einwohner, 2602 Quadratkilometer) reicht vom Bodensee und dem Allgäu bis zum Rätikon, vom Tal des Alpenrhein bis zum Arlberg und umfaßt ein landschaftlich vielfältiges und schönes Gebiet. Es nennt sich gern „Alpenland zwischen Bodensee und Gletschereis“, da dieser Begriff alle Landschaftstypen des Landes umfaßt und seine geographische Lage fixiert. Obwohl Vorarlberg über eine ausgeprägte Industrie verfugt und der Bruttoproduktionswert gegenüber dem österreichischen Durchschnitt um 52 Prozent höher liegt, ist das „Ländle“ ein ausgesprochenes Fremdenverkehrsgebiet. Sommers und winters gleich beliebt, ist Vorarlberg mit seinen 15 Seilbahnen, 16 Sesselliften und 83 Schleppliften in vorzüglicher Art erschlossen, und es stehen dem Gast mehr als 800 Hotels und Gasthöfe mit mehr als 25.000 Betten, über das ganze Land verteilt, dazu noch 23.100 Betten in Privatquartieren zur Verfügung.

Die Anzahl der Gäste aus dem Inland ist im Steigen, und der Kontakt mit dem Gast aus Wien und den anderen Bundesländern ist intensiv und herzlich. Die Lage des Landes bringt es mit sich, daß die Bundesrepublik Deutschland fast zwei Drittel aller Ausländer-nächtigungen stellt und unter den ausländischen Gästen der deutsche Gast ein besonderer Kenner und Liebhaber Vorarlbergs ist. Aber auch aus den übrigen europäischen und außereuropäischen Ländern kommen immer mehr Gäste nach Vorarlberg, wie die steigenden Nächtigungszahlen beweisen.

Die besondere Aufgabe von Vorarlbergs Fremdenverkehr ist nicht nur der weitere Ausbau der Fremdenverkehrsanlagen, sondern auch die Pflege und Erweiterung des Gästeverkehrs aus Wien und den Bundesländern. Deshalb wird in Vorarlberg die in diesem Sommer in Einsatz kommende neue Garnitur des „Transalpin“ besonders begrüßt, stellt doch dieser schnellste Zug Österreichs die besten Verbindung zwischen Wien und Vorarlberg dar. Die entsprechend schnelle Nachtverbindung ist der bekannte „Wiener Walzer“ mit seinen Liege- und Schlafwagen. Ein weiteres besonderes Bemühen gilt der Wintersicherung der Bundesstraße Nummer 1 über den Arlberg, die ja auch den Namen „Wiener Straße“ trägt. Dies vor allem, um die jederzeitige Erreichbarkeit der Arlberg-orte Lech und Zürs zu sichern, wie auch, um die Straße für den beachtlichen Gütertransport über den Arlberg freizuhalten.

In Vorarlberg setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, daß der Fremdenverkehr besonders der Landwirtschaft existenzsichernde zusätzliche Erwerbsmöglichkeitea gibt. Anderseits wieder dienen die zur Erleichterung und Besitzfestigung der landwirtschaftlichen Besitze besonders in Hochlagen geschaffenen Güterwege dem Fremdenverkehr. Nur in einem harmonischen Zusammenspiel aller wirtschaftlichen Kräfte kann die Zukunft eines Landes begründet sein.

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