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Entdeckungsreisen in Osterreich
Der österreichische Fremdenverkehr konnte in den Jahren der nunmehr abgelaufenen Legislaturperiode einen eindrucksvollen Aufstieg verzeichnen. Mit 50,644.023 Nächtigungen ausländischer Touristen wurde im Fremdenverkehrsjahr 1968/69 (1. November bis 31. Oktober), ein neuer Rekord erzielt (1966/ 67 : 44,054.836), wobei die Deviseneingänge (brutto) von 19,926 Millionen Schillinge diesen als Erfolg für die österreichische Volkswirtschaft erst richtig sichtbar machen (1967/68: 15,775 Millionen Schillinge). Nach der letzten internationalen Statistik der OECD für das Jahr 1968 liegt Österreich mit der Gesamtheit aller Ausländernächtigun-gen an fünfter Stelle hinter Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien, und damit in der Spitzengruppe der europäischen Fremdenverkehrsländer.
Tourismus — nationale Wachstumsindustrie
Im Vergleich zu den vorgenannten Ländern besitzt jedoch der Fremdenverkehr für Österreich die größte Bedeutung. Diese Tatsache wird am ehesten veranschaulicht durch die Gegenüberstellung der Nächtigungszahlen der einzelnen Länder mit deren Bevölkerungszahl. Dabei entfallen auf jeden Österreicher pro Jahr mehr als sieben Ausländernächti-gungen, auf jeden Franzosen etwa zwei! Österreich steht an der Spitze der europäischen Fremdenverkehrsländer, sowohl sich mehr und mehr in das Reisebürogeschäft einschalten, wird man in Österreich ebenfalls erhöhte Beachtung schenken müssen.
Im Gegensatz zu dem obengenannten Tourismus aus Deutschland iat beim nichtdeutschen Ausländertourismus festzustellen, daß dieser sich auf die Städte Wien, Salzburg, Innsbruck (maximal 30 Prozent Deutsche) sowie auf die großen Skizentren wie Lech, Zürs, Kitzbühel oder Badgastein konzentriert; je weiter entfernt die Länder sind, aus denen die Besucher Österreichs kommen, desto mehr konzentriert sich der Besuchswunsch des Ausländers auf bekannte Orte!
Der Wintertourismus wird sich auch in den nächsten Jahren sicherlich sehr erfreulich aufwärtsentwickeln. Die relative Monopolstellung Österreichs, besonders im Hinblick auf Preisgünstigkeit und Beliebtheit, läßt diese Prognose zu und wird auch jährlich durch die Statistik bestätigt; Zuwachsrate für Wintertourismus 1967/68 auf 1968/69: 14,5 Prozent! Der Städtetourismus, der überwiegend die Sommersaison betrifft, und Sightseeing, Musik und Festspiele als Hauptattraktionen aufzuweisen hat, ist in seiner Entwicklung, was die Hotelkapazität im Hinblick auf den Massenflugtourismus anlangt (große Reisegruppen), noch etwas beengt. Der internationale Trend zur Hotelkettenbdldung und zur Verwendung von technischen Hilfen bei der
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