Als Dänemarks früherer Ju-stizminister Ole Espersen vor kurzem bei einer Tagung über die europäische Asylpolitik mit Politikern, Beamten und Experten zusammensaß, stutzte er über deren Verwendung des Fachausdrucks „The Danish Clause". Espersen wußte nicht, was die „dänische Regel" war, und danun fragte er.So erfuhr er, welche Praxis in der Fachsprache inzwischen mit dem Namen Dänemark verknüpft ist: Asylbewerber, die auf ihrer Flucht eine Zwischenstation in einem anderen „sicheren Land" machten, in dieses Land zurückzuschicken - selbst dann, wenn diese Zwischenstation nicht
Das Wort „Lappen“ ist bei Nordskandinaviens Urbevölkerung verpönt Dieser Name wurde ihr von jenen gegeben, die aus dem Süden in die samischen Jagd- und Siedlungsgebiete vordrangen, die die in vorchristlicher Zeit aus dem Osten eingewanderten Sami der Krone unterwarfen und steuerpflichtig machten. Sie selbst nennen sich Sami.Vor noch nicht allzu langer Zeit schien die samische Kultur wie die samischen Sprachen zu verschwinden, und es gab kaum jemanden, den das störte. Die „Lappen“ zu guten Schweden, Norwegern und Finnen zu machen, war bis in die frühen Nachkriegsjahre die
Palle Simonsen, Dänemarks konservativer Finanzminister, hätte sich mehr Aufmerksamkeit erwartet. Doch als er Mitte August den Haushalt für das nächste Jahr vorlegte und darauf hinwies, daß dies das erste Budget seit fünfzehn Jahren ohne rote Zahlen war, da galt das Interesse der Wirtschaftsjournalisten einer ganz anderen Bilanz.Tags davor waren neue alarmierende Zahlen für den dänischen Außenhandel veröffentlicht worden. Palle Simonsen konnte sie als Demonstrationsobjekt benützen, als er erklärte, der Uberschuß im Staatshaushalt dürfe niemanden glauben machen, daß Dänemark
Nicht nur 17 Jahre als sozialdemokratischer Parteivorsitzender und elf Jahre als schwedischer Ministerpräsident haben ölof Palme wohl zum profiliertesten Politiker Skandinaviens gemacht, ölof Palme hat sich auch international einen Ruf erworben, der weit über das Maß hinausgeht, das für einen Regierungschef eines europäischen Kleinstaates normal ist.Palmes politische Karriere begann in der Studentenbewegung. 1953 holt der damalige Ministerpräsident Tage Erlander den 26jährigen Palme als persönlichen Sekretär in seine Kanzlei, und von diesem Tag an führt die Karriere des
Das Sandholm-Lager nördlich von Kopenhagen, in dem jahrzehntelang Dänemarks Armee ihre Elitetruppen drillte, dient seit kurzem als Auffangstätte für Flüchtlinge. 800 Asylbewerbern gibt das weiträumige Lager Platz. Das Rote Kreuz hoffte, mit Inbetriebnahme der neuen Räume die ärgsten Probleme bei der Unterbringung der nach Dänemark geflüchteten Menschen zu überwinden: zuvor hatte man die Asylbewerber auch schon in Zeltlager und Schiffe, die im Kopenhagener Hafen vor Anker lagen, gepfercht.Doch nur wenige Wochen nach der Eröffnung steht das Sand-holm-Lager leer. Nicht einmal hundert
Norwegens konservativer Regierungschef Kaare Wil-loch und Schwedens sozialdemokratischer Premier Olof Palme haben die Wahlhürden knapp übersprungen und regieren ihre Länder weiter. Nichts wissen wollten die skandinavischen Wähler von einem „Systemwechsel“.
Die Zukunft, die der liberale schwedische Politiker Per Ahlmark für die baltischen Staaten ausmalt, hat schon begonnen. In einigen Jahrzehnten werde die Eigenständigkeit Estlands, Lettlands und Litauens verschwunden sein, sagte Ahlmark nach Abschluß des „Baltikum-Tribunals”, das in Kopenhagen die Sowjetunion auf die Anklagebank setzte.„Russische Masseneinwanderung hat die baltische Identität und politische Struktur ernsthaft gestört. Sprache, Kultur, Religion, selbst das Geschichtsbild im Schulunterricht haben unter der sowjetischen Herrschaft gelitten” verkündete nach Abschluß
Kaum versucht Schweden, die Wogen zu glätten, die eine Serie von „U-Boot-Affären" in den letzten Jahren aufgewirbelt hat, und sein Verhältnis zur Sowjetunion zu entkrampfen, da sorgt eine Spionagegeschichte für eine neue Störungsfront an der nordeuropäischen Großwetterlage. Seit der hohe Beamte des norwegischen Außenministeriums und frühere Vizeminister Arne Treholt wegen Spionage für den KGB verhaftet wurde, ist die Beziehung zwischen Norwegen und der Sowjetunion so frostig wie noch nie.Im benachbarten Stockholm versuchen derzeit die Delegierten der „Konferenz für
Seit Schwedens „U-Boot-Kommission” festgestellt hat, daß die Eindringlinge im Stockholmer Schärengürtel letzten Oktober russische U-Boote waren, kriselt es in den sowjetisch-skandinavischen Beziehungen.
