Die Universitäten versuchen, den Andrang an neuen Studierenden einzudämmen: Anmeldefristen werden teils vorverlegt, Orientierungsphasen eingeführt. Wissenschaftsminister Töchterle ist gegen Massenuniversitäten.Österreichs Universitäten haben teils zu viele Studierende, teils zu wenig Mittel. Zu diesen Themen, zu Idealen und Projekten der Bildung spricht Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle im Interview.DIE FURCHE: Die Wirtschaftsuniversität Wien will mehr Geld einklagen. Wie gehen Sie damit um?Karlheinz Töchterle: Mich hat vor allem die mediale Resonanz überrascht, aber damit
Die Koalition nimmt der Opposition den Wind aus den Segeln. Was die Grünen kürzlich forderten, setzen SPÖ und ÖVP wenige Tage später um. Zumindest fast."Ich fordere die Lehrkräfte auf, generell Schülerinnen und Schüler mit nur einem Nicht Genügend aufsteigen zu lassen.“ - Mit diesem Appell rückte der grüne Bildungssprecher Harald Walser ein Thema in den Mittelpunkt, das angesichts der nahenden Sommerferien vielen Schülern, Lehrern und Eltern Kopfzerbrechen bereitet. "Wegen einer Schwäche in einem einzigen Fach alle anderen, positiv abgeschlossenen Fächer ein ganzes Jahr lang
Ihre "Kernkompetenzen“ lägen "in den Bereichen rechtswidrige Besetzung von öffentlichem Eigentum“ und "vorzeitiges Verlassen von Verhandlungen“. So zog Jan-Philipp Schifko, Bundesobmann der AktionsGemeinschaft (AG), im Jänner Bilanz über Sigrid Maurers Wirken als Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). Als Vertreterin der Studierenden-Interessen habe sie versagt, was die ÖVP-nahe AG gegenüber der Chefin der Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) fünf Monate vor der ÖH-Wahl zur Forderung verleitete: "Sigrid Maurer muss zurücktreten.“Die Interessen der
Frustrierend für den Einzelnen und schädlich für die Wirtschaft sei es, dass Zuwanderer mangels Anerkennung unter ihrer Qualifikation arbeiten. Sebastian Kurz will das ändern.Vom Boulevard wie von Qualitätsmedien wurde er gleichermaßen harsch begrüßt. Mittlerweile gestehen Sebastian Kurz viele Kritiker zu, sich besser zu halten, als sie es erwartet hätten.Die Furche: Ihr Jus-Studium ruht, seit Sie zum Staatssekretär bestellt wurden. Können Sie sich vorstellen, irgendwann nochmals "nur“ Student zu sein?Sebastian Kurz: Das Jus-Studium werde ich noch abschließen, es fehlen vier
Eine deutsche Studie rechnet vor, dass sich die Investition in frühkindliche Förderung in jeder Hinsicht lohnt. In Österreich werden Kinderkrippen und -gärten weniger als Bildungs- denn als Verwahrungsstätten betrachtet.Je früher ein Kind eine qualitativ hochwertige Fremdbetreuung erfährt, desto eher wird es später reif für ein Gymnasium sein. Und damit leichteren Zugang zum akademischen Bildungssektor haben. Was Untersuchungen mit Bezug auf Deutschland besagen, was die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) immer wieder feststellt, das sei durchaus
Der Wirtschaftsminister bemühte sich, die positiven Aspekte hervorzustreichen: "Unsere Jugendlichen lassen sich weder durch die Wirtschaftskrise noch durch öffentliche Diskussionen beirren“, schloss Reinhold Mitterlehner (ÖVP) aus dem aktuellen "Jugendmonitor“. Diese Studie, mit der viermal pro Jahr 800 (jeweils andere) Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren interviewt werden, kommt in der aktuellen Auswertung zum Schluss, dass 84 Prozent der Befragten zuversichtlich in die Zukunft blicken.Das ist eine Steigerung um sieben Prozent im Jahresvergleich, wie der Minister
Die Aktionsgemeinschaft räumte einmal mehr den ersten Platz bei der ÖH-Wahl ab. Ihre Chancen auf den Bundesvorsitz bleiben aber dennoch sehr gering.Fürs Erste herrscht jetzt einmal Sendepause - so könnte man die Stimmung nach der geschlagenen Wahl zur Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) zusammenfassen.Von 24. bis 26. Mai waren rund 280.000 Studierende aufgerufen, ihre Interessenvertretung zu wählen. Zumindest in der Theorie, denn faktisch waren nur jene zugelassen, die bis 5. April ihren Studienbeitrag (bzw. bei Befreiung den ÖH-Beitrag) eingezahlt hatten. Da die Inskription an
