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Die Künste umfunktionieren

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Jugendlicher Unmut über die zunehmende „Institutionalisierung der Jugendkulturwoche“, Unzufriedenheit mit Jury, System der Preisvergabe und indirekter Einflußnahme öffentlicher Stellen — der Geldgeber — ließen die feierliche Eröffnung der Jubiläumsveranstaltungen der 20. österreichischen Jugendkulturwoche in Innsbruck platzen: Der erste Preisträger des Kompositionswettbewerbs, Giselher S m e k a 1, protestierte mit zwei Malerkollegen, provozierte die politischen Vertreter, die sich danach prompt weigerten, die Literaturpreise persönlich zu übergeben. Nun, gerade heute, wo aller Orten von der Jugend gegen die Vermarktung der Kunst protestiert wird, hätte, man eigentlich in Innsbruck mit diesem Eklat rechnen müssen: Provogeste und Aktionen gegen die bürgerliche Ästhetisierung der Künste, deren sich zumeist gerade die interessanten jungen Künstler bedienen, sind zum Bestandteil künstlerischen Lebens geworden. Eine Geste des Selbstschutzes, mit der sie sich wehren, vom Kommerzialisierungsprozeß der Künste in der Konsumgesellschaft aufgesogen zu werden. Die latent auftretende Angst, auch diese für die österreichische Jugend so wichtige Veranstaltung könnte ähnlich wie Darmstadt oder Donaueschingen zu einer „Börse für moderne Kunst“ umfunktioniert werden, bedrückt nicht nur prominente Vertreter der Jury.

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Jugendlicher Unmut über die zunehmende „Institutionalisierung der Jugendkulturwoche“, Unzufriedenheit mit Jury, System der Preisvergabe und indirekter Einflußnahme öffentlicher Stellen — der Geldgeber — ließen die feierliche Eröffnung der Jubiläumsveranstaltungen der 20. österreichischen Jugendkulturwoche in Innsbruck platzen: Der erste Preisträger des Kompositionswettbewerbs, Giselher S m e k a 1, protestierte mit zwei Malerkollegen, provozierte die politischen Vertreter, die sich danach prompt weigerten, die Literaturpreise persönlich zu übergeben. Nun, gerade heute, wo aller Orten von der Jugend gegen die Vermarktung der Kunst protestiert wird, hätte, man eigentlich in Innsbruck mit diesem Eklat rechnen müssen: Provogeste und Aktionen gegen die bürgerliche Ästhetisierung der Künste, deren sich zumeist gerade die interessanten jungen Künstler bedienen, sind zum Bestandteil künstlerischen Lebens geworden. Eine Geste des Selbstschutzes, mit der sie sich wehren, vom Kommerzialisierungsprozeß der Künste in der Konsumgesellschaft aufgesogen zu werden. Die latent auftretende Angst, auch diese für die österreichische Jugend so wichtige Veranstaltung könnte ähnlich wie Darmstadt oder Donaueschingen zu einer „Börse für moderne Kunst“ umfunktioniert werden, bedrückt nicht nur prominente Vertreter der Jury.

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Konsequenterweise entschied sich der Geschäftsführer der Jugendkulturwoche, Gerhart Engelbrecht, wie man aus allen seinen Unternehmungen sieht, ein junger, Kultarpolitiker mit dem richtigen Flair für diese Situation totaler Umschichtungen und Neubewertungen, sofort für „Rettungsmaßnahmen, die bereits im nächsten Jahr in Kraft treten.

In Grundsatzdiskussionen wurde ein Funktionsmodell der nächstjährigen Veranstaltung erstellt, sozusagen ein Strukturgerüst fixiert, in dem Demokratisierung oberstes Prinzip ist:

• Die Jugendkulturwoche 1970 ist allen Formen der Kunst gewidmet

• Es werden keine Preise vergeben, keine Prämiierungen vorgenommen, bei deren Verteilung es wieder zu problematischen Urteilen der Jury kommen könnte.

