Herbert Föttinger über den Daniel Kehlmann-Schwerpunkt der Salzkammergut Festwochen Gmunden
Die Salzkammergut Festwochen Gmunden widmen Daniel Kehlmann einen Literaturschwerpunkt. Beteiligt ist auch Herbert Föttinger. Ein Gespräch mit dem Direktor des Theaters an der Josefstadt.
Die Salzkammergut Festwochen Gmunden widmen Daniel Kehlmann einen Literaturschwerpunkt. Beteiligt ist auch Herbert Föttinger. Ein Gespräch mit dem Direktor des Theaters an der Josefstadt.
Als Direktor des Theaters an der Josefstadt hatte Herbert Föttinger schon öfter mit dem Schriftsteller Daniel Kehlmann zu tun. Die Salzkammergut Festwochen Gmunden widmen Kehlmann ab Samstag einen Literaturschwerpunkt. Seine Romane „Die Vermessung der Welt“ und „Tyll“ werden ebenso vorgestellt wie Arbeiten für das Theater. In einem Gespräch mit Renata Schmidtkunz wird Kehlmann zu seinem Werk und seiner Haltung zur Welt Auskunft geben. DIE FURCHE sprach mit Herbert Föttinger.
DIE FURCHE: Sie kennen Daniel Kehlmann gut und haben einiges vor in Gmunden. Sie präsentieren das Stück „Die Reise der Verlorenen“. Wie muss man sich das vorstellen?
Herbert Föttinger: Es basiert auf einem Sachbuch von Gordon Thomas und Max Morgan-Witts. Dort ist der Fall von 37 Juden, die auf Aufnahme in Kuba hoffen, streng chronologisch beschrieben. Aus den großen Erwartungen wird nichts.
DIE FURCHE: Das ist die Geschichte der Irrfahrt einer Gruppe von Menschen, die niemand will.
Föttinger: Wir erleben das heute noch genauso. Es gibt Menschen, die niemand will, die auch in Europa niemand will und die ihr Schicksal auf diesen fürchterlichen Schiffen im Mittelmeer mit denen teilen, die vor 80 Jahren genau so etwas erlitten haben. Historische Stoffe lassen sich übertragen auf unsere Gegenwart.
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