Mit einer neuen "Internet-Polizei“ tat die Innenministerin einen großen Schritt zur Abwehr virtueller Gefahren. Das Verteidigungsressort will nachziehen.Der Unterhaltungskonzern Sony war zuletzt mehrfach betroffen: Ende April wurde bekannt, dass nach einem Angriff auf das Online-Netzwerk der Spielkonsole PlayStation über 100 Millionen Nutzer weltweit Opfer eines Datendiebstahls sind: Namen, Adressen, Passwörter und weitere "sensible Daten“ waren abgerufen und kopiert worden. Anfang Mai das nächste Geständnis: Ein weiteres Online-Service war geknackt worden, und das bereits vor dem
Ihre Zahl ist unklar, aber steigend. Die Arbeiterkammer kritisiert, dass Neue Selbstständige oft in diese Rolle gedrängt werden.Die Furche: Ist die Entwicklung der letzten zehn bis 15 Jahre, dass sich klassische Anstellungen vermehrt in Richtung Selbstständigkeit wandeln, grundsätzlich bedenklich?Doris Lutz: Da muss man sicher differenzieren. Aber es gibt Tendenzen, die potenziell nicht gut für die Gesellschaft sind. Für die Gesundheit der Betroffenen wie auch für das Sozialsystem.Die Furche: Was meinen Sie konkret?Lutz: An erster Stelle steht dessen langfristige Finanzierung. Zwar
Von 24. bis 26. Mai wird die Österreichische Hochschülerschaft neu beschickt. Dass die Mehrheitsfindung wieder sehr schwierig wird, ist systemimmanent."Wir fordern die sofortige Abschaffung aller Beihilfen! Nur die Elite soll studieren!“ - Mit Ansagen dieser Art erhofft sich eine Gruppe von Studierendenvertretern Zuspruch bei den Wahlen der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). "Mitsprache abschaffen jetzt!“ und "Knock-out Prüfungen jetzt!“, versprechen die Plakate, mit denen auf den dreitägigen Urnengang von 24. bis 26. Mai eingestimmt wird.Natürlich handelt es sich bei der
Von einem Flüchtlingsansturm sei keine Rede. Dennoch spricht sich die Innenministerin für anlassbezogene Grenzkontrollen aus. Das Verteidigungsressort sieht sich nicht zuständig.Die ersten trafen spätestens am 7. Mai ein. Nachdem eine italienische Nachrichtenagentur bereits in den Tagen davor Entsprechendes kolportiert hatte, bestätigte das Innenministerium an jenem Samstag definitiv, dass sechs Tunesier von der Einreise nach Österreich abgehalten worden seien. Laut einem Bericht der APA waren die Flüchtlinge in Italien mit einem Reisevisum ausgestattet worden. Das berechtigt formal zum
Dem Schicksal, wie die eigene Mutter oder der eigene Vater zu sein, könne man schwer entrinnen. Das müsse aber nicht bloß schlimm sein, sagt Psychologin Sabine Standenat.* Das Gespräch führte Bernhard MadlenerMütter und Väter sind weder als "beste Freundin“ noch als unbarmherziger Drill-Sergeant gefragt. Die Heranwachsenden brauchen sie vielmehr als positive Rollenbilder.Die Furche: Medien zeichnen oft eine perfekte Mutter-Tochter-Beziehung: Beide verstehen einander gut, können über alles reden, treten im Partnerlook auf. Was halten Sie von diesem Bild der "besten Freundin“?Sabine
Das Verhältnis zwischen heranwachsenden Kindern und ihren Eltern ist stets schwierig. Für Mütter und Töchter ist alles noch ein bisschen komplizierter.Die Rolle der Mutter hat sich verändert. Wurde vor nicht allzu langer Zeit überwiegend die Hausfrau gesehen, erleben Kinder nun, dass nicht nur eine, sondern beide elterlichen Bezugspersonen eine Bildungsbiografie vorweisen, zum Familieneinkommen beitragen und ein buntes Privatleben führen, erklärt Familienpsychologin Karin Alt.In der Folge stieg der Druck auf den Nachwuchs, der heute über alle Lebensbereiche hinweg mehr Leistung
Noch ist nicht ganz klar, welche Aufgaben im Staatssekretariat für Integration behandelt werden. Der erste Amtsinhaber ist aber bereits heftig umstritten.Es war abzusehen, dass sich die Opposition auf den neuen ÖVP-Staatssekretär Sebastian Kurz einschießen würde. Nicht nur wird dem 24-jährigen Newcomer in der Bundespolitik ob seines Alters und aufgrund des Umstands, dass er sein Studium der Rechtswissenschaften noch nicht beendet hat, wenig zugetraut. Mehr noch stört etwa die Grünen - wie auch viele NGO-Vertreter -, dass das lange geforderte Staatssekretariat nun in den Händen eines
