Kommt die Rede darauf, wie denn nun alles weitergehen soll, so bewegt die Österreicher (und nicht nur sie) heute vor allem die Frage nach der Sicherheit ihrer Alterspensionen: Gemäß einer jüngst veröffentlichten Studie des Meinungsforschungsinstituts Fessel-GfK sehen die Österreicher die Perspektiven ihrer Altersvorsorge pessimistisch: 93 Prozent der 2000 Befragten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren sind der Meinung, dass man sich diesbezüglich immer weniger auf den Staat wird verlassen können, sondern vielmehr in höherem Umfang als bisher auf Eigenvorsorge setzen muss.Ist solcher
Kommenden Sonntag sind auch in Deutschland die Wähler aufgerufen, die Zusammensetzung des dortigen Bundestages neu zu bestimmen. Ein wichtiges Ereignis, auch für Österreich.
Was oft mit einer „kleinen Aufmerksamkeit“ anföngt, endet nicht selten vor dem Untersuchungsrichter. Korruption ist ein alltägliches Phänomen geworden.
Nach langem Zaudern wird auch in Österreich ernsthaft über die Ein-fiihrung einer Energiesteuer diskutiert. Konzepte und Argumente sind noch verbesserungsföhig.
Nach der langwierigen Ratifizierung durch alle Mitgliedsländer ist am 1. November 1993 der Vertrag über die Europäische Union in Kraft getreten. Damit konnte planmäßig auch die zweite von drei Stufen auf dem Weg zur Wirtschaftsund Währungsunion (WWU) mit 1. Jänner 1994 in Angriff genommen werden.Die erste Stufe hatte Mitte 1990 begonnen. Sie sollte alle Kapitalverkehrsrestriktionen beseitigen und das Europäische Währungssystem (EWS) festigen. Ersters gelang. Zweiteres ging, wie die Ereignisse im Sommer 1993 zeigten, so ziemlich daneben.Die nun gestartete zweite Stufe der WWU, die nach
„Quelle der Inspiration” soll das neue „Weißbuch” der Europäischen Union sein. „Wege ins 21. Jahrhundert” soll es weisen. Das ist angesichts von 16 Millionen Arbeitslosen auch dringend vonnöten.
Die hohe Arbeitslosigkeit ist peinlich für die EU, die ihr Binnenmarktprojekt immer mit noch mehr Wohlergehen für ihre Bürger verknüpft hat. Am 10. und 11. Dezember wird sich ein Sondergipfel damit beschäftigen.
Fiskalpolitik zu betreiben ist derzeit schwierig: Konsolidierung in der konjunkturellen Abschwä-chung, Setzung neuer Akzente durch Steuerreformen und die Vorbereitung auf den EG-Beitritt sind das Koordinatensystem, in dem sich Finanzminister Ferdinand Lacina in den nächsten Wochen bewegen muß (siehe auch Seite 3 und 9).
„In solch einem Krisenfall mit beschleunigt steigender Arbeitslo sigkeit kann freilich auch angenommen werden, daß in den großen Industrieländern Einsicht und Bereitschaft wachsen, eine gemeinsame Strategie zur Überwindung der Wachstumskrise zu entwickeln und in die Tat umzusetzen”, schreibt das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) im Text zu seiner jüngsten Prognose in bezug auf die internationale Wirtschaftslage. Erste Gelegenheit, solche Einsicht zu beweisen, bietet sich den Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrieländer (USA, Kanada, Japan, Deutschland,
Die Wirtschaft der EG wird heuer schrumpfen. Schon vor dem kürzlich in Kopenhagen stattgefundenen EG-Gipfel griff die Erkenntnis um sich, daß Europa zu seiner wirtschaftlichen Belebung selbst etwas tun und einige diesbezügliche Entscheidungen treffen muß. Die lange gehegte Hoffnung auf einen Aufschwung in den USA, der seine wohltuende Wirkung auf Europa ausstrahlt, ist damit abgeschrieben.
Nach geschlagener Wahl wird Spaniens Felipe Gonzalez gut daran tun, rasch eine handlungsfähige Regierung zu formieren. Denn neben Skandalen und Korruption waren es auch große Wirtschaftsprobleme, die den Langzeit-Premier in vorzeitige Neuwahlen trieben.
