Eduardo Chillida: Materialität und Haptik
Eduardo Chillida gilt als Meister der abstrakten Skulptur, in der Kunsthalle Krems faszinieren aber auch seine Papierarbeiten.
Eduardo Chillida gilt als Meister der abstrakten Skulptur, in der Kunsthalle Krems faszinieren aber auch seine Papierarbeiten.
Eduardo Chillida zählt zu den wichtigsten Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bekannt sind seine tonnenschweren Monumentalplastiken im öffentlichen Raum; riesige Cortenstahl-Skulpturen in minimalistischen Formen finden sich in Parks, auf öffentlichen Plätzen und in weitläufigen Landschaften.
Mit der Skulptur „Peine del Viento XV“ zeigte der 2002 verstorbene baskische Künstler, wie sehr seine Kunst der wilden Küste seiner Heimat, San Sebastián, verbunden war – „wie ein Baum, der an seine Umgebung, sein Terrain angepasst ist, der aber seine Arme der Welt entgegenstreckt“, so seine persönliche Definition, umgesetzt in Cortenstahl. Er sah diese Skulptur als Lösung einer Gleichung, „die anstelle von Zahlen Elemente enthält: das Meer, den Wind, die Klippen, den Horizont und das Licht“. Wichtig war ihm, dass sich „die Formen des Stahls … mit den Kräften und Erscheinungsformen der Natur“ vermischen und so im Dialog zueinander stehen. „Sie sind Fragen und Affirmationen“ und auch als Symbole gedacht – sowohl für alle Basken und Baskinnen als auch für das Land, „das zwischen zwei Extremen liegt, dort, wo die Pyrenäen aufhören und der Ozean beginnt“.
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