Mehr denn je scheinen die Regierungsparteien ein gemeinsames Ziel in der Bildungsdebatte zu verfolgen. Der Weg zur Einigung ist jedoch ein steiniger.Es ist ein weites Feld, das SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied mit den Lehrern zu beackern hat. So drückte unlängst Dominikus Plaschg, Bundesvorsitzender der Landwirtschaftslehrer in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD), seine Hoffnungen auf ein Ende der Diskriminierung seiner Berufsgruppe aus: Während andere Schulen Ressourcen entsprechend ihrer Schülerzahl bekommen, sei der Bundesbeitrag für Landwirtschaftsschulen "gedeckelt
Er war immer einer, der gegen den Trend fuhr. Schon als Karlheinz Töchterle im Oktober 2007 den Rektorsposten an der Universität Innsbruck bezog, legte er ein umfassendes Bekenntnis zur "Volluniversität“ ab. Er sprach sich für interne Vernetzung sowie die interdisziplinäre Forschung und Lehre aus. Er setzte sich dafür ein, möglichst viele Studien und Forschungsprojekte "vor Ort“ zu haben: Das sei regionalpolitisch argumentierbar - junge Menschen werden entsprechend weniger zur Abwanderung gedrängt - und mache die Universität insgesamt stärker.In diesem Sinn prägte Töchterle ein
Der mediale Andrang war mäßig, als Josef Bucher, Obmann des Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), zum Angriff auf die ÖVP blies. Am Dienstag der Karwoche schwor er eine kleine Journalistenschar darauf ein, dass Neo-Parteichef Michael Spindelegger "der neue Superpraktikant“ von Erwin Pröll sei, der "nach wie vor die Fäden in der Hand hat“. Das neue Team der ÖVP sei ein Kabinett aus Beamten und Berufspolitikern; ein Haufen "konservativer Betonierer“, der die Steuerzahler weiter belasten werde.Im Gespräch mit der FURCHE gab sich Bucher sanfter: Immerhin sei mit Wissenschaftsminister
Der tertiäre Sektor soll über ein neues Gesetz übersichtlicher werden, und die akademischen Institutionen gleichwertiger.Um die Qualität an unseren Hochschulen zu sichern und auszubauen brauche es eine Qualitätssicherung aus einem Guss: Die will das Wissenschaftsministerium mit einem in Entwicklung stehenden Qualitätssicherungsrahmengesetz gewährleisten.Den Grundstein legte Elisabeth Gehrer, die als zuständige Ministerin (bis Jänner 2007) das Ende der "Lehrgänge universitären Charakters“ (LUC) beschloss: eine postgraduale Weiterbildungsschiene, in der nicht-akademische Anbieter
Josef Pröll war kaum zurückgetreten, da trat die Opposition bereits wieder auf seine Partei ein. Bundeskanzler Werner Faymann tut gut daran, das positive Regierungsklima zu beschwören.Er nehme die Entscheidung von Josef Pröll mit Respekt zur Kenntnis, stellte Bundeskanzler Werner Faymann eineinhalb Stunden nach dessen Rücktritt fest. Es tue ihm leid um den Vizekanzler und Finanzminister, mit dem er "persönlich und politisch gut zusammengearbeitet“ habe. Mehr noch als der scheidende ÖVP-Chef standen aber die Zukunft der Regierung und das Verhältnis der Koalitionspartner zueinander im
Skandale, schlechte Kommunikation und das Unvermögen, junge Erwachsene vonihrer Relevanz zu überzeugen, spitzen das Nachwuchsproblem der Politik zu.Überzeugte, aber passive Demokraten seien Österreichs Jugendliche, sagt Beate Großegger, wissenschaftliche Leiterin und stellvertretende Vorsitzende des Instituts für Jugendkulturforschung. In einer qualitativen Studie, die auf quantitative Erhebungen aufbaut, weist sie darauf hin, dass politisches Engagement zunehmend auf der Strecke bleibt ("Aktuelle Befunde zu Politikverständnis und Engagementbereitschaft Jugendlicher in den
Das Image professioneller Interessenvertreter ist derzeit stark angekratzt. Zur Steigerung der Seriosität stehen Lobbyisten diverse Ausbildungen offen.Selbstverständlich sei er Lobbyist, stellte der EU-Parlamentarier Ernst Strasser in holprigem Englisch fest. Mit Aussagen dieser Art, von verdeckten Journalisten der britischen Sunday Times gefilmt, hat sich der Politiker ins Aus gestellt und seiner Partei sowie dem Ansehen des Berufs geschadet. Darüber hinaus fühlen sich jene bestätigt, für die mit "Lobbyismus“ wenn schon nicht kriminelle, so doch zumindest moralisch höchst anrüchige
