6577693-1950_52_05.jpg
Digital In Arbeit

SOS ruft...

Werbung
Werbung
Werbung

SOS-Bericht

SOS 54 „Sudetendeutsche Witwe': Wir konnten 300 Schilling und ein Kleidungspaket schicken. ... •

SOS 55 „Sudetendeutsches Ehepaar“: Wir konnten mehrmals mit einigen Beträgen, Lebensmitteln und Kleidung helfen.

SQS 56 „Postdirektorswitwe“: Wir konnten mit Geld helfen.

SOS 57 „Religionslehrer Tbc“: Der ! weitere Heilstättenaufenthalt ist finanziell gesichert.

SOS 59 „Postenloser Buchhalter“: Wir hoffen,, ihn untergebracht zu haben.

SOS 60 „Architekturstudent“: Es fand sieh keine passende Nebenbeschäftigung.

SOS 61: „Opernsängerin“: Wir konnten mit Geld, Lehensmitteln und Kleidung helfen.

SOS 62 „Arbeiterfamilie“: Wir konnten Geld, Lebensmittel und Kleidung Übergeben.

SOS 63 „Holzaktion“: Die Stifte Klosterneuburg und Heiligenkreuz wollen uns helfen. Allen herzlichen Dankl

SOS-Rufe

SOS 69: Junges Ehepaar in Niederösterreich, der Mann Gastarzt und ohne Nebenverdienstmöglichkeit, da er sich auf zahnärztliche Fachprtlfung vorbereitet. Die Frau ist an schwerem Typhus erkrankt. Nach ihrer Entlassung aus der Infektionsabteilung muß sie einen Erholungsurlaub von wenigstens 14 Tagen haben. Ein Neupriester, der uns den Fall übermittelte, hat sich bereit erklärt, ihr einen Erholungsaufenthalt in den Tiroler Bergen zu verschaffen und bittet um eine Beihilfe von 300 Schilling.

SOS 70: Im Februar konnte durch die SOS-Gemeinschaft eine Indikation verhindert werden. Das Kind Olga ist ]etzt sechs Monate alt. Der Kindesvater ist unbekannt. Die Mutter schwer herzleidend, geschieden. Durch die Hilfe zweier berufstätiger Mädchen einer Pfarrgruppe konnte bis Jetzt für das Kind gesorgt werden. Leider geht es aber nun nicht mehr. Wir suchen dringend Adoptiveltern.

SOS 71: 59jährige Frau, seit 30 Jahren an den Rollstuhl gefesselt, verwitwen Sohn in Stalingrad geblieben, lebt von 260 S monatlich. Davon mußte sie eine Betreuerin bezahlen. Sie könnte eine Frau mit Rente, die ohne Obdach ist, als Mitbewohnerin bei' sich aufnehmen und von dieser kostenlos betreut werden, wenn sie ein zusammenlegbares Bett (Inrusa) bekäme. Dadurch wäre zwei Menschen geholfen.

SOS 72:. Fachärztin, die Jahrelang unbezahlte Gastärztin war, hat durch die Kriegsereignisse alles verloren. Sie bittet zur Eröffnung ihrer Praxis um leihweise Überlassung eines. Mikroskops mit Ol-immersion für ein halbes oder ein Jahr.

SOS 73: Lungenkranke Mutter in der Oststeiermark muß vorübergehend in eine Anstalt aufgenommen werden. Sie hat zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jahren. Wir bitten um Geldhilfe, damit die Kinder inzwischen untergebracht werden können.

SOS 74: Geburtskrüppel, 35 Jahre, schwer körperbehindert, sehr intelligent und agil, muß von seinen 70jährigen Eltern erhalten werden. Er könnte sich eine ausreichende Existenz durch eine Lottokollektur schaffen und benötigt dazu ein Lokal, das er mit der Straßenbahn erreichen kann. Wer weiß eines? Wir bitten angesichts der trostlosen Lage auch um finanzielle Hilfe.

SOS 75: Zur Heimpflege unbemittelter Dauerkranker benötigen wir Kautschukbetteinlagen, Thermosflaschen, Bettwärmer und Thermophore.

SOS 76: Gattin eines Oberstleutnants und Kommandanten der Garde, derzeit noch in russischer Gefangenschaft, kränklich (hat 16 Operationen hinter sich), bezieht einen Unterstützungsbeitrag von 330,10 Schilling. Davon kauft sie noch Lebensmittelpakete, um ihrem Gatten etwas schicken zu können. Wir bitten um finanzielle Hilfe sowie um Bekleidung für die Frau (Größe 2).

SOS 77: Witwe nach einem Generalmajor, vollständig ausgebombt, lebt mit ihrem Sohn, Diplomingenieur ohne Stellung, von monatlich 396 Schilling. Sie schläft auf einer ausgeliehenen Matratze von einem Kinderbett. Es fehlt noch das Notwendigste zur Führung eines Haushalts. Wir bitten um einen Gasrechaud, eine Matratze und Heizmaterial. Wer könnte ihrem Sohn, Absolvent der Hochschule für Bodenkultur, eine Anstellung verschaffen?

Alle Hilfe nicht an Redaktion „Die

Furche“, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 28 4 21, Postscheckkonto: Caritas der Erzdiözese Wien, SOS, 01.206.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung