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Trotz Niederlagen

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Daß sich ein Parteiführer ein Jahrzehnt lang an der Spitze seiner Partei halten kann, obwohl diese zweimal vergeblich um den Sieg an- tritt, scheint für österreichische Verhältnisse unwahrscheinlich.

Helmut Kohl, seit 1. Oktober des Vorjahres endlich doch Regierungschef, kann in diesen Tagen auf dieses Jahrzehnt zurückschauen.

Schon 1971 hatte der damalige Landesboß der CDU in Rheinland-Pfalz und dortige Landesvater gegen Rainer Barzel um den Vorsitz in der Gesamtpartei gestritten und war unterlegen.

Als dann Barzel nach seinem verunglückten Versuch, Willy Brandt zu stürzen, selbst gehen mußte, rückte Kohl im Juni 1973 nach und trat 1976 erstmals als Kanzlerkandidat vor die Wähler. 48,6 Prozent waren zu wenig, um die noch feste Koalition zwischen SPD und FDP aus dem Sattel zu heben.

Vier Jahre später überließ er Franz Josef Strauß den Vortritt — auch für diesen vergeblich.

Erst die Absprache mit der zerfallenden FDP machte schließlich den Weg zum Bundeskanzler frei und bot nun die Gelegenheit, sich auch als Regierungschef mit Erfolg zu profilieren.

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