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Flüchtlingswelle aus Bosnien-Herzegowina
Die jüngsten Angriffe der serbisch-jugoslawischen Armee auf die bosnische Hauptstadt Sarajewo, die Kämpfe im Norden Bosniens und um Mostar (Herzegowina) haben eine neuerliche Flüchtlingswelle ausgelöst. Seit Beginn des Krieges sind mehr als 500.000 Bosnier in andere Landesteile, nach Serbien, Kroatien, teilweise auch nach Österreich und Deutschland geflüchtet.
Die EG-Außenminister haben auf ihrer Tagung im portugiesischen Guimaräes den sofortigen Abzug der .Jugoslawischen Volksarmee" aus Bosnien verlangt und den Einsatz von UNO-Truppen auch in diesem, mittlerweile als 52. Mitglied in die KSZE aufgenommenen Land angeregt. Der neugegründete Staat „Republik Jugoslawien" (Serbien und Montenegro) hat vorerst keinerlei Aussicht auf Anerkennung. Im Ton sind die Appelle an Serbien seitens der EG und den USA nach wie vor zurückhaltend, wenn nicht mild. Mittlerweile wird ein weiterer
Kriegsherd in der von Albanern bewohnten, von Serbien unterdrückten Provinz Kosovo befürchtet. Die mehr als zweieinhalb Millionen Albaner Kosovos haben vor, am 24. Mai ihr eigenes Parlament zu wählen.
Der Krieg in Kroatien hat laut kroatischer Nachrichtenagentur Hina seit 17. August des Vorjahres mehr als 3.600 Tote (darunter 1.703 Zivilisten) und 19.000 Verletzte (5.256 Zivilisten) auf kroatischer Seite gefordert.
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