Zwei Bischöfe feiern

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Kardinal Christoph Schönborn wird 60, der Eisenstädter Bischof Paul Iby begeht den 70er.

Österreichs größte und kleinste Diözese feiert ihren jeweiligen Hirten: Am 22. Jänner begeht der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn seinen 60. Geburtstag. Der Wiener Kardinal gilt seit Jahren als Mann der Weltkirche: Als Redaktionssekretär des Weltkatechismus war der damalige Dogmatikprofessor schon einschlägig ausgewiesen, als er 1991 zum Wiener Weihbischof ernannt wurde. Vor zehn Jahren übernahm Schönborn zu Beginn der größten Nachkriegskrise in Österreichs katholischer Kirche die Wiener Erzdiözese vom in die Schlagzeilen gekommenen Hans-Hermann Groër - und fand sich seither immer wieder in der Position des Troubleshooters, zuletzt auch bei der Ablöse des St. Pöltner Bischofs Kurt Krenn. In Österreich und in der Erzdiözese Wien profilierte er sich als konservativer Förderer neuer geistlicher Bewegungen und Initiativen (etwa der Wiener Stadtmission 2003), der sich aber bewusst vom rabiaten Kurs eines Kurt Krenn abhob. Schönborns kirchliche Reputation außerhalb der Grenzen des Landes stieg in den letzten Jahren kontinuierlich, sodass er nicht nur in Österreich immer wieder als Kandidat für höchste kirchliche Ämter genannt wird. Aus Anlass von Schönborns Geburtstag findet am 22. Jänner ein Benefizkonzert im Stephansdom statt (Infos: www.stephanscom.at).

Der Eisenstädter Bischof Paul Iby, der am 23. Jänner 70 Jahre alt wird, beging seinen runden Geburtstag schon letzten Sonntag mit einem Festgottesdienst im Eisenstädter Dom, bei dem ihn der Linzer Bischof Maximilian Aichern als "Mann des Dialogs" bezeichnete. Tatsächlich gelang es Iby, der seit 1993 seiner Diözese vorsteht, in seinem Verantwortungsbereich die Kirchenkrise der neunziger Jahre für ein produktives Miteinander zu nutzen. Nachdem der "Dialog für Österreich" 1998, der Versuch eines Neubeginns der heimischen Kirche in den Krisenjahren, österreichweit bestenfalls halbherzig weiterging, zeigte die Diözese Eisenstadt mit dem "Dialog für Burgenland", der erst Ende 2004 abgeschlossen wurde, dass es sehr wohl möglich ist, auch verschiedene Kirchenströmungen in einen gemeinsamen Prozess einzubinden.

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