Der kleine W. ist ein lebenslustiger Rabauke der das Glück hat, mehr als das eine verpflichtende Jahr einen Kindergarten besuchen zu können. W., der in Österreich geboren ist, dessen Eltern aber Zuwanderer sind, ist bei den Spielkameraden beliebt. Deren Eltern fällt er als fürsorglich, gerade im Umgang mit jüngeren Kindern, auf. Das pädagogische Team hingegen ist etwas zerrissen. Im Herbst wird W. schulpflichtig, und so sehr man ihm jeden Erfolg im weiteren Leben wünscht: Mit den sprachlichen Defiziten, die er trotz starker Förderung und täglichem Kontakt mit Kindern mehrheitlich
* Das Gespräch führte Bernhard MadlenerDer Kernphysiker Harry Friedmann von der Universität Wien ist davon überzeugt, dass es auch nach der jüngsten Katastrophe keine substanzielle Neuausrichtung der japanischen Energiepolitik geben wird.Die Furche: War mit dem japanischen Unglück zu rechnen?Harry Friedmann: Wenn man berücksichtigt, wie viele Reaktoren es weltweit gibt und wie lange sie in Betrieb sind, kann man statistisch abschätzen, wie oft so ein Unfall auftreten könnte. Ich kenne die japanischen Reaktoren nicht konkret, wundere mich aber, dass es scheinbar keine Vorkehrung gegen
"Die meisten Japaner besuchen sowohl buddhistische Tempel als auch shintoistische Schreine und praktizieren dort die jeweiligen religiösen Riten“, schreibt Bernhard Scheid. Der Mitarbeiter des Instituts für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) beschäftigt sich in dem vorliegenden Web-Handbuch mit den beiden Hauptreligionen Japans, dem Buddhismus und dem Shintoismus. Viele Japaner besitzen eigene Hausaltare und Hausschreine der zwei Religionen, aus deren Sicht es keinerlei Problem mit dem Ausüben des jeweils anderen Glaubens
Eine außergerichtliche Stelle soll künftig Scheidungsfälle zu einer Lösung führen, in denen Eltern| nicht über die Obsorge für ihre Kinder einig werden. Das Justizministerium signalisiert Interesse.Der Anspruch des Kindes auf beide Elternteile sei "Ausdruck einer Grundhaltung, die Müttern und Vätern gleiche Bedeutung beimisst“, erklärte Familienstaatssekretärin Verena Remler (ÖVP) kürzlich die Position ihrer Partei zur Novellierung des Familienrechts. Das Kindeswohl sollte "zentraler Entscheidungsfaktor über allfällige Obsorgeregelungen“ sein.Dies zumindest scheint allen
Für mich und meine Kolleginnen war diese Studienwahl keinesfalls kurios“, räumt Sabine Seidler auf Anfrage der FURCHE gleich einmal ein Klischee aus. Im Gegenteil: "Wir waren 40 Anfängerinnen und Anfänger und davon waren die Mehrzahl Frauen“, erzählt die Werkstofftechnikerin, die ihr Studium im Herbst 1979 an der Technischen Universität Merseburg in Angriff nahm. Ihr interdisziplinäres Interesse an Physik, Chemie und Mathematik wurde dabei "in idealer Weise“ gebunden, erzählt sie von den Anfängen, nach denen sie schließlich, über ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit in
Mit der anstehenden Reformierung des Lehrerdienstrechts und der im Ministerrat beschlossenen gemeinsamen "Strategie für Forschung, | Technologie und Innovation“ geht die Regierung zwei bedeutende Zukunftsthemen an. Ein durchaus medienwirksamer Schulterschluss.Die Forderung der Lehrergewerkschaft an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen nach einer Reduktion der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38 Stunden überraschte. Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) sieht darin "eine weitere Bestätigung“, dass man "nur gemeinsam, als Regierung, eine Lösung finden wird“. Dieser Wunsch
Obwohl er in der politischen Debatte regelmäßig wiederkehrt, bleibt der Begriff unklar und blass. Von gesellschaftlicher Spitze wird kaum gesprochen. Die Rede von Elite ist ein rhetorischer Kniff.An der grundsätzlichen Auslegung des Begriffs gibt es wohl nichts auszusetzen: Laut Duden handelt es sich bei der "Elite“ um eine "Auslese der Besten“ - und genau die schwebte Vizekanzler Josef Pröll vor, als er am 7. Jänner das Bildungsprogramm seiner Partei präsentierte. "Mut zur Elite“, lautete das Motto, mit dem der ÖVP-Chef sein Bekenntnis zum Gymnasium darlegte. Dessen Unterstufe
