Intendant Martin Kušej inszeniert als seine erste hauseigene Arbeit am Burgtheater Heinrich von Kleists selten gespielte „Hermannsschlacht“ – allerdings ohne rechte Überzeugung.
Im Wiener Schauspielhaus bringt der gefeierte Autor und Dramatiker Thomas Köck gemeinsam mit der jungen Regisseurin Elsa-Sophie Jach den zweiten Teil seiner sogenannten „Kronlandsaga“ zur Uraufführung.
Der international gefeierte thailändische Filmregisseur Apichatpong Weerasethakul ist bekannt für seine langsamen, poetischen und assoziativen Filme. Die Welten, die er dem Kino dabei erschließt, liegen oft an der Grenze von Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit, Dies- und Jenseits. In Wien ist im Rahmen der Festwochen seine erste (und bislang einzige) Theaterarbeit zu sehen. „Fever Room“ ist eine radikale Bühneninstallation, ein figurenloses Theater des Lichts, mit der er sein Kino dreidimensional in den Theaterraum erweitert und dem Zuschauer ungewöhnliche
In diesen Tagen gehen die ersten Festwochen unter der neuen Intendanz von Christophe Slagmuylder zu Ende. Die FURCHE zieht nach fünf ereignisreichen Wochen Bilanz.
Das diesjährige Programm des Festivals ImPulsTanz setzt auf Reenactment, also Wiederaufführung und Neuinszenierung. So wird auf spannende Weise Neues mit Altem konfrontiert.
Am Wiener Akademietheater montieren Johan Simons und Koen Tachelet Georg Büchners Drama-Fragment „Woyzeck“ zu einer circensischen Was-ist-der-Mensch-Nummer, wobei sie frei aus allen Entwurfsstufen des Manuskriptes schöpfen.
Heuer sind bei den Wiener Festwochen gleich zwei Arbeiten von Romeo Castellucci und seiner Gruppe „Societas Raffaello Sanzio“ aus Cesena zu sehen. Begonnen hat es in den Gösserhallen, wo er von 29. Mai bis 2. Juni die mitunter bizarre Performance „La vita nuova“ zeigte. Beim Eintritt in die riesige Halle begreift man aber schnell, dass die Erneuerung des Lebens wohl kaum – wie in Dantes gleichnamigem Werk – durch die Liebe zu einer Frau motiviert werden dürfte. In drei Reihen sind an die 30 Autos geparkt, allesamt sorgsam von weißen Planen verborgen, wie Luxuslimousinen zum
Das Vorarlberger „aktionstheater ensemble“, 1989 von Regisseur Martin Gruber gegründet, gilt inzwischen als die renommierteste freie Theatergruppe des Landes.
Der israelische Schauspieler und Regisseur Itay Tiran, seit letzter Saison Burgtheater-Ensemblemitglied, inszeniert George Taboris „Mein Kampf“ 33 Jahre nach der Uraufführung neu.
Der international gefeierte thailändische Filmregisseur Apichatpong Weerasethakul ist bekannt für seine langsamen, poetischen und assoziativen Filme. Die Welten, die er dem Kino dabei erschließt, liegen oft an der Grenze von Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit, Dies-und Jenseits. In Wien ist im Rahmen der Festwochen seine erste (und bislang einzige) Theaterarbeit zu sehen. "Fever Room" ist eine radikale Bühneninstallation, ein figurenloses Theater des Lichts, mit der er sein Kino dreidimensional in den Theaterraum erweitert und dem Zuschauer ungewöhnliche
Kurz vor der erneuten Schließung der Theater konnte im Wiener Akademietheater noch die Premiere von Anna Gmeyners selten gespielter Komödie „Automatenbüfett“ aus dem Jahr 1932 über die Bühne gehen.
Michail Bulgakows epochaler Roman „Der Meister und Margarita“ ist nun im Wiener Akademietheater zu sehen – in einer Bühnenfassung, die sich zu sehr auf existentialphilosophische Fragen konzentriert.
Evi Kehrstephan, Christoph Rothenbuchner, Dominik Warta, Claudia Sabitzer, Katharina Klar, Nils Hohenhövel und Bernhard Dechant in „Schuld und Söhne“ am Wiener Volkstheater.
Im Kasino am Schwarzenbergplatz zeigt das Burgtheater Heiner Müllers „Hamletmaschine“ – als Auftakt zu einer mehrwöchigen interdisziplinären Veranstaltungsreihe.
Zum Start unter ihrem neuen künstlerischen Leiter Christophe Slagmuylder bieten die Wiener Festwochen schwere Kost: „Diamante“ von Mariano Pensotti und „3 Episodes of Life“ von Markus Öhrn.
Der polnische Regiealtmeister und Spezialist für Romandramatisierungen Krystian Lupa verlangt dem Zuschauer einiges ab. Fünfeinviertel Stunden dauert seine Inszenierung „Proces“, nach der Vorlage von Franz Kafkas im Herbst 1914 geschriebenem und Fragment gebliebenem Roman „Der Prozess“. Am Ende dieses langen, erschöpfenden Abends gilt dann aber, was einst Kurt Tucholsky vor dem unauslotbaren Rätsel des Romans notiert hat: Hier weißt du gar nichts. Dabei ist der Plot eigentlich schnell erzählt: Eines Tages wird einem unbescholtenen, durch nichts auffälligen Prokuristen einer
Warum "Das Fest" an der Josefstadt misslingen musste.Es ist noch immer Mode, im Theater Filmstoffe nachzuspielen. Nach dem Volkstheater-Flop mit der Adaption von Dogville versucht sich nun die Josefstadt mit großem Staraufgebot am Kultfilm Das Fest von Thomas Vinterberg. Wem der Film aus dem Jahr 1998 mit seinen verwackelten, schlecht ausgeleuchteten Bildern noch in Erinnerung war, der war gespannt, wie der Regisseur Philip Tiedemann jene Geschichte von der Gesellschaft und ihrem Umgang mit Gewalt erzählen und die beklemmende Atmosphäre der Vorlage auf die Bühne "übersetzten"
Wer gedacht hatte, Martin Kušej würde auch mit der dritten Neuinszenierung seiner ersten Spielzeit als Burgtheaterdirektor den Finger in die Wunde aktueller Diskurse legen, sah sich enttäuscht. Mit der Inszenierung von „The Party“ in der Regie von Anne Lenk landet das Burgtheater vorerst im politischen und künstlerischen Niemandsland. Trotz hochkarätiger Besetzung mit bewährten Kräften des Hauses zündet der Funke nicht. Das lag zum einen am Regiekonzept und zum anderen an der kniffligen Vorlage. Man kann sich nicht ganz des Eindrucks erwehren, das Stück sei einzig angesetzt, um
Anmerkungen zur Uraufführung von Elfriede Jelineks „Schwarzwasser“ am Wiener Akademietheater – eine Inszenierung, die einer gekürzten Vorlage folgt und auf beliebig anmutende Bildfindungen setzt.
Regisseur Kay Voges, der nächstes Jahr die Intendanz des Volkstheaters übernehmen wird, stellt sich auf der großen Bühne des Burgtheaters mit „Dies Irae – Tag des Zorns“ dem Wiener Publikum vor.
Zweimal Édouard Louis in Wien: Das Schauspielhaus zeigt „Im Herzen der Gewalt“, dem Volkstheater gelingt mit „Wer hat meinen Vater umgebracht“ ein bemerkenswerter Abend.