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Erläuterungen der zum 31. Dezember 1953

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An der Erhöhung der Anschaffungswerte des Anlagevermögens sind vor allem die Kampkraftwerke beteiligt. Eine Umschichtung der Position des Anlagevermögens fand außerdem dadurch statt, daß die Bausumme der Kampstufe Dobra—Krumau aus den „In Bau befindlichen Kraftwerken“ ausschied und auf die entsprechenden Anlagegruppen aufgeteilt wurde Die Anlagenabgänge resultieren aus Verkäufen von tillgelegten Anlagen der Aussen rottung überalteter und unbrauchbarer Betriebsmittel sowie aus Gutschriften von Lieferanien für bereits im Vorjahr aktivierte Anlagen. Die diesen Abgängen entsprechende Wertberichtigpng wurde unter Passiva III als Entnahme ausgewiesen Bei dem Ausweis der Wertberichtigung zum Anlagevermögen tritt gegenüber dem Vorjahr insofern eine Aenderung ein. als die Teilwertabsenkungen aus Baukostenbeiträgen und Betriebsübernahmen nicht mehr entwickelt wurden, sondern nur mit dem Anfang- und Endstand aufscheinen. Diese Ausweisänderung war durch die Besonderheit der Behandlung der Teilwertabsenkung geboten (jährliche Auflösung). Die Wertberichtigung zu den übernommenen Anlagen betrifft die im Berichtsjahr auf Grund des 2. Verstaatlichungsgesetzes, bzw. in freier Vereinbarung übernommenen Anlagen, welche auf der Aktivseite der Bilanz mit ihrem Neuwert in Höhe von S 3,492.520.— angesetzt wurden Die Prozentsätze bei der ordentlichen Abschreibung blieben unverändert. Die Sonderabschreibung . ist auf die Inanspruchnahme der begünstigten Anlageabschreibüng für kurzlebige Wirtschaftsgüter und die begünstigte Abschreibung auf Grund des Ausfuhrförderungsgesetzes 1953 zurückzuführen.

Die Werte des Umlaufvermögens blieben unter Berücksichtigung der hiezu auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesenen Wertberichtigung nahezu unverändert. Im einzelnen sind gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen:

Erhöhung bei den Warenvorräten um rund S 684.000.—, bei den Wertpapieren um rund S 113.000.—, bei den geleisteten Anzahlungen um rund S 2,791.000.— und bei den Forderungen um rund S 2,375.000.—. Verringert haben sich nur die flüssigen Mittel, und zwar um rund S 315.000.—.

Die unter den Passiven ausgewiesene Wertberichtigung zum Umlaufvermögen dient zui Deckung etwaiger Ausfälle bei Forderungen und anderen Umlaufaktiven.

Das Grundkapital blieb unverändert, ebenso die gesetzlichen Rücklagen. Die freien Rücklagen erhöhten sich durch Zuführung aus dem Reingewinn 1952 gemäß Beschluß der 23. ordentlichen Hauptversammlung vom 14. September 1954 um S 2,000.000.—.

Bei den Rückstellungen für ungewisse Schulden handelt es sich um die Vorsorge für die Inanspruchnahme aus Währungsverbindlichkeiten, Pensions-, Steuer- und anderen zu erwartenden Verpflichtungen. Die unter Verbindlichkeiten, Ziffer 1, ausgewiesene Anleiheverbindlichkeit, hypothekarisch gesichert, bezieht sich auf die 7^pro-zentige Golddollar-Anleihe des Landes Niederösterreich 1925, welche seinerzeit der NEWAG zu Originalbedingungen überlassen wurde. Der ausstehende Anleiherest beträgt 5 137.500.—, ausgewiesen mit Schillingwert von S 3,598.375.— (Umrechnungskurs 26.17). Zur Zeit wird mit dem Treuhänder der Anleihegläubiger über die Wiederaufnahme des seit 1944 ruhenden Tilgungsdienstes verhandelt.

Durch eine um rund S 92,000.000.— erhöhte Inanspruchnahme von Bankkrediten konnte die Gesellschaft nicht nur ihren Kapitalbedarf für den Ausbau der Kampkrattwerke decken, sondern darüber hinaus ihre Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen erheblich senken, die mit rund S 41,563.000.— gegenüber rund S 102,571.000 — im Vorjahr ausgewiesen werden.

Als Eventualverbindlichkeit ist unverändert ein aus der Abrechnung des seinerzeitigen Verkaufserlöses für kraftlos erklärte Schilling-Aktien stammender Verrechnungssaldo zu berücksichtigen.

Unter den „Außerordentlichen Aufwendungen“ ist in Höhe von S 12.000.000.— die Ballung einer Rückstellung enthalten, für den luf unsere Gesellschaft entfallenden Einlösungsanteil aus einer gemeinsamen Anleihe des Landes Niederösterreich und der Ge-

meinde Wien, der „4prozentigen Landesinvestitionsanleihe für Eisenbahnzwecke des Landes Niederösterreich vom Jahre 1911“, die seinerzeit mit einer Goldklausel ausgestattet war. Die Notwendigkeit der Bildung einer Rückstellung in diesem Ausmaß ergab sich luf Grund eines von der federführenden Verrechnungsstelle der Anleihe der Gemeinde Wien erstellten Anbotes wonach u. a. der loch aushaftende Anleiherest mit ffrs 20.000.— ür je Nominale Goldfrancs 500.— eingelöst verden soll.

Die „Außerordentlichen Erträge* beinhalten vor allem aufgelöste Steuerrückstellungen und Schadenersatzleistungen aus Versicherungen. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Reingewinn von S 3,944.124.63, welcher sich aus dem Gewinnvortrag aus dem Jahre 1952 in Höhe von S 500.906.23 und dem Jahresgewinn 1953 in Höhe von S 3,443.218.40 zusammensetzt.

Es wurde der Hauptversammlung vorgeschlagen, von dem Reingewinn einen Betrag von S 3,500.000.— den „Freien Rücklagen“ zuzuführen und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen.

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