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SOS ruft...
SOS-Bericht: Es wurden vor Weihnachten alle dringenden Fälle ausgiebig betreut. Täglich wurden bis zu 135 Personen eingekleidet, sehr viele Pakete weggeschickt, alle Ansuchen um finanzielle Beihilfe nach dem Grad der Bedürftigkeit erledigt. Sechs Firmen haben je fünf bis zehn Kinder vollständig neu eingekleidet. Es kamen sehr viele Pakete und viele kleine Geldspenden. Die Jugend wird 8000 einsame alte Leute besuchen und ein kleines Paket überreichen. SOS dankt allen Spendern und Helfern sehr herzlich und wünscht ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
SOS-Rufe: 1466: Mutter von drei Kindern kam vor einem Jahr aus der deutschen Ostzone. Der Vater ist unauffindbar. Die drei Mäderl sind neun sieben und drei Jahre alt. Die Mutter bekommt von der Fürsorge 475 S und drei Kinderbeihilfen. Bis jetzt wohnten sie in einem Lager. Nun wurde ihnen eine Altwohnung zugewiesen. Sie mußte dort notgedrungen das Linoleum und die Beleuchtungskörper um 1300 S ablösen. Ferner benötigt sie einen Gasherd. Die notwendigste Einrichtung hat sie von der Fürsorgeunterstützung erspart. Infolge Heizmangels sind zwei Kinder erkrankt, eines ist im Spital. Die Mutter ist ein Engel, sehr tüchtig, sehr verschämt und bescheiden. SOS bittet um finanzielle Hilfe.
1468: Heimatvertriebener, 37 Jahre alt, ist seit 21 Jahren völlig blind. Er hat Bürstenbinderei erlernt, kann aber im Blindeninstitut keine Arbeit bekommen, da dort selbst Arbeitslosigkeit herrscht. Er wohnt mit seiner Frau in einem kleinen Raum eines Gartenhäuschens. Sie haben zusammen fast keine Einrichtung, es ist schon sehr kalt und ungesund. Sie haben zusammen eine Fürsorgeunterstützung von 318 S. Heimarbeit ist wegen der beengten Raumverhältnisse nicht möglich. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe. ♦
Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft, Wien 1, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten um Spesenbeiträge.
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