• Möglichst viele Realisierungen eingereichter Kompositionen im Konzertsaal mit anschließenden Diskussionen, bei denen die jungen Komponisten ihre Kenntnisse und Eindrücke wesentlich erweitern werden, die Herausgabe von Katalogen (auf internationalem Qualitätsniveau) für Maler, Plastiker, Graphiker, Verlagskomitakte für junge Aurtoren, theatralische Präsentation in Studioaufführungen für junge Dramatiker, das alles sind Äquivalente für Preise, Lösungsversuche, von denen Österreichs Avantgarde mehr profitieren wird als von ein paar tausend Schilling Taschengeld.

Das Programm der nächstjährigen Jugendkulturwoche wird alle Kunstsparten umfassen. Ist doch heute, da die Künste sich längst überschneiden und die Abgrenzungen verwischt werden, eine Trennung der Sparten weder aktuell noch sinnvoll. Besonders das zeitgenössische Musiktheater eines Ligeti, Haubenstock-Ramati, Mauricio Kagel, Robert Moran usw. demonstriert dies.

• „Workshops“ werden im Rahmen der 21. Jugendkulturwoche in den Vordergrund rücken: Environments, in denen sich Literatur und Musik ereignen, lautet ein vernünftiger Vorschlag.

• Die Jury, deren Aufgabe es sein wird, Werke au sichten, Empfehlungen für Aufführungen zu geben, auf junge Talente aufmerksam zu machen, wird dementsprechend pro Sparte auf elf Experten erweitert. Das heißt, mehr als bisher werden

bedeutende, international anerkannte Künstler, Theoretiker, Männer der Praxis in Innsbruck eine Woche lang Österreichs Avantgarde in Gesprächen über künstlerische Probleme zur Verfügung Stehen, Seminare und Vorträge halten sowie Anregungen vermitteln. Übrigens ein praktischer Vorschlag für die Zukunft: Warum erwirbt Innsbruck nicht die besten hier eingereichten Werke der bildenden Kunst für eine Sammlung des 20. Jahrhunderts? Den jungen Künstlern wäre geholfen, das Innsbrucker Publikum käme auf seine Rechnung und die Stadt machte gewiß kein schlechtes Geschäft. Nun, von all diesen Fragen der Organisation, Struktur, Umfunktionierung abgesehen, bot die 20. Jugendkulturwoche, die vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Landesju-gendreferart Tirol, der Förderung des Bundesministeriums für Unterricht, des Kulturamtes der Stadt Innsbruck und mit Unterstützung der Bundesländer vom 29. April bis 9. Mai veranstaltet wurde, eine imponierende Reihe von Vorträgen, Seminaren, Konzerten und Theateraufführungen, Lesungen, nicht zuletzt für alle Beteiligten spannende Diskussionen, die oft erst weit nach Mitternacht ein Ende fanden. Unter dem Motto „Begegnungen“ hatte man Prominenz gebeten, und sie hatte sich zahlreich eingefunden, trotz Erkrankung etlicher Eingeladener, wie etwa Hans G. Helms (Köln), Andre? Boucourechliev und Luc Ferrari (Paris), Hans Otte (Bremen) oder der Absage Sylvano Bussottis, den — laut Brief — „astrologische Konstellationen“ an einer Fahrt nach Innsbruck hinderten.

