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Krems
Die erste der Wahlen, die in diesem Herbst rund 1 Million Österreicher zu den Urnen bringen, ist über die Bühne gegangen. Von „Barometer“ und »Test“ war während der Wahlkampagne die Rede — vor allem die SPÖ erhoffte sich einen Prestigeerfolg der Opposition., Wie so oft zeigte sich aber, daß lokale Wahlen weniger von Problemen der Bundespolitik bestimmt werden als
von den Persönlichkeiten, die die Parteien in den Kampf schicken.
Daher stand auch diesmal die absolute Mehrheit der ÖVP-Wahl-gemeinschaft unter Bürgermeister Dr. Wilhelm nie außer Zweifel — die 24 Mandate, über die sie seit 1957 verfügt, blieben auch diesmal unangefochten. Die SPÖ, die 1962 13 Mandate erreichte (wovon allerdings ein Gemeinderat später zu Olah. überwechselte), konnte ein Mandat gewinnen. Dieser Gewinn ging auf Kosten der KPÖ, die weiterhin unerbittlich schrumpft — zur Zeit steht sie bei zwei Mandaten, 1962 waren es noch drei. Ebenso geht es der Anhä- ^erschaff Olahs in der Wachaumetropole — während die DFP bei den Nationalratswahlen 1966 noch 551 Stimmen erreichte und sich damit Chancen auf ein Mandat im Gemeinderat errechnete, reichte es diesmal nur noch zu 201 Stimmen. Olahs Hoffnungen, vielleicht wenigstens auf lokaler Ebene noch Politik machen zu können, haben sich nicht enfüllt. Ein Vergleich mit den Nationalratswahlen 1966 zeigt eine bemerkenswerte Zunahme der ÖVP—FPÖ-Stimmen, während die Sozialisten gegenüber 1966 einen Stimmenrückgang zu verzeichnen haben.
Am Rand des Wahlkampfs gab es ein übles Trickmanöver mit gefälschten Stimmzetteln, von dem sich die SPÖ eindeutig distanzierte. Wer immer die Initiatoren dieses Manövers waren — der versuchte Wahl-betrug hat bei dieser Wahl nichts eingebracht außer einer voraussichtlichen gerichtlichen Verfolgung.
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