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Internationales Bach-Fest in Wien
Zum 250. Geburtstag Johann Sebastian Bachs schrieb der unvergeßliche Alexander Berrsche in seinem Blatt, der „Münchner Zeitung“: „Dieser Tag sollte uns alle verstummen lassen. Seine höchste, seine einzige Feier dürfte nur zweierlei Menschen sehen: solche, die musizieren, und solche, die zuhören. Von dem, was die Seele am tiefsten bewegt, ziemt sich's zu handeln oder zu schweigen ... Darum sei das einzige Wort, das am Gedenktag des Meisters nicht ungesprochen bleiben darf, an die Musiker gerichtet. Das Volk braucht Bachsche Musik, es braucht mehr wie je die Bachschen Kantaten. Führt sie auf! Von allem, was volkstümlich ist, sind sie das Edelste, und sie haben immer noch dasselbe zu geben wie damals, als sie unter ihres Schöpfers Leitung erklangen: die innere Einkehr, den Trost des Herzens, den Glauben an ein Ewiges, das uner-forschlich ist und über alle Vernunft.“
Diese Worte wollen aAich wir beherzigen und zu den bevorstehenden Konzerten des Internationalen Bach-Festes in Wien keine analytischen oder musikhistorischen Einführungen geben, sondern lediglich auf das obenstehende gekürzte Programm hinweisen. Zehn Chorvereinigungen, unter diesen der Leipziger Thomanerchor, unsere beiden großen Orchester, berühmte Dirigenten und ausgezeichneto Solisten des In- und Auslandes wirken zum Gedenken an den 200. Todestag des größten Und bescheidensten aller Künstler zusammen. In der Zeit vom 1. bis 15. Juni veranstaltet die Gesellschaft der Musikfreunde insgesamt 25 Konzerte in Kirchen und Konzertsälen. Je zwei Veranstaltungen finden in Eisenstadt (mit Werken von Haydn), im Stift Sankt Florian (Bruckner) und im Stift Klosterneuburg (Beethoven) statt. Durch diese Veranstaltungen soll in da Bach-Programm etwas Abwechslung gebracht und das Filiationsverhält nis zwischen Bach und der großen österreichischen Musik des 18. und 19, Jahrhunderts verdeutlicht werden.
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