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Sonnenstrahlen statt Atomstrahlen

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Das Gefahrenpotential der heutigem Sicherheitsstandard nicht entsprechenden Atomkraftwerke hat in Österreich die Frage aktualisiert, ob auf Atomenergie verzichtet werden kann, zumal auch die Sonnenenergie von der Menge her ausreichend wäre, um den derzeitigen Energiebedarf abdecken zu können. Welche Fakten sprechen dafür oder dagegen?

Energiesparen sollte eine Selbst-verständhcnkeit sein. Das allein genügt aber nicht, um den Energiebedarf der rasch wachsenden Menschheit auch in Zukunft sicherzustellen. Begrenzte Energieressourcen und energiebedingte Umweltprobleme auf der einen Seite und rasch wachsende Weltbevölkerung und zunehmender Energiebedarf in den noch nicht industrialisierten Ländem (etwa China) sind Fakten, welche bei den Zgkunfts-Überlegungen für die Energieversorgung zu beachten sind.

Laingfristig wird eine ausreichende Energieversorgung nur zu erreichen sein, wenn auf emeuerbaren oder auf unerschöpflichen Energieträgem aufgebaut werden kann. Die Energiequelle der Zukunft kann deshalb nur die Sonnenenergie (erneuerbar und unerschöpflich) oder die Kernfusion (unerschöpflich) sein. Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist es nicht abschätzbar, ob es jemals gelingen wird, die Kemfusion risikoarm zu verwirklichen.

Für die direkte Umwandlung der Sonnenenergie in Wärme und Strom und die indirekte Nutzung der Sonnenenergie über Wasserkraft, Wind und biogene (nachwachsende) Energieträger existieren heute bereits markterprobte Techniken. Eine auf Sonnenenergie basierende Energiewirtschaft erfordert aber auch längere Markteinführungszeiten und Kapital zum Aufbau des neuen Energiesystems. Probleme, die lösbar sind, wenn die Bereitschaft gegeben ist, von am Markt billig angebotenen, aber nicht „sauberen" Energieträgern wegzukommen.

Die Atomenergie hat trotz hohem Kapital- und Personaleinsatz mehrere Jahrzehnte beansprucht, um einen siebenprozentigen Anteil am weltweiten Energiemarkt zu erreichen. Ein verstärkter Einsatz der Solartechniken bietet nach heutigem Kenntnisstand aber die einzige Chance, die Energieversorgung für die Menschheit auch in Zukunft sicherzustellen.

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