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Wirtschaftsförderung nicht nach dem Gießkannenprinzip vornehmen

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Die steirische SPÖ hat immer die Auffassung vertreten, daß man die Wirtschaftsförderung durch das Land nicht nach dem Gießkannenprinzip vornehmen dürfe. Die Zuordnung der einzelnen Regionen der grünen Mark als Schwerpunktgebiete für den Wohnraum, den Fremdenverkehr oder die Industrie ist eine altę Forderung der steirischen Sozialdemokraten. Einem viel zu spät beschlossenen wirkungsvollen Raumordnungsgesetz soll nun endlich eine umfassende Entwicklungsplanung folgen. Die zögernde konservative Politik wirkte und wirkt sich nicht nur bei der Konkurrenzfähigkeit steirischer Betriebe aus, sie hat auch zu einer Zersiedelung der Landschaft geführt.

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Die steirische SPÖ hat immer die Auffassung vertreten, daß man die Wirtschaftsförderung durch das Land nicht nach dem Gießkannenprinzip vornehmen dürfe. Die Zuordnung der einzelnen Regionen der grünen Mark als Schwerpunktgebiete für den Wohnraum, den Fremdenverkehr oder die Industrie ist eine altę Forderung der steirischen Sozialdemokraten. Einem viel zu spät beschlossenen wirkungsvollen Raumordnungsgesetz soll nun endlich eine umfassende Entwicklungsplanung folgen. Die zögernde konservative Politik wirkte und wirkt sich nicht nur bei der Konkurrenzfähigkeit steirischer Betriebe aus, sie hat auch zu einer Zersiedelung der Landschaft geführt.

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Es war die SPÖ-Bundesregierung, der es gelang, größere Schwierigkeiten bislang abzuwenden. Die von der steirischen ÖVP abgelehnte Zusammenführung der Eisen- und Stahlindustrie war die Grundlage für die Sicherung und Erhaltung der Arbeitsplätze im obersteirischen Raum in der Zeit des weltweiten Wirtschaftsab- schwungs der letzten Jahre.

Das Entwicklungskonzept Aich- feld-Murboden ist eine vorbildliche raumordnerische Planung, die diesem wichtigen Raum wertvolle Impulse brachte.

Die Errichtung der Wolframhütte Bergla, die Erschließung weiterer Kohlevorhaben im weststeirischen Raum und der Bau des Dampfkraftwerkes Voitsberg III haben für die steirische Wirtschaft ebenfalls überregionale Bedeutung.

Die unabdingbar gewordene Schließung des Kohlenbergbaues in Fohnsdorf wird sich in Etappen vollziehen. Die Ansiedlung der Firma Eumig in dieser obersteirischen Bergstadt wird über 500 Menschen Arbeit bringen und ist der persönlichen Initiative des Bundeskanzlers zu danken.

Aber nicht nur im Bereich der Wirtschaftspolitik steht die steirische SPÖ im Gegensatz zur ÖVP: Immer wichtiger wird die Sorge um eine ausreichende ärztliche Versorgung der Bevölkerung durch praktische Arzte und Fachärzte. Trotzdem beeinsprucht die Ärztekammer mit ihrem Präsidenten, dem ÖVP-Landtagsabgeordneten Dr. Piaty, dringend benötigte Ambulatorien und warnt junge Menschen davor, Medizin zu studieren.

In den Ballungszentren fehlt es an Bewegungsraum für die Kinder und die heranwachsende Jugend. Trotzdem ist die ÖVP jlicht bereit, unserem Gesetzesentwurf für ein steirisches Kinderspielplatzgesetz zuzustimmen. Eine sehr einseitige Personalpolitik und ein deutlich spürbarer Landeszentralismus gegenüber den Gemeinden sind weitere Punkte unserer Kritik.

Die steirische SPÖ hat mit ihren „Leitlinien für die Steiermark” ein umfassendes Programm vorgelegt. Darin werden bis in die Mitte der achtziger Jahre und darüber hinaus konkrete Maßnahmen in allen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Bereichen vorgeschlagen.

Mit Rücksicht auf die Bedeutung wirtschaftlicher Fragen für unser Bundesland hat die steirische SPÖ einen Wirtschaftsbeirat nominiert, dem Wissenschaftler, Experten und Praktiker angehören. Dieser Wirtschaftsbeirat hat die Aufgabe, die Landespar teivertretung und den Landtagsklub zu beraten.

Um die Entwicklungstendenzen des Landes über die achtziger Jahre hinaus rechtzeitig erkennen zu können, beschäftigt sich ein Team junger Wissenschaftler im Arbeitskreis ,-,Vision 2000” mit Entwicklungstendenzen der Steiermark bis zur Jahrtausendwende.

Die geordneten Landesfinanzen, der Aus- und Neubau der Kranke nans teilten, eine an den Sorgen der Menschen orientierte Sozialpolitik und die fortschrittliche Entwicklung in den Industriegemeinden ist das dringende Anhegen der sozialistischen Mitglieder der Landesregierung seit dem Jahre 1945.

Wir treten für eine föderalistische und eigenständige Politik ein. Sie darf aber nicht dazu führen, daß das Gemeinsame und Staatsganze in den Hintergrund trittlm Mittelpunkt unseres politischen Denkens und Handelns stehen die Menschen unserer Heimat, denen wir uns zutiefst verpflichtet und verbunden fühlen.

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