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SOS ruft...

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SOS-Bericht:

1839: „Bettlägerige, hilflose, alte Frsu“: SOS konnte finanziell helfen. — 1842: „Seit 17 Jahren krank und arbeitsunfähig“: SOS konnte mit Bekleidung, Bettwäsche und mit einer kleinen Summe helfen und bittet um weitere Spenden. —

Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe :

1851: Aelteres Ehepaar bewohnt einen Einzel-räum in einer Baracke. Der Mann ist seit 15 Jahren blind und hat nur eine winzige Rente. Die Frau bat jetzt wegen ihres Alters ihre Arbeit verloren und bezieht eine Arbeitslosenunterstützung von 460 S monatlich. Da sie sehr arbeitswillig und fleißig ist, hofft sie bald wieder Arbeit zu finden. Da sie in einer Randgemeinde wohnt, mußte sie sehr viel Fahrgeld für die Postensuche ausgeben. SOS bittet um eine einmalige Ucberbrückungsbilfe für die Fahrtkosten.

II511 JSjähriger Hilfsarbeiter leidet seit Krieglende an einem schweren Herz- und Lungenisthma und ist seit einiger Zeit gänzlich arbeitsunfähig. Da er seit seiner Krankheit nur leichte Arbeiten verrichten konnte, bezieht er jetzt ein minimales Krankengeld. Seine Frau leidet an einem Rückenmarktleiden und ist fast bewegungsunfähig. SOS bittet um finanzielle Hilfe.

1154: Familie mit sieben Kindern bewohnt eine Notwohnung von 2$ Quadratmeter Größe in einem Bauernhof. Die sechs Quadratmeter große Küche ist als einziger Raum heizbar. In den Ehebetten schlafen die Eltern, ein fünf Monate altes Baby, ein vierjähriges Mädchen und ein fünfjähriger Bub. In einem weiteren Bett schläft ein 13jähriges Mädchen und ein sechsjähriger Bub, ein elfjähriges Mädchen schläft wegen ihres schweren Herzfehlers allein in einem Bett, im Gitterbett schläft ein zweijähriger Bub. Der Vater arbeitete bis zum Vorjahr als Steinbrucharbeiter. Nach einer schweren Magen- und Zwölffingerdarmoperation ist er für diese Arbeit nicht mehr geeignet. Die Familie lebt nun von der Notstands-unterstützung und der Kinderbeihilfe. Die Familie ist anständig, fleißig und sparsam und hat trotz ihrer Notlage noch keine Schulden gemacht. Die Kinder sind rein und nett, wenn auch geflickt angezogen. Wirklich geholfen wäre der Familie nur mit einer leichteren Arbeit für den Vater. SOS bittet auch um Kinderbekleidung, Schuhe und finanzielle Hilfe.

Alle Zuschriften und Hilfe nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt und sind bei allen Postämtern erhältlich.

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