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Halb geglückt

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(Mozart-Woche der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg) Vieles gereichte dieser Mozart-Woche nicht zur größeren Ehre. Viel zu teuer war die Auf f üh-rung der „Zauberflöte", für die das Äquivalent der Qualität nicht wirklich geboten wurde, auch wenigstens zwei Konzerte der Wiener Philharmoniker (einmal mit Ric-cardo Muti und Gidon Kremer als Solisten, zum anderen Mal mit Leopold Hager beim konzertanten „Titus") gehören in diese Kategorie. Das Salzburger Mozarteumorchester fiel durch undifferenziertes Spielen auf, das von Nachlässigkeiten in der permanenten Orchestererziehung durch den Chefdirigenten Hans Graf herrührt.

Als geglückt anzusehen war die Uraufführimg eines Quartett-Auftrags der Internationalen Stiftung von Friedrich Cerha, der eine Melodie der Bratsche kontinuierlich variierte. Das Cherubini-Quartett, das auch noch die Köchelverzeichnisse 589 und 590 in interessanter Weise musizierte, brillierte mit diesem Stück. Glanzpunkte waren ferner das Münchener Kyrie in d-Moll (KV 341) und auch Haydns Requiem in c-Moll, die der Kammerchor Stuttgart und die Deutsche Kammerphilharmonie unter Frieder Bernius darboten. Die Gran Partita inB-Dur(KV361)-es spielte das Bläserensemble der Salzburger Mozart-Woche unter Milan Turkovic - durfte wohl als durch

und durch mozartisch empfunden werden. Highlights waren fraglos der Solistenabend mit Alfred Brendel und die Matinee der Wiener Philharmoniker unter Nikolaus Harnoncourt mit Andras Schiff als Solisten. Aufgetürmt das „Requiem" (KV 626) als Gericht über jeden einzelnen.

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