Es war an dem Tag, an dem das dänische Blatt „Politiken" auf Seite 4 ganz unten zweispaltig meldete, daß mindestens 35 Flüchtlinge in einem Lager in Uganda Selbstmord begangen hätten: Damit das wenige Essen, das es im Lager noch gab, für die Kinder übrig bliebe.An diesem Tag, an dem „Politi-ken's" Schlagzeilen nicht den Flüchtlingen gehörten, sondern einem „Fischkrieg" und billiger Weihnachtsbutter, an diesem Tag, an dem die übrigen Zeitungen Dänemarks kein Wort über den Tod in Uganda schrieben, an diesem Tag erschien die Kopenhagener Tageszeitung
Vor einem Jahr war noch alles anders. Da regierten die Sozialdemokraten noch in Oslo und Kopenhagen. Da versuchte in Stockholm eine bürgerliche Koalition, die eigene Krise und die ihres Landes zu meistern. Heute haben in Norwegen und Dänemark konservative Regierungschefs die Macht übernommen. SchwedensParlamentswahlen aber brachten dem Sozialistenführer Olof Palme seinen ersten richtigen Wahltriumph.Laufen die Entwicklungen in den skandinavischen Ländern so in entgegengesetzte Richtungen? Kaum. Ein gemeinsamer Trend ist festzustellen, auch wenn die einen sich nach rechts wandten und die
Die Diskussion um ein atomwaffenfreies Nordeuropa hat eine dramatische neue Dimension bekommen. Kernwaffen waren an Bord des gestrandeten U-Boots gerade jener Macht, die sich seit Jahrzehnten für die Errichtung einer Anti- Atomwaffenzone in diesem Gebiet stark macht. „Whiskey on the Rocks“ ist zu einem nuklearen Cocktail geworden.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnjew hat Bewegung in eine alte Diskussion gebracht. Seit er in einem Interview mit der finnischen sozialdemokratischen Parteizeitung orakelhaft andeutete, die Sowjetunion könnte bereit sein, sich mit eigenen Gebieten und eigenen Waffen an einer „atomwaffenfreien Zone“ in Nordeuropa zu beteiligen, verstummen die Debatten übereine Friedenszone Skandinavien nicht mehr.Was früher einmal als Sondereinlage des finnischen Präsidenten Urho Kekkonen galt, hat plötzlich Gewicht bekommen. Die Form freilich ist leicht verändert.
Von allen europäischen Demokratien hat erwartungsgemäß Finnland mit der stärksten Zurückhaltung auf die sowjetische Invasion in Afghanistan reagiert. Mit seiner Stimmenthaltung in der Generalversammlung der Vereinten Nationen, als dort der Einmarsch verurteilt werden sollte, hat sich Helsinki wieder einen kleinen Schritt aus der westlichen Gemeinschaft entfernt.Auf die Invasion antwortete das offizielle Finnland zunächst mit ein paar Tagen völligen Schweigens. Erst am Silvestertag gab Außenminister Paavo Väyrynen die erste Stellungnahme ab: Lakonisch konstatierte er im Namen der
Die konservativen Parteien haben in Skandinavien innerhalb von sechs Monaten drei bemerkenswerte Siege gefeiert. Im März wurde Finnlands „Sammlungspartei” ebenso zur größten Partei des bürgerlichen Lagers wie nun Schwedens „Moderate”. Beide waren die großen Sieger der Parlamentswahlen:
Dänemark ist das Land, in dem es mehr EG-Gegner als Anhänger gibt. Dänemark ist das Land, in dem eine reine Anti-EG-Liste zur Europawahl antritt und mindestens zwei der 16 dänischen Parlamentssitze bekommen wird. Nimmt man Meinungsumfragen zum Maßstab, ist Dänemark das Land der schlechtesten Europäer.Dies hat zwei Hauptgründe: wirtschaftliche und nationale. Dänemark hat, seit es in der EG ist, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit als Dauergaste. Daß dies nichts mit dem EG-Beitritt, hingegen sehr viel mit öl-preisen, Weltwirtschaftskrise und der Tatsache zu tun hat, daß man
Im Juli 1978 stellt elfmal innerhalb weniger Wochen die norwegische Küsten wache Grenzverletzungen durch sowjetische Schiffe fest. Außenminister Knut Frydenlund zitiert wiederholt den sowjetischen Botschafter zu sich, ohne daß dieser ausreichende Erklärungen für die Anwesenheit der Schiffe in norwegischen Gewässern geben kann.Im August berichten norwegische Zeitungen, daß die Sowjetunion auf Svalbard, der arktischen norwegischen Inselgruppe, die meist Spitzbergen genannt wird, obwohl Spitzbergen nur ein Teil von Svalbard ist, eine Radarstation und eine Flugzeuglandebahn baut. Svalbard
„Schaffung von Einrichtungen, die den älteren Menschen bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit zu Hause betreuen, solange dies medizinisch vertretbar ist“, fordert die ÖVP in ihrem zuletzt vorgestellten Gesundheitskonzept. Solche Einrichtungen gibt es in anderen Ländern bereits. In Dänemark etwa hat sich das „Heimhelfer-System“ bewährt.
