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SOS ruft...

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SOS-Bericht: 1338 „Orthopädische Schuhe für ehemaligen Hauptkassier“: Der benötigte Betrag wurde- zusammen mit der Fürsorge aufgebracht. — 1441 „Schwerhöriger Buchhalter“: SOS half mit Geld und Bekleidung für den Buben. — 1342 „Stützmieder für Mutter“: SOS konnte den benötigten Betrag geben. — Allen Spendern recht herzlichen Dank.

SOS-Rufe: 1350: Vater von zwei Kindern erlitt 1941 als Kradfahrer einen Schädelbasisbruch und dreimaligen Wirbelsaulenbruch. Er hat keine Rente und verfertigt Hausschuhe für einen Wochenlohn von 60 S. Seine Frau ist schwer lungenkrank und bekommt bis Ende September von der Fürsorge monatlich 250, S. Die Großmutter hat einen offenen Fuß, der Großvater ist schwer asthmaleidend; sie haben Fürsorgeiinterstützung. Der fünfjährige Bub ist gesund, das dreijährige Mäderl hat Hilus-Tbc und befindet sich in einer Kinderheilstätte. Die Wohnverhältnisse sind schrecklich: alle sechs Personen in einen? Raum, nur drei Schlafgelegenheiten. Im gleichen Zimmer werden die Hausschuhe gemacht. Die Familie hat kleinere Schulden an die Leichenbestat-tung für ein verstorbenes Kind und für Lebensmittel. SOS bittet um finanzielle Hilf und um Bettwäsche.

1352: Dame aus altösterreichischer Offiziersfamilie muß mit ihrem sechsjährigen Buben von

einer kleinen Notstandsunterstützung leben. Der Vater war Emigrant und ist plötzlich spurlos verschwunden. Das Kind kam zu früh, hatte später Gehirnhautentzündung und ist schwer nervenkrank. Die Mutter findet keine Arbeit. Infolge der Krankheit des Kindes mußte die Mutter dringend benötigtes Bettzeug versetzen und 120 S Schulden machen. SOS bittet um finanzielle Hilfe.

1355: Bergbauer mit 19 Joch schlechtem Grund hat fünf Mädeln und vier Buben zu erhalten. Die Aelteren helfen in der Wirtschaft mit. Alle Kinder sind sehr unternährt und zum Teil kränklich. Die Schule bezeichnet sie als sehr brav und intelligent. Der Vater hat weder Kinderbeihilfen noch Krankenkasse, er ist auch nicht versichert. Die Wohnverhältnisse sind sehr ärmlich, aber sauber. Da nie Bargeld vorhanden ist, fehlt es überall an Bekleidung. Vor allem die Kinder brauchen Wäsche, Schuhe, Kleider und Anzüge. Die Mädeln sind 1, 4, 7, 9 und 18, die Buben 3, 8, 13 und 17 Jahre alt. Die Erhebung durch die Gemeinde ist äußerst positiv. SOS bittet um viel Bekleidung und um finanzielle Hilfe zur Anmeldung in einer Krankenkasse.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Tel. U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten um Spesenbeiträge.

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