Rasche wirtschaftliche Expansion hat ihren Preis: Die Umwelt wird zunehmend geschädigt. Noch schlechter ergeht es den ökologischen Anliegen aber in Zeiten konjunktureller Flaute: Dann werden schnell Forderungen erhoben, Umweltmaßnahmen wegen ihrer angeblich hohen Kosten aufzuschieben. Ein Aufschub wird uns aber ebenfalls teuer zu stehen kommen.
Nun hat Frankreich seine zweite sogenannte „cohabitation", also ein Zusammenleben von sozialistischem Staatspräsidenten und bürgerlicher Regierung.Darüber ist kaum jemand glücklich. Vor allem für die bürgerlichen Parteien ist die Erinnerung an die Zeit der ersten cohabitation ein Alptraum: der damalige Ministerpräsident Chirac konnte sich gegen Mitterrand überhaupt nicht durchsetzen, verfolgte darüberhinaus ein Wirtschaftsprogramm ä la Reagano-mics und endete damit im Debakel. Mitterrand wurde als Präsident wiedergewählt und ließ ein neues Parlament wählen, in dem die
Die internationale Rezession hat auch Frankreich nicht verschont. So schlimm, wie die in den Parlamentswahlen siegreichen Gaullisten und Giscardisten die wirtschaftliche Lage darstellen, ist sie aber doch nicht (siehe auch Kommentar Seite 3).
Das zu geringe Angebot an Wohnungen, zu dem auch die verbreitete Umwidmung von Wohnhäusern in Bürogebäude und die damit verbundene Spekulation beitragen, sowie institutionelle Änderungen (abnehmende Bedeutung des subventionierten Wohnbaus) haben die Miet- und Kaufpreise stark ansteigen lassen.
Am 6. Dezember wird in der Schweiz über einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) abgestimmt. Letzte Umfragen lassen ein „Nein" möglich erscheinen.Diese Abstimmung trifft das Land zu einem Zeitpunkt, zu dem es sich in einer schwierigen Phase befindet. So etwa entdeckt die Schweiz in diesem Herbst die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 3,5 Prozent im Oktober (nachdem diese in den Vorjahren kaum jemals viel mehr als ein Prozent ausmachte) und der Aussicht, daß sich diese Ziffer noch weiter erhöhen wird. Kein Wunder, daß unter solchen Umständen der Bevölkerung der
Die Weltwirtschaft wird 1992 nur sehr schwach wachsen, die realen Pro-Kopf-Einkommen werden im dritten Jahr in ununterbrochener Reihenfolge fallen. Zwar wird sich das Wachstum wahrscheinlich noch im vierten Quartal dieses Jahres etwas beleben und 1993 deutlich stärker ausfallen, von einer Auslastung der Kapazitäten aber dennoch weit entfernt bleiben.
Beim Umweltgipfel in Rio de Janeiro pokern mehr als 100 Regierungschefs und 15.000 Delegationsmitglieder um die Zukunft der Erde. Festgefahren sind die Positionen, unversöhnlich die Gegensätze zwischen Nord und Süd.
Die sozialen und ökonomischen Turbulenzen in Deutschland haben besonders in Frankreich Besorgnis ausgelöst. In Paris wird die Gefährdung des eigenen Sanierungskurses durch einen wirtschaftlich unberechenbaren deutschen Partner befürchtet
Weitreichende Veränderungen im Bereich der Regulierungen sowie die Liberalisierung des Kapitalverkehrs und des Handels mit Dienstleistungen werden zu umfangreichen Veränderungen bei den Banken führen (Seite 13).
Die dynamische Entwicklung der Finanzmärkte in den siebziger und achtziger Jahren hat aufkommende Probleme lange Zeit verdeckt. In den letzten Jahren jedoch sind Schwierigkeiten in einem Ausmaß auf das internationale Bankwesen zugekommen, die eine weltweite Strukturkrise bewirkten. Die Perspektiven der neunziger Jahre werden von der Bewältigung dieser Krise abhängen.
Die Liste der EG-Beitrittskandidaten wird wieder länger: Finnlands Regierung hat die Absicht, im März ein entsprechendes Ansuchen abzugeben. Sie will ihr Begehren noch in der gleichen Verhandlungsrunde zusammen mit Schweden und Österreich behandelt sehen. Umfragen zufolge ist nur die Hälfte der Finnen für einen Beitritt.
