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Wien bleibt stabil

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Zwei Nationalratsmandate wandern nach dem vorliegenden rohen „Schnellbericht" zur . Volkszählung 1991, aber Wien kann - im Gegensatz zu früheren Vermutungen - seinen Stand halten. Tirol und Vorarlberg aber gewinnen auf Kosten des Burgenlandes und der Steiermark je ein Mandat.

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Zwei Nationalratsmandate wandern nach dem vorliegenden rohen „Schnellbericht" zur . Volkszählung 1991, aber Wien kann - im Gegensatz zu früheren Vermutungen - seinen Stand halten. Tirol und Vorarlberg aber gewinnen auf Kosten des Burgenlandes und der Steiermark je ein Mandat.

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Von den zwei unmittelbaren politischen Konsequenzen aus der Volkszählung 1991 - Mandatsaufteilung und Finanzausgleich - ist zumindest die Wanderung von Mandaten durch geänderte Bürgerzahlen absehbar. Nach den in der Vorwoche vom Statistischen Zentralamt präsentierten Rohdaten würden aus dem Burgenland (künftig sechs statt sieben) und der Steiermark (28 statt 29) je ein Mandat nach Westösterreich wandern, womit Tirol seine Repräsentanz von 14 auf 15 und Voralberg seine Vertretung im Nationalrat von sieben auf acht Mandate aufstocken kann. Der Mandatsschlüssel für die übrigen Bundesländer bleibt unverändert, auch in Wien (36 Mandate), obwohl ursprünglich für die Bundeshauptstadt mit einem „Wanderungsverlust" gerechnet worden ist.

Trotz der zwei „wandernden" Mandate würde sich das politische Kräfteverhältnis im Nationalrat, legt man das Ergebnis der Nationalratswahl vom 7. Oktober 1990 zugrunde, nicht ändern, haben Wahlarithmeti-ker bereits ausgerechnet.

Obwohl 1.666 der insgesamt 2.333 Gemeinden 123.542 - davon kommen mehr als 36*.000 aus Wien -sogenannte Berichtigungsbegehren wegen der Zuordnung von Einwohnern gestellt haben, wird das an diesem Ergebnis kaum etwas ändern.

Westen wächst stärker

Nach dem vorliegenden statistischen „Schnellbericht" ist die Wohn-bevölkerung in Österreich mit 7,812.100 Millionen Einwohnern gegenüber 1981 um 256.800 Personen oder 3,4 Prozent gewachsen, was auf einen rechnerischen Zuwanderungsüberschuß aus dem Ausland von 233.400 Personen und einem Geburtsüberschuß von rund 23.300 Personen - nach einem „Sterbefallüberschuß" von 9.900 in den siebziger Jahren - im letzten Jahrzehnt zurückzuführen ist.

□ Wien ist mit 1,533.176 Einwohnern (plus 0,1 Prozent gegenüber 1981) nach wie vor das bevölkerungsstärkste Bundesland.

□ Niederösterreich rangiert mit 1,480.927 (plus 3,7 Prozent) an zweiter Stelle.

□ Das Burgenland hat erstmals mehr Zu- als Abwanderer zu verzeichnen und 273.541 Einwohner (plus 1,4 Prozent). Da schmerzt der Mandatsverlust doppelt.

□ Die Steiermark hat mit 1,184.593 Einwohnern als einziges Bundesland neben dem Mandatsverlust auch einen Bevölkerungsverlust (minus 0,2 Prozent) zu beklagen.

□ Kärnten kommt mit einem Zuwachs von drei Prozent auf 552.421 Einwohner.

□ Oberösterreichs Bevölkerung ist um sechs Prozent auf 1,340.076 Einwohner gewachsen.

□ Salzburg hat mit nunmehr 483.880 Einwohnemden Spitzenzuwachs von 9,4 Prozent zu verzeichnen.

□ Tirol ist um weitere sieben Prozent gewachsen und hat 630.358 Einwohner.

□ Vorarlberg liegt mit neun Prozent Wachstum nach wie vor im Spitzenfeld und verzeichnet damit bereits 333.128 Einwohner.

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