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SOS ruft…
SOS-Bericht
883 „Bergmannsfamilie“: Die durch Transportschulden verursachte Notlage konnte zum größten Teil behoben werden. — 884 „Mutter eines achtjährigen Mädchens“: SOS durfte der plötzlich erblindeten Frau finanziell helfen. Sie bekam auch reichlich Lebensmittel, Wäsche, Bettwäsche und Kleidung. Ein unbekannter Wohltäter spendete für sie allein 1000 S. SOS wird weiter helfen. — 887 „Vierjähriges krankes Kind“: Die restlichen Spitalskosten, die von der Krankenkassa nicht übernommen wurden, konnten aufgebracht werden.
Allen Spendern herzlichen Dankl
SOS-Rufe
SOS 904: Ehemaliger Werkmeister aus dem Sudetenland wartet schon über sieben Jahre auf die Stunde der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft. Seine Frau hat sich von ihm losgesagt und kümmert sich nicht um ihn. Nur die Schwester schreibt ihm und schickt von Zelt zu Zelt ein Packerl. Zu Pfingsten möchte sie wieder etwas absenden, aber ihr Mann 1st schon mehrere Monate ohne Arbeit, sie haben für zwei Kinder zu sorgen und sind selbst Flüchtlinge, die alles verloren haben, so können sie jetzt beim besten Willen nichts erübrigen. SOS will ein Paket mit Lebens - mittein, etwas Wäsche und Toilettesachen für den Kriegsgefangenen zusammenstellen und bittet um Spenden.
SOS 907: Drei schulpflichtige Kinder im Alter von 7, 10 und 13 Jahren haben vor wenigen Wochen ihre Mutter verloren. Die Großmutter, welche sie nun betreut, zog sich durch Sturz eine böse Knieverletzung zu und mußte operiert werden. Der Vater, ein kleiner Privatangestellter, kämpft noch mit den Sorgen nach dem Todesfall. Um den Kindern Heim, Erziehung und Ordnung zu sichern, war dringend Hilfe nötig. Eine bewährte Familienpflegerin, die sehr bescheiden 1st, hat diese Aufgabe übernommen. SOS will ihre Bezahlung (480 S für vier Wochen) übernehmen und bittet um finanzielle Mithilfe.
SOS 909: 22 jähriges Mädchen, Tochter eines Kleinhäuslers, leidet seit Kindheit an schwerer Blutarmut. Die Eltern haben alle Mittel aufgeboten, um ihrer Tochter Hilfe zu verschaffen und sich dadurch ln Schulden gestürzt. Vor kurzem wurde dem Mädchen die Milz operativ entfernt. Anscheinend wurde damit das Übel an der Wurzel getroffen. Seither geht es langsam auf - wärts. Nun braucht das Mädchen dringend einen längeren Erholungsaufenthalt in mittlerem Gebirgsklima, den die Eltern aber nicht mehr bestreiten können. Die Kosten werden rund 900 S betragen, zuzüglich der Fahrtspesen. SOS will helfen und bittet um Geldspenden.
Alle Hilfe nicht an dl Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonten: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.
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