György Ligeti formulierte seine Gedanken zum neuen Musiktheater an einer bis ins Detail gehenden Analyse seiner „Aventures & Nouvelles Aventures“ (die „Furche“ wird darüber ausführlich in einem Interview mit dem Komponisten berichten), der junge deutsche, in Amsterdam lebende Musiktheoretiker und Komponist Konrad Böhmer, den wir bereits in Wien in der Gesellschaft für Musik hörten und der übrigens im Herbst im Verlag „Jugend Und Volk“ sein kritisches Buch „Zwischen Reihe und Pop“ herausbringt, hielt einen vielbeachteten Vortrag über gesellschaftliche Widersprüche aktuellen Komponierens: eine aktuelle, beinharte Auseinandersetzung mit den verbrauchten musikalischen Klischees und deren Relevanz im Bereich der Gesellschaft. Musik und Ideologie im „Dritten Reich“ und heute, die Kunst im heutigen gesellschaftlichen Produktionsprozeß nahm er besonders scharf aufs Korn: Sowohl das unmittelbare gesellschaftliche Engagement von Musik wie auch deren Rückzug in die reine Autonomie sind Ausdruck undifferenzierten Bewußtseins. Die überlieferten Modi des Komponierens ihrer gesellschaftlichen Sinnlosigkeit zu überführen und mögliche Alternativen zu finden, war Böhmers Anliegen, das er mit progressiv gefärbten Worten und heftigen Ausfällen gegen Orff. Egfc, Penderecki, Stockhausen würzte.

Francois Baajle, uns ebenfalls aus Wien bekannt, der 1932 geborene französische Komponist der „Groupe des Recherches“ des ORTF, ortete unter dem Titel „ga et la“ (Hier und dort), die neueste Filmmusik, genauer die zu den Streifen „Archipel I“, „Pluriel“, „Espaces inhabitables“; er versuchte vor allem Wege aufzuzeigen, wie Filmmusik aus der Sphäre des ■Illustrativen herausgeholt werden und — wie im Musiktheater — sich verselbständigen kann.

Breiten Raum nahmen die Vorträge zum Thema „Verwischung der Grenzen zwischen den Künsten“ ein: Hörspielredakteur Dieter Hasselblatt (Köln) setzte sich grundsätzlich mit Fragen nach dem politisch engagierter Kunst oder dem Rückzug in den Elfenbeinturm auseinander; Pierre Garnier (Amiens), Theoretiker der „poesie spatiale“ und Chefredakteur der Zeitschrift „Les Lettres“, befaßte sich mit der Gleichheit der Strukturen in der modernen Poesie, Musik und Malerei, Jürgen Claus (Berlin), der sich seit 1966 mit Aktionsräumen beschäftigt, in denen verschiedene Medien gekoppelt werden, erläuterte Strukturprinzipien und Modelle einer öffentlichen Kunst. Für die konkrete Poesie brach der Schweizer Eugen Gomringer eine Lanze, Mitbegründer der Zeitschrift „Spirale“ und Herausgeber der „konkreten poesie“, in seinem Vortrag über Poesie als Mittel der Umweltgestaltung. Gerhard Rühm referierte über die Grundlagen des neuen Theaters auf der Basis der Sprache (die „Furche“ wird auch darüber in einem Interview gesondert berichten); Claus Bremer sprach über die Aktivierung des Zuschauers und speziell über die Verbindung von poetischen und politischem Theater und eine Weiterführung zu Mitspiel und Happening. Schließlich hielt Siegfried J. Schmidt (Karlsruhe), Leiter des Wissenschaftlichen Sekretariats der Alpbacher Hochschulwo-chen und Herausgeber der Buchreihen „Wissenschaftstheorie“ und „Konkrete Kunst“, ein vieldiskutiertes Seminar zum Begriff des Konkreten in Literatur, Malerei und Musik. Auf dem Sektor der bildenden Kunst referierten und diskutierten Werner Hofmann, Direktor des Wiener Museums des 20. Jahrhunderts, über „Art beyond Art“, also über Kunst zwischen den Extremen des Wirklichkeit-Schaffens und Zerstörens, und Biennale-Direktor Umbro Apol-lonio über italienische Malerei heute. Gomringer, Rühm, Garnier, Ernst Jandl und Friederike Mayröcker, Gerald Bisinger, Hilde Domin, Gert Jonke, die Literaturpreisträger Elfriede Jelinek (Lyrik und Prosa), Bert Berkensträter (Aphorismen), ferner Michael Scharang sowie der für sein Aktionsstück ausgezeichnete Franz Krahberger lasen eigene Texte. Josef Kirschbichlers Dramatikeinsendungen, die beiden Einakter „Westöstliche Couch“ und „Der neue Emile“ wurde ebenso wie Horst Lothar Renners in jeder Hinsicht verunglücktes Spiel „Moby Dick schwimmt stromaufwärts“ in den Kammerspielen vorgestellt.