Demnächst 'wird die großangelegte EG-Werbekampagne der Bundesregierung über die Österreicher hereinbrechen, um sie zu guter Letzt doch noch von ihrer bisher noch zu wenig begeisterten Haltung abzubringen. Ob dabei mit reiner Sachlichkeit zu rechnen ist? Umso wichtiger ist es, darauf hinzuweisen, daß in Ökonomenkreisen die EG-Frage bereits nüchtern diskutiert wird.
Jugoslawien wird in seiner früheren Form nicht mehr weiterexistieren können. Geht man von dieser Prämisse aus, so stellt sich die Frage, wie das Leben nach dem Bürgerkrieg weitergehen soll und kann. Haben die einzelnen Regionen überhaupt die wirtschaftliche Basis für einen Fortbestand?
Der Putschversuch in der zerfallenden UdSSR ist politisch überstanden. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind aber weitreichender, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn nicht nur die österreichische Bundesregierung wurde von den Ereignissen auf dem falschen Fuß erwischt - auch die zum wiederholten Male zutage getretene Labilität der Finanzmärkte und der Weltkonjunktur muß bedenklich stimmen.
Die Deutsche Bundesbank hat gegen teils massive Bedenken die Leitzinssätze, die die Grundlage der gesamten Zinslandschaft einer Ökonomie darstellen, angehoben: Den Diskontsatz um einen vollen Prozentpunkt und damit recht kräftig auf 7,5 Prozent und den Lombardsatz um einen Viertelprozentpunkt auf 9,25 Prozent1'. Die Oesterreichische Nationalbank folgte nicht im gleichen Ausmaß. Sie nutzte einen durch die schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland gegebenen Spielraum und zog den Diskontsatz nur um einen Halbenprozentpunkt nach, den Lombardsatz allerdings gleichfalls um einen Viertelprozentpunkt.
Anfang 1991 wurden die Gebühren für private Girokonten empfindlich erhöht. 1992 droht eine neuerliche Verteuerung. Als Grund werden wieder die hohen Verluste im Zahlungsverkehr vorgeschoben, die das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) mit sieben Milliarden Schilling beziffert hat. Hinter diesen trockenen Zahlen verbergen sich allerdings einige Unklarheiten.
Wenn Ihnen bei Ihrer nächsten Fotosafari durch Afrika der erstbeste Pelikan zu erklären versucht, daß er sein Überleben einzig und allein der von der bekannten Versicherung XY finanziell großzügig unterstützten Aktion „Rettet den Pelikan" verdanke, so wundern Sie sich nicht weiters: Das ist „Öko-Sponsoring", ein neuer Weg, über den die diskret genannte Versicherung ein kommunikatives Verhältnis mit Ihnen anfangen will.Sie verstehen nicht? Kein Wunder. Beginnen wir also der Reihe nach: Schon seit vielen Jahren langweilen Sie Sportler verschiedenster Sparten damit, daß
Nach Katalysatorpflicht und Nachtfanr-verbot für Lkws auf Transitrouten will Minister Streicher nun den Pkw-Verkehr eindämmen. Auch die Europäische Gemeinschaft scheint umzudenken.
Das Geschehen an den nationalen und internationalen Finanzmärkten hat in den achtziger Jahren eine ungeheure Intensivierung erlebt. Nicht nur das Volumen der abgewickelten Geschäfte hat stark zugenommen - es wurden auch laufend neue Instrumente und Formen von Finanztransaktionen entwickelt. Dennoch kriselt es heute im internationalen Finanzgeschäft. Nicht wenige befürchten den großen Crash.
Österreichs Kreditinstitute sind zu Universalbanken geworden. Alle werben mit ähnlichen Angeboten um die Kundschaft. Trotzdem sind spezifische Ausrichtungen der einzelnen Institute zu erkennen.
Die Krise am Golf stürzt die Weltwirtschaft in ein Dilemma: steigende Inflation, Rohöl- und Benzinpreiserhöhun-gen sowie (mögliche) Kurseinbrüche. Auch eine Hoch-Zeit für Spekulanten.Allgemein überrascht hat die relativ ruhige Reaktion der internationalen Devisen-, Aktien- und Rohstoffmärkte auf die enttäuschenden Ergebnisse diverser Konferenzen der letzten Tage über eine friedliche Beilegung des Kuweit-Konflikts. Grund dafür könnte einerseits sein, daß einflußreiche Anleger, die das alles für einen großen Poker halten und an ein Weiterleben nach dem 16. Jänner glauben, die
Selbstverständnis und satte Selbstzufriedenheit sind auch in der Schweiz einer starken Erosion ausgesetzt. Zweifel an der Armee, Zweifel an der Seriosität der Regierenden (Affäre Kopp), Zweifel am Staatswesen überhaupt (Spitzelaffare), Zweifel an der Rolle der Banken plagen die Eidgenossen.Geradezu ein Altmeister auf dem Gebiet, hinter die sauberen Gardinen der Schweiz zu blicken und dort allerlei Unangenehmes zu finden, ist Jean Ziegler, Genfer Soziologieprofessor und Abgeordneter der Sozialdemokraten.Im Februar dieses Jahres hat er einmal mehr von sich hören lassen. „La
Bei allen - berechtigten oder unberechtigten - Vorbehalten und Ängsten ge- genüber der deutschen Einheit konnten die Österreicher, vor allem die Finanzmanager, immer noch ein lachendes Auge bewahren. Lag doch auf der Hand, daß die reiche Bun- desrepublik alle Auslands- schulden der DDR überneh- men und zumindest in ange- messener Zeit zurückzahlen würde. Immerhin durften da- her 25 Milliarden Schilling wieder als einbringlich be- trachtet werden.Doch jetzt sickert durch, daß wir uns getäuscht haben könnten. Im „Spiegel" ließ kürzlich ein Hannoveraner Professor für Staats- und
Gemessen an den Erwartungen muß die zweite Etappe der Steuerreform, die 1992 in Kraft treten soll, eigentlich ein Flop werden. Alle Gruppierungen möchten von der nächsten Reform profitieren, alle Ziele (sofern diese überhaupt klar sind) sollen erreicht werden, und kosten soll es selbstverständlich auch nichts. Das Budgetdefizit darf auch nicht größer, die geplante Budgetkonsolidierung muß fortgesetzt werden.Das Problem ist, wie auch der Experte des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) kürzlich bei einem Symposium festgestellt hat, daß eine klare Zielsetzung und vor
Ziemlich genau 1.000 Tage sind es noch, bis am 31. Dezember 1992 alle geplanten Maßnahmen zur Vollendung des Europäischen Bin- nenmarktes verwirklicht sein sol- len. Alle inneren Grenzen, Han- delsbarrieren und sonstigen Vor- schriften, die die freie und unbe- hinderte Bewegung von Waren, Personen, Kapital und Dienstlei- stungen beeinträchtigen könnten, werden dann beseitigt sein. Ist die- ser Zeitplan einzuhalten?Offiziell wird Optimismus ver- breitet: Zwei Drittel der erforderli- chen Richtlinien und Verordnun- gen sind vom Ministerrat bereits verabschiedet, Teile davon auch in
Die „Volkshilfe" ist in Verruf geraten. Der lockere Umgang mit fremdem Geld ist aber auch in internationalen Hilfs- organisationen nicht selten. Das behauptet zumindest ein schottischer Journalist.
Wirtschaft und Außenhandel und bilden sich nicht unter Berücksichtigung von Nachfrageverhältnissen an den Devisenbörsen. Schon gar nicht ist mit den Ostwährungen in den jeweiligen Ländern etwas einigermaßen Konkurrenzfähiges zu kaufen. Damit kommt man zum - der Konvertibilität vorgelagerten - Problem des untauglichen Warenangebots für den Weltmarkt. Eben diese Tatsache ist die Ursache dafür, daß niemand Kronen oder Rubel zur Bezahlung von Gütern nachfragt und daher eine Integration der Ostwährungen in das internationale Währungssystem nicht erfolgen
Vor wenigen Wochen noch wäre \ es relativ einfach gewesen, über Österreichs Rolle im Konzert der weltwirtschaftlichen Blöcke nach der Jahrtausendwende zu spekulieren. Es war klar, daß man zum Beispiel die Frage, ob Österreich dann EG-Mitglied sein werde, mit einiger Vorsicht hätte beantworten müssen. Nicht deshalb, weil Österreich etwa unerwünscht wäre und auch erst in zweiter Linie wegen der ungelösten Neutralitätsfrage. Vielmehr wurde immer offenkundiger, daß die EG auch über 1992 hinaus intensiv mit eigenen Problemen befaßt sein werde und die ursprünglich per Anfang 1993
Wird Arbeit wieder interessanter als Freizeit? Was wollen die Mitarbeiter von morgen und wie müssen Führungskräfte das „managen?" Welches weltwirtschaftliche Umfeld erwartet Österreich? Manche Perspektiven für das Jahr 2000, sagen Experten, sind atemberaubend.