Viele Regierungschefs sind weniger elitär als Mark Zuckerberg, der heute 26-jährige Gründer von Facebook, wie der deutsche Soziologe Michael Hartmann von der TU Darmstadt erklärt.Das Weltgeschehen sei vor allem von einer Wirtschaftselite bestimmt, deren Macht größer ist als jene von Funktionären in Justiz und Politik. Der Zugang zur Elite sei nur bedingt von Qualifikationen abhängig.Die Furche: Die Österreichische Volkspartei beschwört den "Mut zur Elite“ bei der Förderung besonders begabter Schüler. Können Sie dieser Eliten-Definition beipflichten?Michael Hartmann: Nein, dafür
Das Bildungsvolksbegehren ist vor allem ein Wirtschaftsvolksbegehren. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter mahnen die Politik, den Innovationsstandort Österreich zu sichern.Rund 14.000 leseschwache Volksschulabgänger (16 Prozent) sowie 32.000 der 15- bis 16-Jährigen (34 Prozent), die ebenfalls Probleme beim Lesen, in Mathematik oder den Naturwissenschaften haben - mitunter gar in allen drei Bereichen: Nach Hochrechnung verschiedener internationaler Bildungserhebungen, von denen die PISA-Studie nur die bekannteste ist, sieht Herbert Tumpel, Präsident der Arbeiterkammer (AK),
Alle sind für ihn, jeder will ihn vertreten und natürlich dazugehören: Der Mittelstand, von dem es kaum eine gemeinsame Vorstellung gibt, geistert als Phantom herum, von dem sich jede Partei einen Wahlerfolg erhofft.Für Lukas Mandl sind es "die arbeitenden Menschen“ - jene, die erwirtschaften, "was unseren Wohlstand und unser Sozialsystem möglich macht“. Ihnen müsse die Politik helfen, "ihre Stärken zu entfalten“, fordert der Generalsekretär des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbunds. Er lobt diese "Leistungsbereiten“ und führte gegenüber derstandard.at
Wenngleich in unserer Gesellschaft kein echtes Proletariat mehr existiert, geben die sozialen Wurzeln vor, wie weit es das Individuum bringt, erklärt Max Haller von der Universität Graz.Wissenschaftlich sei der Begriff des Mittelstands unbrauchbar, sagt der Grazer Soziologe Max Haller. Und geht mit seinem Definitionsversuch zurück bis zur Feudalgesellschaft.DIE FURCHE: Wie stellt sich der Mittelstand in der soziologischen Terminologie dar?Max Haller: Der Begriff ist eher als umgangssprachlich einzustufen. Er wird vor allem von besser gestellten Wirtschaftstreibenden gerne verwendet, wenn es
Der Mittelstand als Bevölkerungsmehrheit ist ein junges Phänomen. Ganz abgesehen von der Frage seiner Definition, gehörte ihm noch vor einem halben Jahrhundert nur jeder Siebte an.Wer sich selbst zum Mittelstand rechnet, tut dies oft mit einer gewissen Genugtuung. Der Begriff wird als Indikator für einen persönlichen Erfolg gedeutet: Man gehört nicht zu jenen, die scheitern, und grenzt sich dennoch von "denen da oben“ ab - seien es die ungeliebten Politiker oder, gerade in der jüngsten Vergangenheit, Manager und Banker, die, gerne als "Bonzen“ oder "Abzocker“ beschimpft, "es sich
In der Bildungslandschaft geht seit Jahren das Gespenst einer neuen Schulform um. Während viele ihre Einführung wünschen, wehrt sich eine starke Elite noch.Die empirische Forschung zeige, dass sich die Mehrgliedrigkeit der Schulen nur wenig auf das durchschnittliche Niveau der Bildungsergebnisse auswirkt, sagt Ludger Wößmann. "Aber in den Systemen, in denen die Schüler länger gemeinsam unterrichtet werden, hat das eine starke positive Auswirkung auf die Chancengleichheit.“Es sei belegt, erklärt der Professor für Bildungsökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie
Der Nationalrat stärkt die Rechte der Jüngsten. In der Praxis wäre aber noch viel zu tun, wie vier Expertinnen und Experten im FURCHE-Gespräch sagen.Für Monika Pinterits ist völlig klar: "Da ist ein Jahrhundert-Ereignis versäumt worden.“ Wenige Tage, nachdem im Nationalrat am 20. Jänner über die Verankerung der UN-Kinderrechtskonvention in der Bundes-Verfassung abgestimmt worden war, traf die Kinder- und Jugendanwältin mit drei weiteren Expertinnen und Experten auf Einladung der FURCHE zusammen, um über die der gemeinsamen Auffassung nach vertane Chance zu diskutieren.Von den 45