Die politische Szene ist in Bewegung geraten, weltweit und national. Gegensätze, durch die die Szene seit Jahrzehnten geprägt war, verlieren an Gewicht angesichts neu entstandener Trennlinien. Während Europa noch gebannt der Auseinandersetzung zwischen Ost und West folgt, ist diese global nicht viel mehr als ein Geplänkel gegenüber dem Nord-Süd-Interessenkonflikt.
Europas sozialdemokratische Regierungen sind dabei, sich von der Umklammerung durch die Gewerkschaften zu befreien. Die Wirtschaftskrise kommt ihnen dabei zu Hilfe. Wo die Arbeitnehmerorganisationen noch wie anno dazumal mit zweistelligen Lohnforderungen aufwarten, können die Regierungen beweisen, daß sie für das Staatswohl auch bereit sind, sich mit den „Gewerkschaftsbrüdern“ anzulegen.
Er ist ein kleiner Mann, der Pfarrer aus Westrhodesien, unweit der Grenze nach Botswana. Seine Hautfarbe ist ein Schwarz, das ins Dunkelbraune übergeht. Starke Brillen schützen seine kurzsichtigen Augen. Man könnte ihn, sieht man ihn aus der Ferne, für Bischof Abel Muzorewa halten, einen der Führer von Rhodesiens schwarzer Bevölkerungsmehrheit.Er fuhr in seinem alten Auto über Rhodesiens weites Land, um zu seiner Gemeinde und zu seiner Familie zurückzukehren. Da stoppte ihn eine der Straßensperren, die die weißen Farmer errichtet haben, um nach Terroristen zu fahnden. Es warvor dem
Die erste „große Koalition“, die Dänemark in Friedenszeiten erlebt, hat einen harten Machtkampf mit den Gewerkschaften vor sich. Gewerkschaftsboß Thomas Nielsen warf dem Ministerpräsidenten Anker Jörgensen vor, die Arbeiterbewegung verraten zu haben. Jörgensen hingegen, der selbst aus der Gewerkschaft kommt, sagt, es sei „in der aktuellen Situation das absolut richtige“ gewesen, die Gefolgschaft der bäuerlich-liberalen „Ven-stre“ zu suchen, um die Sanierung der dänischen Wirtschaft mit einer stabilen Mehrheit angehen zu können.Absolute Mehrheit hat die „S-V-Koa-lition“
Mindestens neun russische und ein ostdeutsches Schiff haben in den letzten vier Wochen unbefugt norwegische Gewässer befahren. Alle wurden sie hoch oben im Norden gesichtet, vor der Küste Finnmarks. Bisher hat Norwegen auf die Grenzverletzungen sehr zurückhaltend reagiert. Doch mm glaubt das Außenministerium, daß es Zeit für schärfere Reaktionen sei. Der sowjetische Botschafter, den Außenminister Knud Frydenlund zu sich zitiert hat, konnte keine ausreichenden Erklärungen für die Präsenz sowjetischer Schiffe innerhalb der norwegischen Grenzen geben.Die Besatzungen der Schiffe selbst
Es ist nicht nötig, an Aldo Moro zu denken, um die Frage aufzuwerfen, welchen Preis Spitzenpolitiker heutzutage für ihr öffentliches Amt zu zahlen haben. Die Entführung, Terrorisierung und Ermordung ist (noch) der schreckliche Ausnahmefall. Doch es mehren sich die Vorfälle, bei denen die Grenzen des Zumutbaren überschritten erscheinen. Uber den Lohn der Politiker wird genug geschrieben und geredet; was manche von ihnen dafürzahlen müssen, wird allzu gern vergessen.Stichwort Terror: Moro ist die Ausnahme. Am Terror gestorben sind erst wenige. Mit dem Terror zu leben, haben sich viele
„Wir in Schweden sind auf dem Weg zum Kommunismus schon am allerweitesten“, meinte kürzlich ein kommunistischer Politiker selbstironisch. „In China und der UdSSR gibt es erst eine KP; wir haben schon drei.. Die Worte des schwedischen Kommunisten passen auch auf die Situation in Norwegen und Dänemark. Der Spaltpilz hat die Linke befallen, wodurch sie sich selbst um den Einfluß bringt, den sie bei geschlossenem Auftreten haben könnte. Doch nicht alle, die sich auf Marx berufen, marschieren gemeinsam...
