
Nach 9/11: (Un-)Schöne neue Religionswelt
Der dschihadistische Islam wurde mit dem „Erfolg“ des 11. September 2001 ein Player der Weltpolitik, gegen den die Supermacht USA gar einen „Krieg gegen den Terror“ anzettelte. Doch auch das Christentum, sowie Religion überhaupt, hat sich mit diesem Tag verändert.
Der dschihadistische Islam wurde mit dem „Erfolg“ des 11. September 2001 ein Player der Weltpolitik, gegen den die Supermacht USA gar einen „Krieg gegen den Terror“ anzettelte. Doch auch das Christentum, sowie Religion überhaupt, hat sich mit diesem Tag verändert.
Wer jenen Nachmittag (Mitteleuropäischer Sommerzeit) des 11. September 2001 bewusst erlebte, weiß bis heute, wo er/sie damals die Geschehnisse mitbekommen hat. Die FURCHE-Redakteure waren gerade vom Mittagessen nach beendeter Produktion zurückgekommen und sahen mit eigenen Augen via TV den zweiten der Twin Towers in sich zusammenstürzen. Gespenstisch. In der eben durch die Druckmaschine laufenden neuen Zeitung begann eine mehrteilige Serie zum „Islam in Österreich“ – das erste Mal, dass sich die FURCHE so ausführlich mit dieser Religion beschäftigte. Ein Zufall?
2011, zum zehnten Jahrestag von 9/11, wird der Pastoraltheologe Rainer Bucher dann in der FURCHE schreiben, dass mit diesem Datum die globale Rückkehr der Religion verbunden ist. Bucher: „Der Tag markierte den Anfang unserer religionspolitischen Gegenwart. Schlagartig kehrte am 11. September 2001 ein Phänomen in die Weltpolitik zurück, das spätestens mit dem Sieg des Westens 1989 mehr oder weniger verschwunden zu sein schien: Religion als dramatischer politischer Faktor. Was zumindest in Europa als Konsequenz von dessen religionspolitischem Urtrauma, dem Dreißigjährigen Krieg, nach und nach zurückgedrängt, ‚zivilisiert‘ und ‚neutralisiert‘ worden war, bombte sich auf die (welt)politische Bühne zurück.“
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