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SOS ruft...

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SOS-Bericht

SOS 543 „Sechsköpfige Lehrerfamilie“: Wir durften der Familie, die ohne alle Habe aus der Heimat fort muffte, mit einer größeren Sendung von Bekleidung, Wäsche und Schuhen helfen.

SOS 545 „Ingenieur aus Ostdeutschland“: Wir konnten der sechsköpfigen Famlife einen größeren Betrag zur teilweisen Abdeckung der aufgelaufenen Schulden überweisen.

SOS 547 .Chemiker, gelähmt“: Wir haben einen Schiebefahrstuhl erhalten.

SOS 549 „Tochter eines Rechtsanwalts“: Wir durften der schwer notleidenden kranken Frau ausreichend Bettzeug und Wäsche schicken und auch finanziell helfen .

Allen Helfern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 581: 55jähriger blinder Familienvater mit drei unversorgten Kindern will eine Korbflechterei eröffnen, in der nur Blinde Arbeit finden sollen. Sein Vorhaben wird von der Gemeinde und vom Blindenverband unterstutzt. Er braucht jetzt dringend 500 S für die Miete des Lokals. Wir wollen diesen Betrag aufbringen und bitten um Mithilfe.

SOS 582: 62jährlger Landwirt hat mit Frau und zwei Töchtern bis vor einem Jahr vom Ertrag der kleinen Wirtschaft (5 Hektar) und Nebenbeschäftigungen schlecht und recht leben können. Dann kam Unglück über Unglück. Im Mai vorigen Jahres mußte die Frau operiert werden und war zweimal durch sieben Wochen im Spital. Sie ist noch nicht arbeitsfähig, braucht ständig ärztliche Behandlung und soll sich schon wieder operleren lassen. Im Dezember ist eine Tochter mit Struma operiert worden. Jetzt muß sie mit Magengeschwüren wieder ins Spital. Die zweite Tochter hatte vor drei Monaten eine Augenoperation und kann nur ganz leichte Arbelt verrichten. Der Bauer, selbst vom ersten Weltkrieg invalid, braucht nun am Hof noch fremde Arbeitskräfte. Die Krank-

heitsfälle haben schon enorme Summen gekostet. Er hat als Selbständiger keine Krankenkasse und mußte bereits den Viehstand von neun auf vier Stück verringern. Niemand hat ihm bisher geholfen. Nun steckt er in drückenden Schulden. Wir bitten, dem vom Unglück Verfolgten soviel und sobald als möglich zu helfen.

SOS 5fi3: Akademiker, der mit seiner Familie in äußerst bescheidenen Verhältnissen lebte, ist nach kurzem Spitalsaufenthalt gestorben. Die Frau steht mit einem 14 Monate alten Kind allein und ohne alle Mittel da. Arzt und SpitaU-ko*ien haben die Substanz aufgezehrt. Die Begräbniskosten sind noch nicht beglichen. Sie hat nur eine Invalidenrente von 190 S. Wir bitten um finanzielle Hilfe.

Monatsbericht

Im Juli sind über 400 Sachspenden und an Geldhille S 78.565,78 eingegangen (das ist um rund 20.000 S mehr als Im Vormonat). In mehreren hundert Fällen konnte geholfen werden, leider nicht immer so gründlich, wie es nötig gewesen wäre. Die Zahl der Notleidenden, die sich an SOS wenden, steigt ständig. Wir bitten darum alle Leser um Mithilfe.

SOS bemüht sich, mit geringsten Spesen zu arbeiten. Aber Miete, Licht, Beheizung, Telephon und Porto sind wachsende Auslagen. Unser Auto Ist dauernd unterwegs, um Spenden abzuholen: diese Tatsache ist erfreulich — die Benzinrechnung weniger! Unser Bote braucht ein Fahrrad, und auch sonst fehlt noch manches, damit SOS seinen wachsenden Aufgaben gerecht werden kann. Darum bitten wir Sie auch um Spesenbeiträge.

Alle Hilfe nicht an die Redaktion der „Furche“, sondern direkt an SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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