505 ruft...

SOS-Bericht

835 30jähriger Sdiwerkriegsinvalider": Sein kleine Heimatsgemeinde hat zur Anschaffung des benötigten Motorwagens durch eine Haussammlung 3000 S zusammengebracht. Wir sdiämen uns fast zu sagen, daß auf unseren SOS-Ruf, der doch sicher mehr Menschen erreicht hat, als in dem kleinen Tiroler Dorf wohnen, bis jetzt nur ein Bruchteil dieses Betrages eingegangen 1st Wir bitten dringend um weitere Hille.

— 842 .34jährige Frau ln Lainz : Sie bekam Kleidung, Wäsche und einen Mantel. Die orthopädischen Schuhe werden bezahlt. — 843 .18jährige Gymnasiastin“: Die Kosten der Spezialkur werden von SOS übernommen. Audi der Arzt kommt entgegen. Wir durften auch mit Lebensmitteln helfen.

Allen Helfern herzlichen Dank!

SOS-Suf e

SOS 880: Tochter eines altösterreichi. sehen Offiziers wurde mit ihrer 78jährigen Mutter aus Laibach vertrieben. Da sie nicht das geringste mitnehmen durften, vegetieren sie seither völlig mittellos in einem Lager, ohne genügend Nahrung, ohne Bettzeug, ln zerfetzten Kleidern und Schuhen. Die alte Mutter liegt mit einem schweren Herzleiden und Lähmungen ständig zu Bett. Die Erledigung Ihrer Pensionslrage scheint eine aussichtslose Sache zu sein. Die Tochter leidet an schwerem Basedow und ist dadurch arbeitsunfähig. Sie wiegt nur 48 Kilo und ist körperlich so heruntergekommen, daB sie einer Operation nicht gewachsen 1st. .Eine Behandlung mit Pro- thycil 1st dringend notwendig“, schreibt deT Lagerarzt Aber die Kosten würden 600 S betragen. Wer hilft?

SOS 862: Familie mit drei Kindern hat

Jahrelang in einer Schaluppe menschenunwürdig gehaust. Nun haben sie endlich eine Wohnung bekommen. Die Mutter erwartete das vierte Kind. Durch die Strapazen der Übersledlung kam das Mädchen zu früh. Der Vater, sehr fleißig, aber durch Kriegsschädigung vermindert erwerbsfähig, ist nicht imstande, allein allen Anforderungen gerecht zu werden. Wir haben sofort eine Familienhellerin geschickt Es ist zu erwarten, daB das Loch, das die neue Wohnung und die Geburt des Kindes in den Haushaltsplan gerissen hat bald wieder dauernd gestopft sein wird. Wir bitten jetzt um Hilfe mit Lebensmitteln und um Geld, damit wir die Helferin entschädigen können, die selbst eine hilfsbedürftige Familienmutter 1st.

SOS 864: Ehemaliger hoher Beamter, Flüchtling aus der Tschechoslowakei, staatenlos, ist an schwerer Knochentuberkulose eikrankt. Da keine öffentliche Stelle in der

I.age war, zu helfen, hat ihm SOS einen sechsmonatigen Heilstättenaufenthalt ermöglicht. Für diesen Aufenthalt wurde viel mehr bezahlt, als auf den SOS-Ruf seinerzeit eingegangen ist. Der Zustand des Kranken hat sich ganz wesentlich gebessert, doch 1st noch eine weitere zwelmonar tige Behandlung dringend geboten. Sie wird noch rund 3000 S kosten. Wir können den Mann jetzt nicht Im Stich lassen und bitten nochmals am finanzielle Hilfe.

Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1, Tel. U 20 4 16. Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.