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SOS ruft...

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SOS-Bericht

SOS 581 „Blinder Familienvater“: Er konnte die Korbflechterei eröffnen. Der zur Miete der Räumlichkeiten benötigte Betrag wurde Uberwiesen.

SOS 532 .62jähriger Landwirt“: Wir durften der von schweren Krankheitsfällen heimgesuchten Familie mit einem namhaften Geldbetrag helfen.

SOS 483 „Akademikerswitwe in Notlage“: Wir konnten zu den Spitals- und Beerdigungskesten einen Beitrag leisten.

Allen Helfern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 606: 55jährlge Lehrerin, seit 1931 krankheitshalber in Pension, hat nach dem Krieg Wohnung, Möbel und Kleider verloren. Die nervenzerrüttete Frau mußte lange von einem Obdachlosenheim ins andere wandern. Jetzt wohnt sie in einem Heim, muß aber S 105.— im Monat Miete zahlen. Der Rest ihrer kleinen Pension reicht gerade zum nackten Leben. Im Heiin ist es ihr besonders unangenehm, daß sie keine ordentliche Nachtwäsche und keinen Schlafrock mehr hat. Aber nachschaffen kann sie nichts. Wir bitten auch um einen Damenmantel für sie (Größe 3).

SOS 811: 58jährige Flüchtlingsfrau, die mit ihrem Mann von Gelegenheitsarbeiten das Dasein fristet, benötigt dringend ein Mieder: sie hat einen kopfgroßen Bauch-

wandbruch, der nicht mehr operiert werden kann. Wir bitten um Beiträge zu den Kosten (S 180.—), damit sie das Mieder kaufen kann.

SOS 613: 68jähriger ehemaliger Rechtsanwalt, Witwer mit sechs Kindern, seit 1945 seiner Wohnung und Habe verlustig und seit einem halben Jahr ohne Jeden Verdienst, gerät in Immer drückender werdende Not. Er wohnt in Untermiete. Drei Kinder sind noch unversorgt. Eine Tochter, Serviererin, muß jetzt alle erhalten. Wir bitten um ein Paar Schuhe (42) und um Wäsche für den alten Herrn, der noch gerne arbeiten wtlrde und könnte, und um finanzielle Hilfe für die Familie.

SOS 615: Mutter von vier unversorgten Kindern war jetzt ein Monat lang im Spital. Sie hat 14 Kilo abgenommen und soll dringend zur Erholung auf eine Alpe. Da sie während der Krankheit ihre Kinder bei vier verschiedenen Leuten unterbringen mußte, ist gar keim Geld vorhanden. Wir wollen die benötigten S 500.— aufbringen und bitten um Geldspenden.

*

Alle Hilfe nicht an die Redaktion der „Furche“, sondern direkt an SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.205. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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