Es gehört zu den Seltenheiten, daß ein amerikanischer Präsident von Ereignissen Kenntnis nimmt, die in Norwegen stattfinden. Doch in der letzten Woche gab es eine Ausnahme: Jimmy Carter sandte dem „Kambodscha-Hearing“ in Oslo seinen Gruß und fügte eine Stellungnahme hinzu, die an Schärfe ihresgleichen sucht. Er forderte alle Länder auf, ihre Stimme gegen die „brutalen Menschenrechtsverletzungen“ in dem Land, das sich nun Kampuchea nennt, zu erheben und nannte die Übergriffe die schwersten, die die Welt von heute kenne. Die Zeugenaussagen in Oslo bestätigten mit wenigen
Seit die Kommunalwahlen Anfang März dieses Jahres Dänemarks Sozialdemokraten einen durchschlagenden Erfolg bescherten, verstummen die Gerüchte nicht mehr, daß die Regierungspartei diesen Trend für baldige Parlamentswahlen ausnützen möchte. Zwar sind seit dem letzten Wahlgang erst 14 Monate vergangen und die Legislaturperiode • sollte eigentlich bis Februar 1981 dauern, doch ist es seit dem Zweiten Weltkrieg nur ein einziges Mal passiert, daß zwischen zwei Wahlen wirklich vier Jahre lagen. In der sozialdemokratischen Programmzeitschrift „Neue Zeit“ schrieb ein Anonymus unter dem
Die Erwartungen waren gedämpft, daher ist die Enttäuschung nicht allzu groß: Der EG-Gipfel in Kopenhagen hat wieder einmal nichts Konkretes, Neues gebracht. Aber er sollte ja>auch in erster Linie der Vorbereitung dienen, der Abstimmung auf jene gemeinsame Taktik, die die neun im Juli vertreten wollen, wenn die USA, Japan und Kanada zum Weltwirtschaftsgipfel nach Bonn kommen. In Bonn, so hörte man in Kopenhagen, wird man mit Resultaten aufwarten. Die Hoffnung wurde wieder einmal vertagt.Wie diese Resultate allerdings erreicht werden sollen, muß nach der Verhandlungsrunde in der
Gegen den Widerstand der bürgerlichen Opposition hat das Störung, das Parlament von Oslo, ein norwegischsowjetisches Abkommen akzeptiert, das die Fleischereizonen im Barentsee regeln soll. Es gehört zu den Seltenheiten, daß die Außenpolitik in Norwegen Grund für Uneinigkeit gibt Doch diesmal glaubten die bürgerlichen Parteien, von der gemeinsamen Linie abweichen zu müssen. Das Abkommen, so meinen sie, schade den norwegischen Interessen eklatant.Der Vertrag mit der UdSSR ist keine endgültige Lösung. Erst wenn die beiden Staaten sich über ihre Grenzen geeinigt haben, wird ein solches
Wenn vor den Gerichtsgebäuden Ziegen weideten, wenn Lieder klangen, Kinder schrien und Fahnen wehten, dann wußten die Kopenhagener immer, was drinnen in den grauen Häusern passierte. Dann wurde dort der Fall „Christiania“ verhandelt. Jetzt hat die höchste Instanz ihr Urteil gesprochen. Der Oberste Gerichtshof hat bestätigt, daß die, die in Christiania wohnen, es gesetzwidrig tun; daß der Staat das Recht hat, das Gelände ohne weitere Vorwarnung räumen zu lassen. Doch der Gerichtsspruch bringt nicht das Ende für Christiania. Zumindest noch nicht. Utopia hat in Dänemark nochmals
Eine dänische Expertenkommission soll klären, ob ein Morgengebet „Verkündigung“ oder „Information“ ist Von ihrem Urteil wird abhängen, ob an Dänemarks öffentlichen Schulen weiterhin gebetet werden darf. Eine Gruppe von Eltern aus Marum im Nordseeland hat dagegen protestiert, daß ihre Kinder in der Schule „religiöser Beeinflussung“ ausgesetzt werden. Der Protest wird von den Massenmedien zu einer Debatte über „Gedankenfreiheit“ hochgespieltIn Marum - und vielen anderen dänischen Schulen - wird der Unterricht mit einem Morgenlied und einem Vaterunser eingeleitet. Es ist
Die Jahre des ungebremsten Wirtschaftsaufschwunges sind auch für den Norden Europas zunächst einmal vorbei. Die Vorschläge für die Budgets - in Schweden und Norwegen dauert das „Finanzjahr“ von April bis April, Budgetdebatte ist daher im Winter -sind von sehr gedämpftem Optimismus geprägt. Sie ähneln einander sehr stark, gleichgültig ob sie nun von Sozialdemokraten oder von Bürgerlichen erstellt wurden: Rekordverschuldung gegenüber dem Ausland, erhöhte Steuern und Tarife - und keinerlei Aussicht auf eine Besserung der Lage in absehbarer Zeit.Die Schweden müssen in diesem Jahr