Die Errichtung von Pensionskassen hat die seit längerem andauernde Diskussion um die Belebung des österreichischen Kapitalmarktes zusätzlich intensiviert. Denn dieser leidet - trotz mannigfacher Bemühungen in den letzten Jahren - nach wie vor an institutionellen und strukturellen Schwächen. (Unter Kapitalmarkt wird im folgenden wie üblich der Markt für festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Papiere von Investmentfonds und dergleichen verstanden.)Worin liegen die Probleme des österreichischen Kapitalmarktes? Zunächst in der späten Entwicklung eines solchen Marktes. Die Spar- und
Die einen überschlagen sich förmlich bei dem Versuch, sich ein ökologisches Mäntelcnen umzuhängen. Die anderen - teilweise derselben Partei zugehörig - haben wiederum alle Hände voll zu tun, uns zu erklären, warum gewisse ökologische Vorschläge „eigentlich doch nicht“ umgesetzt werden können.Jüngst war dies wieder zu beobachten. Nämlich bei der Frage einer Energiebesteuerung, wo sich eine wundersame Ablehnungskoalition zwischen Finanzminister Ferdinand Lacina und der Industriellenvereinigung gebildet hat.Die Idee hinter einer solchen Energiebesteuerung von Unternehmen und
Die Strukturen sind erstarrt, die Zahl der Mitglieder sinkt. Trotzdem halten die deutschen Gewerkschaften an alten Strategien fest. Das behauptet zumindest die deutsche Wirtschaft.
In die zweite Etappe der Steuerreform sollen ökologische Gesichtspunkte einfließen. Das sagen heute bereits übereinstimmend alle Parteien. Aber wie soll das geschehen ? Diese Frage hat Konfusionund Zank ausgelöst.Eine gewisse Annäherung von Standpunkten ist zumindest noch vorstellbar, wenn es um die Möglichkeit von Abgaben auf diverse umweltschädigende Produkte und Tätigkeiten geht. Bei der Idee einer Energiesteuer scheiden sich aber bereits die Geister. Wahrend die einen um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Produkte bei Einführung einer solchen „Primärenergieabgabe“
Soll Umweltpolitik nur Schäden reparieren oder auch steuernd eingreifen? Genügt das Prinzip „Auflage und Kontrolle"? Was bringt ein „Emissionszertifikat“? Die wahltaktisch motivierten Sprechblasen mancher Politiker sind jedenfalls nicht nur zuwenig, sondern auch teilweise überholt.
Trotz vieler Erfolge des „Thatcherismus" ist die Skepsis über den weiteren Weg nicht zu übersehen. Was ist aus dem „Stahlbad“ für die britische Wirtschaft geworden ?
Friedrich A. von Hayek isl Vertreter eines radikalen Liberalismus. In Abwandlungen haben seine Theorien in den letzten Jahren wieder Anhänger gewonnen.
Gebannt starren die Wirtschaftspolitiker und Financiers der Welt in diesen Wochen nach den USA, wo ein mehr oder weniger stummer, aber umso zäherer Kampf um die weitere Linie der Wirtschaftspolitik tobt. Wie Kaninchen und Schlange belauern sich Präsident George Bush und der Vorsitzende der US-Noten- bank, Alan Greenspan. Die schütz- und zahnlosen europäischen Zuschauer zittern heftig mit, denn wer von den beiden sich durchsetzen wird, berührt auch sie in hohem Maße.Es handelt sich bei diesem Streit keineswegs um eine grundsätzliche Auseinandersetzung zwischen nationalökonomischen
Bis Mitte der siebziger Jahre waren Wirtschaftspolitiker der Ansicht, das Beschäftigungsproblem in den westlichen Industrieländern sei gelöst oder zumindest beherrschbar. Nach dem ersten ölpreisschock von 1973/74 mußte jedoch betreten zur Kenntnis genommen werden, daß Arbeitslosigkeit ein weltweites und gravierendes Problem geblieben ist.Die Folgejahre waren von der Suche nach den Schuldigen beziehungsweise mehr oder weniger fruchtlosen Schuldzuweisungengekennzeichnet. Nach mehr als einem Jahrzehnt hoher Arbeitslosigkeit sind diese Beschuldigungen zwischen Regierungen, Gewerkschaften und
Immer deutlicher werden Österreichs Verflechtungen mit illegalen Waffengeschäften. Ausfuhrbeschränkungen, so zeigt ein neues Buch, bewirken offensichtlich nichts.