Hatten die jungen Künstler anläßlich der Eröffnung der Jugendkultur-woche die Aktualität jedes Kompositionswettbewerbs mit Preisverteilung in Frage gestellt, so löste sich die gespannte Situation nach der Uraufführung der prämiierten Werke und der Vergabe der Preise; die Bereitschaft zur Annäherung der Standpunkte, und zwar der Veranstalter wie der jungen Teilnehmer, hatte gesiegt. Den ersten Preis erhielt der 1945 geborene Giselher Smekal für seine „Segmente aus dem Farbenkreis“, die bereits bei der Jugendkulturwoche im vergangenen Jahr zur Aufführung empfohlen worden waren. Die „Segmente“ wurden 1967 komponiert, sind dreiteilig angelegt. En starrer dicht gearbeiteter Mittelteil ist noch ganz im europäischen Musikdenken verhaftet, während die beiden Rahmensätze orientalische Modi bemühen: die Interpreten bestimmen hier selbst den Ablauf, können die Komposition durch das Entfernen ganzer Partien nach eigenem Gutdünken mitgestalten. Daß sie schließlich sogar Tonhöhen und Spielweisen stellenweise selbst wählen und die Improvisation ausbauen können, leiht der Komposition den Reiz des Variablen. Betont spielerischen Charakter demonstriert die in einer graphischen Aktionsschrift festgehaltene Komposition „Orbit Nr. 1“, ebenfalls von Smekal. Der Einfluß außereuropäischer Musik tritt hier stärker als in den Segmenten hervor. Kompositorisches Ereignis ist die Gegenüberstellung der Stimmen an einzelnen Punkten mit anschließendem Auseinandergehen in rhythmischen und melodischen Linien. Ein Prinzip, das in der indischen Musik seit 2000 Jahren angewandt wird. Freiheiten ergeben sich überreich, da die Instrumentalisten selbst während des Spieles ihre Koordinationspunkte wählen. Der zweite Preis war in diesem Wettbewerb nicht vergeben worden, ging jedoch vereint mit dem dritten, zu gleichen Teilen an die beiden in Wien lebenden jungen Komponisten Bojidar Dimov und Iraj Schimi. Dimov, dessen „Incantationes I und II“ in den meisten Musikzentren Europas vom Ensemble „die Reihe“ erfolgreich aufgeführt wurden, legte hier sein Bläserquintett vor: „Komposition III“, wie er das Werk nennt, muß man rein handwerklich als präzisestes, am besten gemachtes Werk unter allen eingereichten bezeichnen: Klangliche Reibungen entstehen durch kleinste Intervalle. Zwei statische Schichten von verschiedener Intensität kontrastieren zu einer dritten, die von ständigem Anschwellen und Abflauen beherrscht wird. Schließlich hörte man die ebenfalls mit einem dritten Preis prämiierten „Drei Sätze für Violine, Flöte und Klavier“ des 1936 geborenen Iraj Schimi. Amorphe Klangmassen und klar konstruierte Einzelgestalten, sparsam ausgewähltes Material, fügen sich zu einem subtilen Stück, das freilich nicht frei ist von bei großen Vorbildern Angelesenem und gängigen modischen Effekten. Das Stück zeigt wohl am deutlichsten, mit welchen Problemen die Jury fertig werden mußte. Ging es doch darum, nicht nur handwerkliche Sicherheit zu konstatieren, sondern vielmehr Originäres, neuartige Versuche junger Talente aufzuspüren, den Teilnehmern unter dem Motto „Begegnungen“ gerade durch diese Aufführungen Erfahrungen und Erkenntnisse zu vermitteln. Auf der Orgel der Stiftskirche zu Wilten stellte der berühmte schwedische Organist Karl-Erik Welin das mit dem 3. Orgelpreis der Jugend-kulturwoche ausgezeichnete Stück „Orgel für Orgel“ von Günter KahQ-wez vor. Besseres war unter den Einsendungen nicht zu finden. Kaho-wez strebt da eine Synthese aus traditionellem Klang der „Grand'orgue“ und Elementen der Orgelstücke eines Ligeti oder Nilson an. Es ist ein technisch eminent schwieriges Werk, das bei nochmaliger Überarbeitung vor allem in der Registrierung ökonomischer gestaltet werden müßte. Wehns Interpretationskunst konnte man überdies an perfekten Wiedergaben von Werken Ligetis („Volumina“), Morthenson („Pour Madame Bo-vary“), Nilssons („Stenogrammen“) und Carl Brons („Prismen“) bewundern.

