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SOS ruft...
SOS-Bericht:
1530: „Polizeibeamter ohne Pension": SOS konnte ausreichend helfen. — 1532: „Arbeitsunfähiger Malermeister": SOS konnte mit Lebensmitteln und Geld ausreichend helfen. — Allen Spendern recht herzlichen Dank!
SOS-Rufe:
1542: 34jährige Mutter von vier Kindern 13, 13, 12 und 11 Jahre alt arbeitet als Schneiderlehrling mit einer wöchentlichen Unterstützung von 80 S. Dazu kommen die Kinderbeihilfen und monatlich 100 S aus Untervermietung. Die Ehe wurde aus Alleinverschulden des Mannes geschieden. Er ist Trinker und Spieler und derzeit ohne Arbeit. Da er selbständig war, bekommt er keine Arbeitslosenunterstützung und bezahlt keine Alimente. SOS bittet um Lebensmittel, Kinderschuhe und um finanzielle Hilfe.
1545: Landarbeiter, 23 Jahre alt, hatte im Jänner einen schweren Unfall und erlitt eine komplizierte Oberschenkelfraktur. Am 20. Februar wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Der Bauer ließ ihn bei sich wohnen und verpflegte ihn. Am 4. März mußte er neuerlich ins Spital. Am 13. März wurde er wieder entlassen, sein Bauer konnte ihn nicht mehr aufnehmen. Am 19. März kam er völlig mittel- und obdachlos zu SOS, nachdem er zwei Nächte auf den Bahnhöfen zugebracht hatte. Er ist ganz allein, seine Angehörigen wurden 1945 erschlagen. Krankengeld kann er erst bekommen, wenn er einen Wohnsitz hat. Da der Bruch genagelt wurde, bleibt er längere Zeit arbeitsunfähig. SOS bittet um finanzielle Ueberbrückungshilfe.
Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS- Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 204 16. Erlagscheine sind in allen Postämtern fr ei erhältlich. Wir bitten um Spesenbeiträge.
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