Vor sieben Jahren ist sie entstanden, als Gegenbewegung zur Freigabe von Abtreibung und Pornographie: Dä-' nemarks Christliche Volkspartei. Seit 1973 ist sie - begünstigt durch die niedrige Sperrgrenze von nur 2 Prozent - im Folketing, dem dänischen Parlament, vertreten; zunächst mit sieben Mandataren, später mit neun, und derzeit mit sechs. Zwischen zwei und vier Prozent der Bevölkerung stimmen für die Christliche Volkspartei; eine recht gute Zahl für eine neue Partei; aber auch wieder nicht überragend, wenn man bedenkt, daß 90 Prozent der Dänen Mitglieder der Volkskirche sind und
Vor dem eisernen Tor der Haftanstalt hält ein Auto mit laufendem Motor. Hinter dem Steuer sitzt eine gepflegt aussehende Frau, auf den Rücksitzen - unruhig zappelnd - zwei Kinder. Das Tor öffnet sich, das Tor schließt. Der Mann, der herausgetreten ist - seit wenigen Minuten Ex-Sträfling -, nimmt im Wagen Platz. Zu Hause ist alles für das „Entlassungsfest“ vorbereitet. Zu Hause...Das gibt es. Der Normalfall ist es nicht. Für die anderen, die vielen anderen, ist der Schritt in die Freiheit um nichts leichter als die Zeit hinter Git-tern. Die Welt wartet mit ihren lockenden Fallen. Der
Mit einem Theatercoup ohne Folgen endete das politische Jahr in Dänemark. Die bürgerlichen Parteien hatten einen Antrag auf die Tagesordnung gesetzt, der besagte, daß die vieldiskutierte „ökonomische Demokratie“, die Mitbestimmung der Arbeitnehmer, nicht durch einen zentralen Fonds geschehen dürfe. Der Antrag hätte eine Regierungskrise auslösen können, denn die ihn stützenden Parteien hatten die Mehrheit des Parlaments hinter sich, obwohl die Sozialliberalen in gewohnt treuer Gefolgschaft zu den regierenden Sozialdemokraten gegen ihn stimmten. Doch die am äußersten linken
Geschenk oder Kredit, Beschenkte oder Schuldner? Die Frage, in welcher Form Entwicklungshilfe geleistet werden soll, ist im internationalen Bereich wieder aktuell geworden. Die Länder der „Dritten Welt“ klagen, daß Rückzahlungsraten und Renten für sie katastrophale wirtschaftliche Probleme verursachen. Daher sollten die reichen Länder, so meinte man zuletzt beim Nord-Süd-Dialog in Paris und während der letzten Sitzungsperiode der UNO, auf die Rückzahlung der staatlichen Kredite verzichten und die in den Aufbau der ärmsten Länder gepumpten Summe in Geschenke verwandeln. Die
Der Nachfolger des Prinzen Sadrud- din Aga Khan kommt aus Dänemark und heißt Poul Härtling. Aga Khan hat nach zwölf Jahren den Posten eines UN-Flüchtlingskommissars zurückgelegt. Auf Veranlassung des dänischen Ministerpräsidenten Anker Jörgensen haben die fünf nordischen Länder Härtling vorgeschlagen. Die Generalversammlung der UNO begrüßte die Nominierung des dänischen Politikers ohne Gegenstimme.Poul Härtling ist eine der profiliertesten Persönlichkeiten der dänischen Politik. Seit 1965 war er Obmann der bäuerlich-liberalen Partei „Venstre“, von 1968 bis 1971
„Europa muß sozialistisch sein, will es bestehen”, hat Frankreichs Sozialistenführer François Mitterrand gefordert. Pluralistisch müsse Europa sein, hat Willy Brandt ihn korrigiert. In Kopenhagen stellte nun Folmer Wisti, Slawist und Gründer des „Dänischen Institutes”, eine neue Forderung für den Fortbestand des alten Europa auf: Ein Europa der Regionen müsse es sein, sonst sei die Uhr für unseren Kontinent abgelaufen. „Zurück zu den Wurzeln der Entwicklung”, fordert Folmer Wisti. Und die Wurzeln liegen nicht im Staat, sie liegen in der Region.Das vom Staat unabhängige
Fünfzig Stimmen, die bei der ersten Stimmauszählung vergessen worden waren, kosteten Norwegens bürgerlichen Parteien bei den September- Wahlen das 78. Mandat und damit die Mehrheit im Storting. Die sogenannte „bürgerliche Alternative“, bestehend aus den Konservativen, der Christlichen Volkspartei und dem bäuerlichen Zentrum, die gemeinsam die Regierungsverantwortung übernehmen wollten, muß sich nun in der Opposition bewähren.Der Zusammenhalt der drei Parteien ist seit der turbulenten Wahlnacht auf eine harte Probe gestellt. Denn jene Partei, die der bürgerlichen Zusammenarbeit am
Dänemarks Territorium erstreckt sich nicht nur auf die Gruppe von Inseln und Halbinseln, die in Europa das Bindeglied zwischen Mitteleuropa und dem Norden darstellt. Zu Dänemark gehören auch „Außenbesitzungen”: Grönland, die Färöer-Inseln und Bornholm, die Touristenattraktion vor der Küste Schwedens.
Das auffälligste Resultat der norwegischen Stortingswahl war wohl die schwere Niederlage der „Sozialistischen Linkspartei”. Statt mit 16 ist sie in der neugewählten Volksvertretung nur noch mit zwei Abgeordneten repräsentiert. Das linkssozialistische Debakel war keine norwegische Einzelerscheinung. In ganz Skandinavien bringt sich die äußerste Linke durch Uneinigkeit und internen Streit selbst um ihren Einfluß.Die Sozialdemokraten gelten in Skandinavien als Partei der Mitte, eine Einschätzung, die eher auf die Wählerschaft zutrifft als auf ihre Parteiprogramme. Doch als Dänemarks
Es ist wohl übertrieben, von einer „katholischen Presse“ in einem Land zu sprechen, in dem die Katholiken gerade ein halbes Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen und überdies zu einem Großteil Ausländer sind; in einem Land, das erst in diesen Monaten durch ein Dekret desVatikans aus seinem Status als „Missionsgebiet“ entlassen wurde. Dennoch gibt es das Sprachrohr der kathoüschen Kirche - „Katolsk Orientering“. Es ist eine ambitioniert gemachte Halbmonatszeitung, die alle Katholiken des Landes gratis zugeschickt bekommen. Die kathoüsche Kirche Dänemarks läßt sich diesen
Nach wochenlangen, oft aussichtslos’ scheinenden Verhandlungen hat Dänemark sein Krisenprogramm doch noch unter Dach und Fach gebracht. Sozialdemokraten, Konservative, die bäuerlichliberale „Venstre” und die Sozialliberalen einigten sich auf einen Wirtschafts- und Beschäftigungsplan, der als „Augustpakt Nummer 2” in Dänemarks Geschichte eingehen wird. Er eint erstmals die vier ältesten Parteien des Landes, nachdem seit den Dezemberwahlen 1973 immer wieder Neugründungen das politische Bild bestimmt haben. Nicht sosehr der Inhalt des Krisenprogramms als die Tatsache, daß sich
Was am Wahlabend als äußerst spannendes Kopf-an-Kopf- Rennen begonnen hatte, endete als Farce: Wer die norwegischen Wahlen wirklich gewonnen hat, wird erst entschieden sein, wenn das Storting am 3. Oktober erstmals wieder Zusammentritt.
Das Schlagwort vom roten Skandinavien stimmt nicht mehr. Seit dem Vorjahr wird Schweden von einer bürgerlichen Koalition regiert. Im finnischen Parlament gehören nur 94 von 200 Abgeordneten, im dänischen nur 84 von 175 den Parteien der Linken an, wenn auch in beiden Ländern die Sozialdemokraten den Ministerpräsidenten stellen. Nur in Norwegen hat das sozialistische Lager noch eine parlamentarische Mehrheit - allerdings nur mit einem einzigen Sitz. Und viele Prognosen sprechen dafür, daß die bürgerlichen Parteien bei den Wahlen zum Storting am 11. und 12. September vor einem Sieg stehen könnten.
