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Im Waldviertel
Die klangvolle Akustik der Bibliothek des Stiftes Altenburg bot den Rahmen des Eröffnungskonzertes mit dem Tonkünstler Kammerorchester unter Bijan Khadem-Missagh. Diesen kennt man als präzisen Musiker, als welcher er sich auch mit G. F. Händels Concerto grosso D-Dur opus 6/5 wieder erwies. Vollendete Interpretation zeigte Wesentlicheres: Daß nämlich Mozarts Musik nicht so sehr für Taktstockvirtuosen, sondern für Musiker geschaffen wurde, die wie Khadem-Missagh mit der Violine das Orchester leiten und beflügeln können. Die „Colloredo-Serenade“ KV 203 wurde so zum begeisternden Erlebnis, während J. S. Bachs Violinkonzert E-Dur (BMV 1042) zuvor Khadem-Missagh als Solisten etwas wenig aus dem stehend musizierenden Ensemble hervortreten ließ. Antonio Vivaldis „Jahreszeiten“ beschlossen das Konzert.
Schwung und Reife des Musizierens weckten für das heuer vierwöchige Musikfest im Waldviertel echte Vorfreude: Gediegene Klassik und Romantik werden durch Werke Gottfried von Einems, Eugene-Auguste Ysayes, Werner Pirchners, Astor Piazzollas und andere erweitert. Der Bariton Wolfgang Holz- mair gastiert erstmals, und neben dem Sitar Ensemble Nishat Khan (20. August) weitet auch das Prazak- Quartett Prag (2. September) den Horizont. Ist die nochmalige Steigerung der schon bisher rundfunkreifen Qualität der Konzerte auf die gelöste Atmosphäre abseits der Konzertsaison zurückzuführen?
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