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Laut Lexikon ist ein „Duell“ von alters her ein „freiwilliger Zweikampf mit gleichen, potenziell tödlichen Waffen, der von den Kontrahenten vereinbart wird, um eine Ehren-Streitigkeit auszutragen“. Und: „Duelle sind heute in den meisten Ländern verboten.“
Nicht so in Österreich: Seit Wochen machen uns die Medien zu Zaungästen immer neuer Vorwahl-„Duelle“, die gottlob nicht mehr blutrünstig, dafür aber nur mäßig ritterlich ablaufen – und die zunehmend auch weiblich besetzt sind. „Schlagabtausch“ nennt sie der ORF martialisch.

Und so, wie der Fußball sein Publikum mit „Schlachten“ anlockt und dabei zurecht annimmt, dass niemand diese Kriegs-Rhetorik ernst nimmt, so unterliegen auch die „Duelle“ zunehmend einer sprachlichen und inhaltlichen Abnützung. Und das ist gut so.
Denn: Einmal mehr werden wir Wähler schon bald erkennen, dass unser Land trotz aufgeregter Polarisierung und manch menschlicher Schwäche letztlich bemerkenswert gut verwaltet und verantwortungsvoll regiert wird – wer auch immer am Abend des 29. September den Gewinn oder Verlust von Mandaten verzeichnen wird.

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