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Italien bei uns

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Da ist 6ie, die „serva“, die Vespone, den braven Diener des bramarbasierenden Capitano Tempesta verkleidet und sich mit charmanter List zur „padrona“ hinauftänzelt, da sind Arlecchino und Pulcinella, die um Colombina werben und sich in einem brillanten Terzett über ihre Abweisung trösten, da sind sie, die wohlbekannten Figuren der Commedia dell'Arte, die plötzlich hinter Rosenhecken auftauchen, um zwei entzückende Intermezzi zu berühmten Opern des '18. Jahrhunderts auf die barocke Terrasse eines stillen Gartens zu zaubern. Und da ist Maestro Efrem C a « g. f« nfefte;isseur der vom Klavier aus die als Sanger und Schauspieler ia^leirljet «Weise Jisworragen-den Solisten begleitet: Lucia Cappellino, Pino Vicentini und Giuseppe Zecchillo. Als Leiter des „Centro Internazionale del Teatro Musicale da Camera“ von Mailand hat sich Casagrande die Wiedererweckung und besondere Pflege der später als sogenannter Kammeroper bekannten Intermezzi zur Lebensaufgabe gemacht und zahlreiche, völlig vergessene Werke diesei Gattung aufgefunden, sorgfältig bearbeitet und in Europa, Japan und Amerika aufgeführt. Ein solches von ihm entdecktes Intermezzo ist die „A r 1 e c c h i-n a t a“ Antonio Salieris.

Es ist ein besonderes Verdienst des Italienischen Kulturinstituts im Verein mit der „S o c i e t ä Dante A 1 i g h i e ri“, dieses reizende kleine Opus dem Wiener Publikum vorzustellen; entstammt es doch der Feder eines italienischen Meistere, der von 1788 in Wien als Hofkapellmeister, später, bis 1824, als Leiter der Hofsängerkapelle wirkte. Dort zählte Franz Schubert zu seinen Schülern; auch Beethoven und Liszt haben eine Zeitlang bei ihm studiert.

Die kulturellen Beziehungen der europäischen Länder zueinander, insbesondere Italiens und Österreichs, immer tiefer und lebendiger zu gestalten, ist ein ernstes Anliegen des Präsidenten, Univ.-Doz. Doktor Angelo F i 1 i p u z z i. Die Kurse über italienische Geschichte und Kunstgeschichte werden seit Jahren im Italienischen Kulturinstitut von den Wiener Universitätsprofessoren Macku und Mikoletzky gehalten, während eine anderthalbtausendköpfige Hörerschaft in den zahlreichen Sprach- und Kulturkursen eingeschrieben ist. Den Erfolgreichsten wurden im Rahmen einer der Freiluftaufführung angeschlossenen Feier 29 Ferienstipendien, 150 Diplome und ebensoviele Buchpreise durch die Hand des italienischen Botschafters, Exzellenz Enrico Martine überreicht.

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