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SOS ruft…

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SOS-Bericht

949 „5 Monate altes Bilbletn“: Ein Pfleget- angebot konnte weltergelettet werden. — 950 „12jähriger armer Bursch“: Eine Unter kunftsmöglidikeit für die Dauer der Heilbehandlung hat sich nicht gefunden, doch konnte zu den Unterbringungskosten bel- getragen werden. — 952 ,12jähriger Bub, musikalisch begabt“: Eine Familie hat sich bereit erklärt, den Buben über die Ferien aufzunehmen. — Allen Spendern herzlichen Dank!

Monatsbericht

Im Juni hat SOS 92.806.80 S an Geldspenden erhalten. 258 Sachspenden wurden abgegeben, 66 Pakete kamen mit der Post. 57 Möbelstücke konnten abgeholt, 62 ausgeführt werden. 344 Fälle wurden mit 81.003 S betreut. 361 Fälle wurden neu erhoben, 98 davon mußten abgelehnt werden. 368 Fälle wurden mit Sachspenden betreut. SOS bittet dringend um Bubenkleidung und Bettwäsche, an denen es am meisten gebricht. Tut etwas I

SOS-Rufe

SOS 966: Ein Fünfundvierzigjähriger, der seit Geburt an einer Llttlescfaen Lähmung leidet, lebt seit dem Tode seiner Zieheltern in einem Pflegeheim. Er ist nur mit einer Geh4chule gehfähig. Die Anstalt hat viel zu wenig solcher Gehschulen und sie weiden von so vielen Patienten benötigt, daß nur selten einer davon Gebrauch machen kann. SOS will eine Gehschule anschaifen und bittet um Geldspenden zur Anfertigung (700 S).

SOS 967: 46jähriger Arzt, Flüchtling, wohnt mit seiner Frau und einem sieben jährigen Kind in einem kleinen Dachbodenzimmer in elenden Verhältnissen. Als Gastarzt verdient er nur einige hundert Schilling, viel zu wenig zum Leben. Er sollte eine Urlaubsvertretung übernehmen, aber schon stellen sich Schwierigkeiten ein, weil er trotz allem Bemühen noch nicht die österreichische Staatsbürgerschaft erlangen konnte. Wir wurden von dritter Seite, ohne Wissen der Familie, auf den schweren Notstand aufmerksam gemacht und wollen zunächst finanziell helfen. Wer trägt beit.

SOS 968: Heimatvertriebene Witwe erlitt einen Schlaganfall und ist seither halb gelähmt. Da sie erst 176 Arbeitswochen nachweisen kann, bekommt sie keine Invalidenrente. Altersrente kommt nicht in Frage, da sie noch nicht 60 Jahre alt ist. Und eine Fürsorgerente kann sie auch nicht erhalten, da ihre Kinder erwerbstätig sind. Die Tochter verdient als Hausgehilfin 180 S im Monat, der Sohn muß von seinem kleinen Angestelltengehalt täglich zur Arbeitsstätte fahren und sich dort selbst verköstigen. Soweit sie können, helfen die Kinder der kranken Mutter. AbeT es reicht natürlich nicht. Wir bitten für die Frau um Kleidung und Wäsche (Größe 2), um Schuhe mit niederen Absätzen (36) und um eine Geldunterstützung.

Alle Hilfe nicht an die Redak- tiondesBIattes, sondern d i r e k t a n SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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