Wir brauchen eine Verkehrswende!
Als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen braucht der Verkehrssektor dringend eine Wende.
Als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen braucht der Verkehrssektor dringend eine Wende.
Der Sommer ist da, Corona scheint in Österreich vorübergehend unter Kontrolle, der Flugverkehr verstärkt sich wieder, und die Staus auf den Autobahnen werden länger. Als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen braucht der Verkehrssektor dringend eine Wende. Der Ausstoß dieses Sektors wächst laufend (plus 75 Prozent seit 1990) und verfehlt die nationalen Klimaziele jährlich. Dabei gibt es etliche Vorzeigeprojekte, die auf flächendeckende Umsetzung warten.
Neben niedrigeren Tempolimits auf Landstraßen, Autobahnen und im Stadtgebiet setzen einige Städte auf City-Mauten und Umweltzonen. Fahrzeuge mit höheren Emissionen dürfen hier nicht oder nur gegen Gebühr hinein. Das unterstützt den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge wie Elektroautos, Fahrräder und Cargo-Bikes für Lieferungen. Der aktuelle Bericht des VCÖ „Verkehrswende – Good Practices“ liefert dazu einen Überblick.
Angebote, die Städte mit Umlandgemeinden verbinden, sichere und gut ausgebaute Rad- und Gehwege, Bikesharing-Konzepte und Mobility as a Service-Angebote (MaaS) ermöglichen eine multimodale Mobilität. Neben Apps des öffentlichen Verkehrs gibt es hier neue Anbieter wie „Carployee“ zur Bildung von Fahrgemeinschaften oder „ummadum“, eine App, die Nutzer(innen) für Radfahren, Zufußgehen und Fahrgemeinschaft belohnt.
Ein Mehr von Grün- und Wasserflächen bringen Konzepte wie die verkehrsberuhigten „Superblocks“-Quartiere in Barcelona, in denen es keinen Durchzugsverkehr gibt und Parkplätze zum Verweilen umgewidmet werden. Auch in Wien sind solche „Supergrätzln“ angedacht, und die Raumpioniere unterstützen schon jetzt bei der Umsetzung solcher Ideen. Wie all das finanziert werden soll? Vielleicht mit den 225 Milliarden Dollar Staatshilfen, die weltweit im letzten Jahr in Fluggesellschaften gesteckt wurden – oder doch mit dem EU-Wiederaufbaufonds.
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