Die Wertschöpfungsabga-be wird seit kurzem wieder diskutiert beziehungsweiseverunglimpft. Zu Recht? Oder ist sie nicht doch ein überlegenswerter Lösungsansatz?
Die irische Wirtschaftslage ist schlecht wie nie zuvor in der Geschichte der Republik. Entsprechend groß ist das Desinteresse an den Brüsseler Binnenmarkt-Ambitionen.
Japanische Meisterköche in Frankreich. Neue Strategien der Söhne Nippons in vielen anderen Lebensbereichen: Europa und die USA im Schock. Das Ganze war aber vorhersehbar.
In der Bundesrepublik soll die Erhöhung der Mineralölsteuer „nur“ die Staatskasse füllen. Womit eine diskussionswürdige Idee abermals in Mißkredit gebracht wurde.
Am 1. Jänner 1986 wurden die Spanier ins Gemein-schaftswasser“ geworfen. Seither versuchen sie, mit unterschiedlichem Erfolg, in der EG auch richtig zu schwimmen.
Ronald Reagans Wirt-schaftsexperimente haben die USA in ein Desaster geführt. Angesichts der notwendigen Roßkur bleibt Nachfolgern wenig Spielraum für Programme.
Flaues Wirtschaftswachstum, Dollarverfall und ausländische Billigprodukte setzen der Stahlindustrie hart zu. Die Folge: Schrumpfende Märkte und Beschäftigungszahlen.
Brasilien und Argentinien schockieren die internationale Finanzwelt. Sie wollen ihre Schulden nicht mehr ohne weiteres bezahlen. Der Schuldenswap könnte ein Ausweg sein.
„Maximale Annäherung an die EG“ forderte kürzlich wieder Bundeskanzler Franz Vranitzky. Welche Möglichkeiten stehen Österreich offen? Gibt es neutrali-täts- und wirtschaftspolitische Probleme? Wäre ein Beitritt optimal?
Nach wie vor zerbrechen sich Experten den Kopf über das internationale Schuldenproblem. Eher unauffällig hat eine neue Methode Furore gemacht -der Schuldenswap.
Die „Grünen“ Österreichs wünschen sich eine andere Form der Wirtschaftspolitik. Im Gegensatz zu bundesdeutschen Grünparteien fehlen ihnen aber konkrete Vorschläge.
Mit dem freien Welthandel geht es bergab, wurde jüngst festgestellt. Hauptbetroffene sind wieder einmal die Entwicklungsländer, denen Kredite allein nicht mehr helfen.
Vom 4. bis 6. Mai diskutieren die sieben großen Industrienationen über Fragen der Weltwirtschaft. Mehr als bisher werden auch heiße politische Themen eingebracht.
Plan- oder Marktwirtschaft - oder ein anderes Wirtschaftssystem? Auf dieses und andere Aspekte der Ökonomie geben Deutschlands Grüne erstmals in einem Sammelband eine Antwort.
Kein blutleerer Theoretiker ist der neue Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Franco Modigliani. Er übt massive Kritik an Ronald Reagans Wirtschaftspolitik.
Weltweit hagelt es Proteste gegen das Regime in Südafrika. Sind die dabei angedrohten Wirtschaftssanktionen tatsächlich schwere Schläge für Pretoria oder nur wohlkalkulierte symbolische Gesten?
Am 28. und 29. Juni entscheiden die europäischen Regierungschefs über die Zukunft der EG. Die Süderweiterung und institutionelle Reformen werden die beherrschenden Themen sein.
Zwar kann Österreich bei diesem elften Gipfeltreffen nur die Rolle eines interessierten Zuschauers spielen. Von den Ergebnissen sind wir aber direkt und indirekt betroffen.