Zehn Jahre, vier Regierungen, drei Minister/innen: Die 2001 eingeführten Studienbeiträge von 363,36 Euro pro Semester haben einige Köpfe beschäftigt und gefordert. Gelang es den Studierenden nicht, die schwarz-blau-orangen Koalitionen protestierend hinwegzufegen, so scheiterte immerhin das Kabinett Alfred Gusenbauer auch an der Hypothek, die der Ex-Kanzler mit dem Versprechen der Gebührenabschaffung aufnahm.Werner Faymann ging geschickter vor: Die SPÖ beschloss vor der Nationalratswahl 2008 mit den Grünen und der FPÖ Ausnahmen: Wer in Mindestzeit (plus Toleranzsemester) studiert, ein
Das kommende Volksbegehren könnte das scheinbar Unmögliche schaffen und die pädagogischen Anliegen von 130 Interessenvertretern vereinen.Ein von ihm allein formuliertes Volksbegehren würde anders aussehen, gibt der Buchautor, Kolumnist und Lehrer Nikolaus Glattauer zu. Aber er sei mit dem Kompromiss zufrieden, den das Redaktionsteam um Hannes Androsch, Industrieller und ehemals SPÖ-Finanzminister, in drei Wochen erarbeitet hat. "Es ist nicht nur ein Schulvolksbegehren. Es umfasst alle Bereiche, von der elementaren Kinderpädagogik über die Schulen und Hochschulen bis zur
Die politische Hoffnung auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen liegt beim Ministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. Dort sieht man sich mit unwilligen Ländern konfrontiert.Der Tod des dreijährigen Cain in Bregenz am 8. Jänner mache deutlich, "dass aus dem Fall Luca keine ausreichenden Lehren gezogen worden sind“. Wie Cain war Luca, damals eineinhalb Jahre alt, nach Misshandlungen durch den Lebensgefährten seiner Mutter gewaltsam zu Tode gekommen. Die beiden Fälle trennen wenig mehr als drei Jahre, weshalb das BZÖ, namentlich fünf Nationalratsabgeordnete, unter der
Rasend schnell wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt, wobei der rechtliche Rahmen dafür noch fehlt. Jens Kreuter, Zivi-Beauftragter, klärt auf.Ein Freiwilligengehalt vs. Pflicht zum Sozialdienst: Hierzulande diskutierte Zivildienst-Alternativen hat Jens Kreuter zwangsläufig schon als untauglich entlarvt.Die Furche: Sie haben 1985/86 den 18-monatigen "Anderen Dienst im Ausland“ abgeleistet. Warum?Jens Kreuter: Nach der Schule wollte ich ein Orientierungsjahr einschieben und das für einen Auslandsaufenthalt nutzen. Dazu kam ein friedensethisches Motiv: Ich wollte staatlich
Die Entbindung von leidigen Pflichten befreit den Menschen, bürdet ihm aber auch eine neue Qualität von Verantwortung auf: Wer nicht muss, sollte wollen - im Sinne der Gesellschaft.Die Beschäftigung mit den Rechten und Pflichten des Staatsbürgers führt fast zwingend zu einem der bekanntesten politischen Zitate des 20. Jahrhunderts: "Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann“, sprach John F. Kennedy, 35. Präsident der USA, am 20. Jänner 1961 den Amerikanern ins Gewissen. "Fragt, was ihr für euer Land tun könnt“, lautete die Aufforderung am Ende seiner Rede zur Amtseinführung,
Immer mehr Bürokratie, immer mehr fachfremde Aufgaben, immer weniger Zeit für die Arbeit am Patienten: Viele Akteure des Gesundheitssystems stellen sich die Sinnfrage.Es sei "überall dasselbe“, erzählt die 28-jährige Krankenschwester, die nicht mit echtem Namen in der Zeitung stehen will, von ihren Erlebnissen in drei Krankenanstalten: "Mehr als die Hälfte des Personals ist ausgepowert, viele sind Burnout-gefährdet.“ Sie selbst - nennen wir sie Ines - arbeite "bis zu 80 Wochenstunden“, von denen aber nur "die üblichen 40 verrechnet werden“. Das ergebe sich etwa aus
Mit dem jüngsten Vorstoß der Regierung in puncto universitärer Zugangsregelung zogen die verhandelnden Ministerinnen einmal mehr den Unmut der Studierenden auf sich. Ein schon leidlich bekanntes Spiel.Nach dem Start mit dem ÖVP-Vorstoß zur Schulreform (keine Gesamtschule, Gymnasium bleibt) vor elf Tagen, trat Wissenschaftsministerin Beatrix Karl am Dienstag gemeinsam mit ihrem koalitionären Gegenüber, der SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied auf, um Einigkeit der Regierung in Bildungsfragen zu zeigen.Sie hätten "viel Zeit miteinander verbracht“, erklärte Karl in dem von beiden
