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Zwei Bischöfe zur Frage Rücktritt

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Jose” Cardoso Sobrinho, Erzbischof von Recife:

„Wir müssen in der Kirche etwas anderes sehen als nur eine zeitlich befristeteOrganisation der menschlichen Gesellschaft. Ich bin hier im Rahmen der Kirche, arbeite in Übereinstimmung mit dem Papst, mit meinem Vorgesetzten, der kirchlichen Hierarchie. Ich glaube, das ist wichtig - das ist die Kirche. Ich sprach mit dem Papst. Er sagte: ,Sie sind nach Recife entsandt.' Ich war gerade wieder in Rom, hatte ein persönliches Gespräch mit dem Papst. Der Papst bestätigte mich, gab mir recht und ermunterte mich. Wir werden weitermachen. Er gab mir auch private Empfehlungen. Also, meine Antwort ist die: Mein Amt steht immer zur Verfügung. Aber ein Befehl, hier wegzugehen, muß vom Papst kommen. An dem Tag, an dem der Heilige Vater, Johannes Paul II., sagt: ,Jose\ geh weg!', gehe ich sofort. Ich glaube, ich hänge nicht an diesem Amt, aber ich meine, ich muß den Anordnungen dieser Kirche folgen und vollziehen, was ich für den Willen des Papstes halte.” Zitiert aus: Heiner Boberski, Die Divisio-näre des Papstes, Salzburg 1992, S. 124.

Kurt Krenn, Bischof von St. Pölten:

„... ein freiwilliges Rücktritts-Szenario, nein, das kommt von mir aus überhaupt nicht in Frage! ...wenn das der Papst selber sagen würde, also dann bin ich der erste, der geht! Ich wandere überall hin, wo er mich hinschickt. Aber ich von mir aus tue es nicht! ...Denn wenn ein Bischof seine Pflicht tut, dann kann das der Kirche doch nur recht sein. Auch wenn das anderen nicht recht ist! Aber natürlich, wenn der Papst persönlich sagen würde: Tu dies oder jenes nicht, dann folge ich ihm. Aber das sagte er mir nicht! Und deswegen bleibe ich da, wo ich stehe!” Zitiert aus: News, Nr. 24,17. Juni 1993, S. 20.

Ferienschule in der Abtei Seckau vom 18. Juli bis 7. August 1993 für Schüler von der 5. bis zur 8. Schulstufe

Das Abteigymnasium der Benediktinerabtei Seckau, das über die Grenzen der Steiermark durch Internat und Werkstattausbildung bekannt ist, bietet eine Ferienschule an.

In kleinen Gruppen wird unter der Anleitung von erfahrenen Professoren und Erziehern des Abteigymnasiums der Vorjahresstoff in einer Lerngruppe wiederholt und gefestigt, um auf das nächste Schuljahr vorzubereiten. Der Unterricht erfolgt computerunterstützt, wobei täglich drei Stunden Lernen auf dem Programm stehen.

Im Rahmen der gelenkten Freizeit ist es möglich, ein 25- stündiges Reitprogramm zu absolvieren. Zur Auswahl stehen auch gezielte Tra-ningseinheiten in anderen Sportarten, die Förderung der Kreativität erfolgt in Form von Töpfern, Bildhauen und Malen. Aber auch eine dem Wissensstand der Teilnehmer angepaßte EDV-Ausbildung ist Teil des umfangreichen Programmes. Ungelenkte Freizeiteinheiten ermöglichen es jedoch auch, eigenen Interessen nachzugehen.

Die Unterbringung erfolgt in Zwei- und Dreibettzimmern in der Jugendherberge der Abtei und im Internat des Abteigymnasiums.

Die Kosten für Aufenthalt, Betreuung, Lernprogramme, Benutzungsgebühren, Materialien betragen öS 7.600-, das Reitprogramm kostet zusätzlich öS 1.500,-.

Anmeldungen und weitere Informationen sind unter 03577 / 24370 oder 03514/785 möglich.

Bruno Wechner 85

(ski)- Bruno Wechner, rüstiger Altbischof von Feldkirch, feiert am 1. Juli seinen 85. Geburtstag. Wechner, aus Götzis gebürtig, wurde zu Silvester 1954 zum Titularbischof von Carten-na und Weihbischof in der damaligen Apostolischen Administratur Innsbruck ernannt und empfing am 12. März 1955 die Bischofsweihe.

Die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil hat den energischen und volksnahen Bischof geprägt. Am 9. Dezember 1968 wurde er erster Oberhirte der neuen Diözese Feldkirch und blieb bis 1989, über seinen 80. Geburtstag hinaus, im Amt. In der Österreichischen Bischofskonferenz betreute Bruno Wechner viele Jahre das Referat für Familienfragen.

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