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Welche Börse brachte Glück?

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Anleger, die ihr Glück vor einem Jahr an der New Yorker Börse versucht hatten, waren im allgemeinen schlecht beraten: Während der vergangenen elf Monate verloren amerikanische Aktien gemessen am Dow Jones-Index 3,9 Prozent ihres Wertes. Dazu muß aber noch die Talfahrt des Dollars berücksichtigt werden, die den Verlust auf 10,5 Prozent anwachsen läßt. Dies geht aus dem Börsenjahrbuch 1978 der Genossenschaftlichen Zentralbank, dem Spitzeninstitut des Raiffeisensektors, hervor.

Zu den großen Gewinnern an der „NYSE“ (New York Stock Exchange) zählt das Jahrbuch Investoren, die sich in der Glücksspielindustrie engagiert hatten. Resorts International beispielsweise, ein Unternehmen dieser Branche, notierte Ende November um 500 Prozent über dem Stand zu Jahresbeginn.

Der höchste durchschnittliche Gewinn war an der Pariser Börse zu erzielen: Trotz eines geringfügigen Währungsverlustes konnte der österreichische Anleger durchschnittlich 49 Prozent lukrieren. Günstig entwickelten sich auch japanische Werte, die in den elf Monaten eine durchschnittliche Wertsteigerung um 22,7 Prozent erzielten - einschließlich der Yen-Erholung gegenüber dem Schilling waren es sogar 38,1 Prozent.

An deutschen Aktienanlagen konnte der Österreicher 8,9 Prozent verdienen. Der darin enthaltene Währungsgewinn ist eher gering. Dagegen war bei Schweizer Aktien ausschließlich die Höherbewertung des Franken für das erzielbare Plus von 7,7 Prozent verantwortlich.

Allen heuer erlittenen Enttäuschungen zum Trotz richten die Bankexperten ihre Hoffnungen für 1979 auf den US-Aktienmarkt. Es gebe nämlich, heißt es, gute Argumente dafür, daß es gelingen werde, den Dollarkurs zumindest zu stabilisieren. Zusätzlich sollen Zinsen und Inflationsrate sinken, wodurch sich das Interesse automatisch mehr auf Dividendenpapiere richtet. In Frankreich könnte sich die günstige Entwicklung fortsetzen, wogegen die in Deutschland und Japan erreichten Höhen befürchten lassen, daß man bald am Plafond angelangt sei.

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