Die Diskussion um die Zukunft des Bildungssystems nähert sich einem neuen Höhepunkt: Eine überparteiliche, unabhängige Initiative soll die Sozialpartner und Interessenvertreter mit den heimischen Bildungsexperten einen - und am Ende die Regierung zum Handeln zwingen."Sehr vage“ sei das erste Vernetzungstreffen gewesen, zu dem Hannes Androsch, der ehemalige SPÖ-Finanzminister und Vizekanzler unter Bruno Kreisky, am Montag geladen hat. Zumindest, wenn man Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, folgt. Als karenzierter AHS-Direktor - der promovierte Historiker war vor seinem Einzug in
Im Vergleich mit anderen Staaten der Europäischen Union stellt sich die österreichische Bevölkerung als überdurchschnittlich engagiert dar, was ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeit an gemeinnützigen Projekten betrifft. Dennoch besteht weiter Bedarf an neuen Helferinnen und Helfern.Die Familie Pfaderer ist ehrenamtlich engagiert, überdurchschnittlich sogar. Vater Max hilft neben dem Dorfverschönerungsverein auch im Altersheim und bei Greenpeace aus. Seine Frau Vroni, die beiden Kinder und der Familienhund unterstützen in ihrer Freizeit ebenfalls unentgeltlich Institutionen wie die
Sollte die Wehrpflicht für junge Männer eines Tages ausgesetzt werden, fällt auch der Zivildienst. Das bereitet vielen Institutionen arges Kopfzerbrechen.Der Zivildienst habe die finanziellen Einsparungen für soziale Einrichtungen in den letzten Jahren nur verstärkt, klagte Tanja Windbüchler-Souschill Ende letzten Jahres. Als Zivildienstsprecherin der Grünen ist sie eine der vehementesten und hartnäckigsten politischen Gegnerinnen der Wehrpflicht, an den der Dienst bekanntlich geknüpft ist.Die Institutionen, die auf ihre "Zivis“ zählen, seien in besondere Abhängigkeit geraten:
Mit neun Jahren zum Entscheidungstest zwischen Gymnasium und Hauptschule, bis zur Volljährigkeit die Schulbank drücken, um im Wettstreit um einen Studienplatz zu stehen? Die Realität wird wohl anders aussehen als derzeit diskutiert. Über die anstehenden Schulreformen.Bildungspolitisch ging es zum Jahreswechsel rund: Ende Dezember dachte die Volkspartei (wieder einmal) über Aufnahmeprüfungen für Gymnasien nach. Zugleich wurde der Wunsch nach Leistungsgruppen wie an Hauptschulen formuliert. Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer begeisterte sich außerdem für die Schulpflicht
Das verfassungsrechtlich umstrittene Bundesbudget war nicht der einzige Aufreger 2010: Wahlbetrug, neue Koalitionen und Polit-Prozesse sorgten für Spannung."Ich werde weiß wählen." Mit dieser Empfehlung bezog ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf vor der Bundespräsidentschaftswahl am 25. April Stellung. Eine ÖVP-Alternative zu Amtsinhaber Heinz Fischer gab es nicht. Dabei wollte Landeshauptmann Erwin Pröll dem Traum des (vergangenen Juni verstorbenen) "Krone"-Herausgebers Hans Dichand folgen und preschte schon Mitte 2009 vor - um später zu sagen: Er bleibe Niederösterreich in der
In den letzten Nationalratssitzungen 2010 schenkt die Opposition der Koalition | nichts mehr. Der geht es ums Budget - und darum, sich neu zu positionieren.Während die 183 Nationalratsabgeordneten der Regierungs- und Oppositionsparteien bis kurz vor Weihnachten das Für und Wider des veranschlagten Budgetentwurfs 2011 debattierten, begann sich das Volk langsam damit abzufinden, den Gürtel bald viel enger schnallen zu müssen.Um die Protestgrundlage weiter Teile der Gesellschaft nochmals zu beleuchten: Auf dem Fahrplan stehen u. a. Kürzungen bei den Familien sowie im Bereich Pflege und
Amerikanische Soziologen belegen, dass sich die elterliche Investition in eine Hausbibliothek auf die Ausbildungswege der Kinder positiv auswirkt.Kinder, die mit vielen Büchern aufwachsen, haben einen längeren Bildungsweg vor sich als Kinder aus einem weniger buchaffinen Umfeld. Mäßig überraschend, könnte man meinen - wenn nicht zugleich festgestellt würde, dass Ausbildung, Beruf und sozialer Status der Eltern daran wenig ändern, wie eine Forschungsgruppe um Mariah Evans, Soziologin an der University of Nevada, Reno, herausfand. Deren Studie wurde vor Monaten veröffentlicht, ging aber