Mit Skepsis und Unruhe verfolgt die kleine Inselgruppe der Färöer die internationalen Verhandlungen über die Hochseefischerei. Was die Großmächte aushandeln, kann 40.000 Menschen die Zukunft zerstören. Denn kein Land der Erde ist so sehr vom Fischfang abhängig wie diese 18 Inseln, die zum Königreich Dänemark gehören, obwohl Kopenhagen von ihrer Hauptstadt Thorshavn ebenso weit entfernt ist Wie von Monte Carlo.Der Fisch macht heute 95 bis 98 Prozent des färöischen Exportes aus. Die Fischereigewässer rund um die Inseln sind reich; aber für die enormen Mengen, die ihre Fischer
Der russische Bär leckt seine Wunden. Die Machthaber der Sowjetunion haben keinen Grund, allzu frohen Herzens auf die vergangenen Monate zurückzublicken. Interne Schwierigkeiten und diplomatische Niederlagen gab es zur Genüge. Die globale Machtverschiebung, die allgemein zugunsten des Kreml erwartet worden war, als im vergangenen Herbst eine Truppe unerfahrener Männer ins Weiße Haus von Washington einzog, ist jedenfalls bisher nicht eingetreten.Die Dissonanzen mit den „Eurokommunisten” sind dabei höchstens Mückenstiche, ein wenig unangenehm im Augenblick des Stiches, aber bald
Das sogenannte „bürgerliche Lager“ ist in Skandinavien ein recht uneinheitliches Gebüde. Zwar erreichen die nicht-sozillistischen Gruppierungen bei den Wahlen immer wieder 50 und mehr Prozent der Stimmen, aber die fehlende Eintracht unter den Parteien hindert häufig die Machtübernahme und ließ sozialdemokratische Minderheitskabinette zur Regel werden. Schweden hat im vergangenen Herbst mit dieser Tradition gebrochen, Norwegen soll im September folgen.Schon seit zwei Jahren arbeitet die „bürgerliche Regierungsalternative“ auf den Stichtag 12. September hin. Sie ist Ausdruck des
Das Ölunglück auf der norwegischen „Bravo“-Plattform im April dieses Jahres hat den letzten Resten von „ölrausch“, die in den Ländern des Nordatlantik noch vorhanden waren, einen gewaltigen Dämpfer versetzt. Die Sorge um den Umweltschütz und die Angst vor weiteren Katastrophen wiegt derzeit schwerer als die wirtschaftlichen Vorteile, die man sich von den ölgewinnen erhofft.So wird Norwegen die geplanten und umstrittenen Probebohrungen nördlich des 62. Breitegrades zumindest verschieben. Und so wehrt sich auch Grönland gegen die Bohrversu- che, die heuer stattfinden sollen,
Jahrelang waren die Attacken gegen Spaniens Franco-Regime nirgends heftiger als bei Schwedens Publizisten und Politikern. Nun, als sie Gelegenheit bekamen, ihren Worten Taten folgen zu lassen,, steckten die Schweden zurück. Die Regierung lehnte es ab, den baskischen Gefangenen, denen zuvor soviel Mitgefühl gegolten hatte, Einreise und Aufenthalt zu gewähren.Norwegen und Dänemark erklärten sich dagegen rasch bereit, einige der freigelassenen Basken aufzunehmen. Die unterschiedliche Behandlung der spanischen Anfrage läßt sich nicht einfach damit erklären, daß Dänemark und Norwegen
Hoch oben im Nordatlantik, auf halbem Weg zwischen Norwegen und Island, liegt die Inselgruppe der Färöer. Sie gehört zum dänischen Königreich. Die achtzehn Inseln werden von nur 40.000 Menschen bewohnt. Aber denen ist es gelungen, ein solches Maß an Selbständigkeit zu erringen, daß ohne Übertreibung behauptet werden darf: Die Färinger bestimmen selbst, was auf ihren Inseln geschieht.
Die Ölkatastrophe auf der norwegischen Bohrinsel Ekofisk wird wohl nicht jene nicht wieder gutzumachen-- den Umweltschäden hervorrufen, die zunächst befürchtet worden waren, als das öl aus der „Bravo”-Plattform in den Himmel schoß, um sich dann ungenützt ins Meer zu ergießen. Bei der für den Unfall verantwortlichen amerikanischen „Phillips”-Gesellschaft, wie bei der norwegischen Regierung, hat sich ein wenig Optimismus eingestellt. Dennoch wird „Ekofisk” Konsequenzen haben, die weit über den Unglücksfall hinausreichen.Die Umwelt scheint bei der Katastrophe doch
1971 hat Dänemark sein Gesetz über den „Abortus provocatus” liberalisiert. An Stelle einer Indikationslösung trat eine „kommissionsgebundene” Fristenlösung. Zwei Jahre später wurden in einem neuen Gesetz die
Die beiden Kopenhagener Hausfrauen .betrachteten lange das reichhaltige Angebot an englischen und deutschen Zeitungen, das in dem Kiosk ausgehängt war. Dann faßten sie einen Entschluß: Sie wollten Fremdsprachen lernen, um sich auch weiterhin informieren zu können. Die dänischen Zeitungen, die sie zu kaufen pflegten, waren nämlich wieder einmal nicht erschienen.Der neue Krieg, der in der Zeitungswelt Dänemarks ausgebrochen ist, hat zwei Ursachen. Da ist zunächst der ungebrochen schwelende Konflikt im „Berlingske“-Haus, der zuletzt in der Entlassung des gesamten technischen Personals
