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Digital In Arbeit

Mein Bewegungsprogramm

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In letzter Zeit bin ich etwas stärker geworden, das Herz tut auch nicht mehr so, wie es soll, und der Blutdmck ist auch nicht mehr das, was er sein köimte.

Mein Arzt sagt, daß mir ein bißchen mehr Bewegung gut tun würde. Darum habe ich jetzt meinen gesamten Tagesablauf auf Bewegung umgestellt.

Das beginnt schon in der Früh, Punkt 7 Uhr 33, da schaltet sich automatisch mein Radiowecker auf aktives Erwachen. Ich hör mir also Use Buck an und dreh mich dann auf die andere Seite, um sie ausklingen zu lassen. Dann, um 7 Uhr 45 hol ich mir die Zeitung, die vor der Tür hegt, das ist die Fortsetzung meines Bewegungsprogrammes. Vom anschließenden Umblättem und dem Augenbewegungstraining im Liegen möcht ich gar nicht reden.

Einen ersten Bewegungshöhepunkt bildet dann das Frühstück, von dem ich meist so erschöpft bin, daß ich flachliegend eine meditative Phase einschalten muß.

Finger- und Zehengymnastik betreibe ich mit Lift und Auto, -und in der Firma intensiviere ich speziell die Fingergymnastik am Computer. Dazwischen betreibe ich Ganzarmstrecken- und beugen in Form der Eiimahme von Leberkässemmerl, Cola, Schiiikenbrot und Mehlspeisen mit Kaffee.

Ja, Kaffee brauche ich immer wieder, um mein Bewegungsprogramm durchzustehen.

Mittags bewege ich mich in die ICantine, der Mensch lebt ja nicht nur von Arbeit und Bewegung. Dort füll ich das entstandene Kalorienminus wieder auf und schlepp mich dann förmhch zurück an meinen Arbeitsplatz.

Dort laß ich mein Bewegungsprogramm ausklingen mit Bleistiftspit-

zen, Nagelfeilen und KaJXeetassen-heben.

Nach Dienstschluß wieder Auto, Lift - und dann noch nach einem kräftigen Abendessen intensives Augentraining via Femsehen. Also, wenn dieses Programm nicht hilft, dann weiß ich nicht, was noch helfen soll. Natürhch, übertreiben soU man auch nichts. Es gibt Menschen, die gehen dann noch zu Fuß oder fahren mit dem Rad, so etwas kann nicht mehr gesund sein, abgesehen von den Gefahren, denen man sich so ganz ohne Auto aussetzt.

AUes mit Maß und Ziel, schließUch wozu haben wir die ganze Zivilisation, wenn wir dann zurückgreifen auf so etwas Sünples wie unsere

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