Bio: Im Labyrinth der Labels
Auf Lebensmitteln findet sich heute ein Wildwuchs an Bio-Siegeln. Initiativen der EU versuchen, mit standardisierten Gütezeichen entgegenzuwirken.
Auf Lebensmitteln findet sich heute ein Wildwuchs an Bio-Siegeln. Initiativen der EU versuchen, mit standardisierten Gütezeichen entgegenzuwirken.
Bewusster Konsum: Mit Hilfe von Gütezeichen versuchen private Initiativen, Regierungen und die Europäische Union das öffentliche Bewusstsein zu fördern. In Österreich gibt es drei Siegel, die unter das AMA-Gesetz von 1992 fallen – das AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel und AMA Genuss Region-Siegel. Zusätzlich gibt es diverse Gütesiegel von privaten Organisationen wie zum Beispiel „Bio Austria“ und „Ohne Gentechnik“ hergestellt. Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin von Greenpeace Österreich, warnt jedoch davor, „dass nicht alles, was eine grüne Verpackung hat, auch tatsächlich nachhaltig ist“. Durch viele Initiativen komme es zu einem „Gütezeichen-Wildwuchs“, dem mit strengen staatlichen oder EU-weiten Regelungen entgegengewirkt werden sollte.
Test in der Kantine
Auch von der EU gibt es gesetzlich geregelte Labels: Das Bio-Logo zeigt seit 2010 an, dass ein Produkt biologisch innerhalb der EU hergestellt wurde. Außerdem gibt es noch Gütezeichen bezüglich der Produktionsorte und traditioneller Herstellungsweisen. Bei all diesen Gütezeichen werden unterschiedliche Aspekte der Lebensmittel betrachtet: die Qualität des Produkts, die Herkunft, die Haltung der Tiere und die Anbauweise. Außer Acht gelassen werden bei diesen Siegeln allerdings die Treibhausgase, die im Laufe des Produktionsprozesses entstehen.
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