In Dänemark ist die traditionsreiche „Berlingske Tidende“, die 1748 gegründete Tageszeitung, seit dem 31. Jänner nicht mehr erschienen. Ein Konflikt der Verlagsleitung mit den Druckern hat sie lahmgelegt. In London liegt die noch ehrwürdigere „Times“ seit Monaten im Clinch mit dem technischen Personal. In Portugal haben die Drucker das Erscheinen der „República“ wochenlang verhindert; in Frankreich das des „Parisién liberé“. Aus allen Teilen der westlichen Welt kommen Meldungen ähnlichen Inhalts: In den Zeitungshäusern greifen die Drucker nach der Macht.Die
175 Folketing-Sitze galt es für Dänemarks Parteien zu erobern, als Anker Jörgensen Neuwahlen ausschrieb. Auf die Besetzung von vier weiteren Plätzen haben die dänischen Wähler ! keinen Einfluß. Sie sind nationalen I Vertretern Grönlands und der Färö- i er-Inselgruppe Vorbehalten. Während i auf den Färöern erst zueinem späteren j Zeitpunkt gewählt werden wird, wur- : den die beiden Mandatare Grönlands i kurz nach dem Wahlgang im Mutter- ; land bestimmt. Lars Emil Johansen i und Otto Steenholdt werden in der nächsten Legislaturperiode die Vertreter der zwei Millionen Quadratki-
Das Votum der dänischen Wähler bei den Wahlen zum Folketing war eine eindeutige Entscheidung zugunsten der Zusammenarbeit Die siegreichen Sozialdemokraten und jene Parteien, die schon bisher Anker Jörgensens Minderheitskabinett gestützt hatten, verfügen im neuen Parlament über 103 der 175 Sitze. Was auf den ersten Blick wie eine solide Mehrheit aussieht, erweist sich allerdings beim näheren Betrachten als äußerst fragiles Gebäude. Es wird viel guten Willens von allen Seiten bedürfen, wenn Dänemark jene Stabilität wiedererlangen soll, die von den meisten seiner Wähler offenbar
Österreicher und Deutsche blickten, so stellten zumindest die Meinungsforscher fest, bei Jahresbeginn, trotz des Stirnrunzelns der Wirtschaftsfachleute, hoffnungsfroh in die Zukunft. In Dänemark sieht die Bevölkerung der Entwicklung vielleicht realistischer, jedenfalls aber pessimistischer entgegen. Die Dänen erwarten, daß sich ihre Lage verschlechtert.Ihren persönlichen Lebensstandard haben Dänemarks Einwohner dabei aus ihrer Zukunftsangst ausgeklammert. Nur 21 Prozent glauben, nach den Resultaten einer Gallup-Umfrage, an eine Senkung des Lebensstandards, 15 ProZöfit an eine
Die Verstimmung der Westmächte über Dänemarks UN-Politik in der Südafrika-Frage ist nicht zu übersehen. Dänemark hatte einer Resolution zugestimmt, in deren Präambel die USA, Frankreich, die BRD und Großbritannien wegen angeblicher Waffenlieferungen an Südafrika verurteilt wurden. Offizielle Kreise in Bonn beklagen nun, daß Dänemark für eine Resolution gestimmt habe, in der „ungerechtfertigte Beschuldigungen“ gegen einen „nahen EG-Partner“ enthalten seien. Der dänische Schritt sei ein harter Schlag gegen die politische Zusammenarbeit der EG-Länder und beweise mangelnde
Sie wollten lieber Unterricht in Maschinschreiben als in Religion haben. Daher ließen sich die Schüler der achten Klasse der Grundtvig-schule in Nyköbing geschlossen von ihren Eltern vom Religionsunterricht abmelden. Die spektakuläre Aktion war Grund dafür, daß das Thema „Religion und Schule“ aus den öffentlichen Debatten nicht mehr verschwindet. Im Folketing, dem Parlament in Kopenhagen, und in den Zeitungen wird der Fragenkomplex heiß diskutiert.Rückendeckung für die Eltern in Nyköbing war das neue Schulgesetz, das eine Abmeldung vom Religionsunterricht erlaubt, wenn die
Ein — kirchlichen Belangen durchaus aufgeschlossener — ORF-Mitarbeiter sagte mir kürzlich, Missions-Reportagen würden ihm langsam langweilig. Sie liefen immer auf dieselben zwei Erkenntnisse hinaus: Daß die „einheimischen“ Priester in den Entwicklungsländern die Führung übernehmen müßten, und daß die Kirche mehr und mehr eine Kirche der Dritten Welt werde. Viel mehr ist heute über Mission wirklich nicht zu sagen. Außer, daß sie wichtig ist. So wichtig, wie sie vor fünfzig Jahren war, als der erste Sonntag der Weltmission gefeiert wurde. Noch wichtiger wahrscheinlich.
Die Stimmanteile der Parteien haben sich nur um wenige Zehntelprozent verschoben. Doch was .schließlich bei der Addition dieser Zahlen unter dem Strich staody bedeutete das Ende einer jahrzehntelangen sozialdemokratischen Herrschaft. Seit, vielen Bahlen hatte Schweden auf dieses Ereignis gewartet. Nun, da es eingetreten ist, lassen sich Verblüffung und Unsicherheit nicht leugnen.