Über die individuelle Begeisterung für Schriftlichkeit wird meist schon lange vor dem Schuleintritt entschieden, sagt die Leseforscherin Margit Böck.Seit PISA 2000 widmet sich die Salzburger Sozialwissenschaftlerin in einer nationalen Zusatzerhebung der Entwicklung von Lesegewohnheiten der österreichischen Jugend .Die Furche: Haben Sie die aktuellen PISA-Ergebnisse überrascht?Margit Böck: Ja. Ich hatte nicht erwartet, dass wir in der Lesekompetenz aufsteigen, aber zumindest gleich bleiben. Zynisch gesagt ist es ein gutes Ergebnis, weil jetzt ein Umdenken stattfinden muss. Ein guter
Als ehemaligen Europaparlamentarier und Urgestein der Grünen befällt Johannes Voggenhuber ein großes Unbehagen ob der jüngsten Sparmaßnahmen und der politischen Zustände im Land.Das Budget sei unausgewogen, die Regierenden agierten abgehoben und fern der Menschen, die Parlamentarier würden in ihrer demokratischen Arbeit behindert: Für Johannes Voggenhuber ist das Volk zurecht"empört".Die Furche: Der Unmut über das jüngste Sparpaket reicht vom "kleinen Mann" bis hinauf zum Bankmanager - ein nationaler Schulterschluss. Droht der Volksaufstand?Johannes Voggenhuber: Ich fürchte, dass
Sie sind viele - und sie sind sich einig darüber, gegen das kommende Sparpaket zu sein. Mehr als Einzelproteste bringen sie aber nicht zustande: eine Allianz der Unzufriedenen.Autofahrer und Trafikanten. Fluggesellschaften, Stiftungen und Banken. Alte und Kranke. Arbeitende und Studierende: Kaum jemand, der sich durch das Sparpaket nicht bedroht fühlt. Zwar könnte man meinen, dass die von der Regierung propagierte gesellschaftliche Breite erreicht wurde, die das Budget trage - doch es zeigt sich, dass mancher den "Schwarzen Peter" einfach weiter gibt. Umso breiter ist die Allianz der
Vor einem Jahr heiß diskutiert, ist es kurz vor Inkrafttreten des Gesetzes ganz still um die Transparenzdatenbank. Dabei ist sie in der kommenden Form nach wie vor umstritten."Wer Förderungen erhält, soll dazu stehen", sagt Hannes Füreder, Vorstand des Wirtschaftsforums der Führungskräfte. Die Transparenzdatenbank, die mit 1. Jänner 2011 eingeführt wird, sei eine nötige Einrichtung - mit der die Regierung in letzter Konsequenz aber seinen größten Wunsch umgeht: Absolute Transparenz wird es nicht geben. Herr X wird auch künftig nicht per Mausklick erfahren, was Arbeitskollegin Y
Das Institut für Pflegewissenschaften der Universität Wien ist an der Fakultät für Sozialwissenschaften angesiedelt. Institutsleiterin Hanna Mayer erläutert dessen Tätigkeit und denPflegeberuf.DIE FURCHE: Welche Schwerpunkte machen Ihre junge Disziplin aus?Hanna Mayer: Zum einen die Frage, was es bedeutet, mit einer Erkrankung zu leben: Wie können wir unterstützend eingreifen? Natürlich wird diskutiert, ob das nicht in die Psychologie gehört. Aber eine Pflegekraft muss Strategien vermitteln, wie jemand mit Funktionseinbußen und Hilflosigkeit umgehen kann. Und dann geht es natürlich
Der Bund erschwert den Zugang zu den Pflegestufen. Das könnte sich rächen, meinen Experten. Die Pflege ist derzeit ein System ohne sichere Zukunft.Zum Auftakt war der Minister zuversichtlich: "Die Pflege hat einen größeren Stellenwert, als vielfach wahrgenommen wird", versicherte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) am 28. Oktober bei einem Pflegekongress in Wien. Viele der 3700 Teilnehmer zeigten sich befremdet. So etwa Walter Marschitz, Geschäftsführer beim Hilfswerk.Er kritisierte die geplante Einschränkung des Pflegegelds, auf die sich die Bundesregierung wenige Tage zuvor
Die theoretischen Schriften zu Österreichs Bundesverfassung wurden neu aufgelegt. Das ist zumindest ein Beitrag zum 90. Jahrestag des Bundes-Verfassungsgesetzes.#Ein Kompromiss# sei es gewesen, das Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) für die Republik Österreich, welches am 1. Oktober 1920 von der damaligen Nationalversammlung beschlossen wurde. 90 Jahre nach Beschlussfassung feiert das offizielle Österreich nicht nur seine Bundesverfassung, sondern auch den Juristen, der mit ihrer Ausarbeitung betraut war: Hans Kelsen (kl. Bild), geboren am 11. Oktober 1881 in Prag, gestorben am 19. April 1973