6592967-1952_38_09.jpg
Digital In Arbeit

SOS ruft...

Werbung
Werbung
Werbung

SOS-Berichte

996 „62jährige Witwe": SOS konnte mit Kleidung, Wäsche und Geld helfen.

998 „61jähriger Invalidenrentner": Er hat zwei leichte, neue Decken bekommen. Auch mit Geld und Lebensmitteln wurde kräftig geholfen.

999 „Flüchtlingsfamilie mit zwei Kindern": Wir durften den Familienvater, der sich als Landarbeiter durchbringt, ordentlich ausstatten. Er bekam einen Anzug und Mantel, seine Frau einen Mantel, eine Jacke, zwei Kleider, Pullover und Weste, die Kinder Hubertusmäntel, Kleider, Schoßen und Blusen, Hosen und Röcke. Für alle wurde auch Unterwäsche besorgt und eine kräftige finanzielle Hilfe weitergeleitet.

Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 1010: Einundsiebzigjähriger Professor, Sudetendeutscher, wurde 1945 aus der Heimat vertrieben und hat alles verloren. Seine Frau leistete in den ersten Jahren danach schwerste Arbeit in der Landwirtschaft, auch Männerarbeit, bis sie zusammenbrach und mit doppeltem Lungenriß in das Krankenhaus eingeliefert wurde. Schwer herzleidend, kann sie jetzt nur mehr den bescheidenen Haushalt versehen. Der Mann hat anfänglich noch ein wenig mit Privatstunden verdient; seit der Teuerung entfiel dieses kärgliche Einkommen gänzlich. Auch war er wegen eines Schlaganfalles und Herzleidens zweimal im Spital. Nun sind sie so weit, daß es nicht mehr für den bescheidensten Lebensunterhalt ausreicht. Die letzte Hoffnung für das Ehepaar ist die in Aussicht gestellte Zahlung von Pensionsvorschüssen — der Mann hat vierzig anrechenbare Dienstjahre in der ČSR —, doch werden bis dahin mindestens noch einige Monate vergehen. Solange halten sie nicht mehr

durch. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe.

SOS 1014: Altes Ehepaar lebt von 552 S Invalidenrente. Der Mann ist mit Trombose im linken Bein und Lungen-TBC im Krankenhaus. Die Frau hat ebenfalls TBC, eine Tracheasteno e und muß eine Kanüle tragen. Sie ist von der Krankenkasse ausgesteuert. Daher große Medikamentenkosten. Das sehr ordentliche Ehepaar bittet um Bettwäsche, ein Frauenkleid und Wäsche Größe I sowie um finanzielle Hilfe zur Reparatur ihrer Nähmaschine.

SOS 1015: Hilfsarbeiter, seit längerem schwer krank, ist bis zum Skelett abgemagert. Er hat zehn Kinder zu erhalten. Sie sind im Alter von 2 bis 15 Jahren, alle herzig und gesund. Bisher erhielt er 200 S Krankengeld wöchentlich und die Kinderbeihilfe. Das Krankengeld wurde jetzt auf 157 S herabgesetzt. In der Familie herrscht unbeschreibliches Elend. 400 S Lebensmittelschulden, 600 S im Versatzamt. Die ganze Familie besitzt zwei Decken und zwei Tuchenten! Drei Kinder liegen hinter dem einzigen Ofen auf einem Papierstrohsack und decken sich mit den Kleidern der größeren Geschwister zu! Der sechsjährige Bub hat einen Klumpfuß, der operabel wäre, wenn sie Geld hätten. Die Mutter ist vollkommen abgerackert, weil sie nicht weiß, wie sie täglich die vielen hungrigen Mäuler stopfen soll. SOS bittet um Matratzen, Bettzeug und Bettwäsche für vfer Betten, um reichlich Kinderbekleidung (die Mutter kann selbst alles ändern), um einen Ofen, um Lebensmittel und Geld,

Alle Hilfe nicht an die Redak- tiondesBlattes, sondern direkten SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14 1. Tel. U 20-4-16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung