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SOS ruft...

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SOS-Bericht:

2395 „Kranke Familie in einer Baracke bittet um Hilfe". SOS konnte mit einer größeren Summe helfen.

2396 „Tbc-Kranke bittet um 500 Schilling". SOS konnte mit Bekleidung und finanziell helfen.

Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe :

DURCH EINEN BETRIEBSUNFALL IN NOT GERATEN. 25jähriger Hilfsarbeiter war nach einem schweren Starkstromunfall eineinhalb Jahre im Krankenhaus. Nun ist er nur beschränkt und nur zeitweise arbeitsfähig und hat für Frau und vier Kleinkinder zu sorgen. Durch die lange Krankheit und den Verdienstentgang ist die Familie in Not geraten. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe. Ruf 2404.

DURCH DEN KRIEG ARBEITSLOS UND IN SCHULDEN GERATEN. Filmtechniker, der durch den Krieg sein Büro mit dem Filmarchiv und den Apparaten sowie seinen Wagen verloren hat, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen (löjähriger Lehrling mit 240 Schilling monatlich, 5 Jahre) in dem Einfamilienhaus seiner 84jähri- gen Schwiegermutter, das zwei Jahre von einer russischen Dienststelle besetzt war. Da der Mann seit 1945 seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte, mußten sie auf das Haus der Schwiegermutter eine Hypothek aufnehmen. Durch den kleinen, sehr unregelmäßigen Nebenverdienst des Mannes durch das Vorführen von Schmalfilmen in Schulen, Vereinen usw. und die Aerzte- honorare (sie haben keine Krankenkasse), sind sie in Zahlungsrückstand der Hypothekarschuld geraten und stehen nun vor der Versteigerung. Die Eltern der Frau haben dieses Haus nach jahrzehntelangem Sparen erworben. Die Mutter ist durch die Versteigerung an den Rand der Verzweiflung getrieben und äußert Selbstmordgedanken. SOS bittet um Bekleidung (die Familie hat nur das zum Anziehen, was sie am Leib tragen), um Lebensmittel und finanzielle Hilfe. Ruf 2406.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Gemein- schaft, Wien I, Herrengasse 14, Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt und sind bei allen Postämtern erhältlich.

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