In einer Musiktheatersoiree in den Kammerspielen stellte Mauricio Kagel seine 1963 entstandene „Pho-nophonie“ und die erst vor wenigen Tagen in Basel uraufgeführte „Synchronstudie“ für Stummfilmtakes, Bariton — hier gesungen von William Pearson — und andere Schall-plattenquellen vor, beides Musterbeispiele wie verschiedene Medien, heterogenes Material, nach ihren Eigengesetzen eingesetzt, zu einem raffinierten musiktheatralischen Geflecht verwoben werden. Die „Reihe“ schließlich präsentierte unter Friedrich Cerha am letzten Abend ihre Produktion von Ligetis „Aventures & Nouvelles Aventures“ (Solisten: Gertie Charlent, Marie-ThMse Cohn, William Pearson) und von Schönbergs ,>Pierrot' lunaire“ (mit Marie-Therese Escribano), zwei Pa-radewiedergaben des Ensembles, mit denen es in allen Musikzentren größte Erfolge geerntet und die es erst jüngst für die Jubiläumsschall-plattenserie aufgenommen hat. *

Drei Ausstellungen, anläßlich der Jugendkulturwoche in Innsbruck eröffnet und, mehr am Rande, eine über erotische Kunst in der Galerie Eremitage in Schwaz, bereicherten die Gespräche der Jungen mit den Experten für bildende Kunst. Die eine, im Taxis-Palais, bietet Mai über „Konfrontationen“. Für sie verantwortlich zeichnet der junge Innsbrucker Publizist Peter Weiermair. Er will damit die optische Basis für die vielfältigen Aspekte der diesjährigen Kunstgespräche bieten, speziell für die These von der Annäherung der Künste. An die 50 Objekte, Siebdrucke, Photos, Partituren, Entwürfe für technische Projekte wurden einander gegenübergestellt, um die in der Realität weit auseinanderliegenden künstlerischen Verfahrensweisen einander näherzurücken. „Hommage an das Schweigen“ ist das Thema der zweiten Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon: Sie hat anthologischen Charakter, zeigt eine bestimmte Richtung der modernen Kunst auf, die etwa bei Josef Albers und Yves Klein, den beiden Grand Old Men dieser Sparte neuer Malerei anfängt und bis zu Arnulf Rainer oder Robert Lettner verfolgt wird. Es ist Kunst ohne Erfahrungen, ohne Emotionen, Sentiment, ohne Pathos. Die dritte den „Jungen“ gewidmete Ausstellung zeigt ausschließlich eingereichte Arbeiten: Die drei Preise gingen an Martha Jungwirth, Nino Malfatti und Kurt Kocherscheidt sowie Paul Floras Sonderpreis an Christian Ludwig Attersee, also durchwegs an Künstler, deren Werke in Österreich, teils sogar im Ausland sehr wohl bekannt sind. Auf sich aufmerksam machten darüber hinaus Gebhard Moser mit seinen von der Irrenkunst beeinflußten Blättern, Felix Waske, der seine Arbeiten mit einem feinen Gespinst von Bleistift-Strichen übernetzt. Gerd Tiefner mit eleganten durchsichtigen Spritzarbeiten und Anton Fink mit technisch perfekten, dichten Radierungen voll Poesie.

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