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Digital In Arbeit

SOS ruft...

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SOS-Bericht

SOS 83 .Offiziers tftchter“: Wir danken für die erhaltenen Kräftigungsmittel und Geldspenden. Wir haben sie bereits an die Schwestern, von denen eine an Krebs erkrankt ist, nach Kärnten weitergeleitet.

SOS 286 „Baufälliges Landarbeiterhaus“: Wir danken für eingelangte Geldspenden. Da eine wesentlich höhere Summe, als ursprunglich angenommen, benötigt wird, insgesamt S 5600.—, versuchen wir erst noch auch eine andere Stelle dafür zu Interessieren.

SOS 287 „6jähriger Bub, gelähmt“: Wir danken der Familie, die sich bereit erklärt hat, dasKlnd bei sich aufzunehmen.

SOS 288 .Architekt“: Wir haben für den Familienvater noch keine Arbeit gefunden.

SOS-Rufe

SOS 302: 50jährige Frau, Volksdeutsche, verwitwet, mit drei unversorgten Kindern, hat vor kurzem eine Unterleibsoperation Uberstanden. Sie ist so geschwächt, daß sie fOr längere Zelt eine Pflege braucht. Um einigermaßen zu Kräften zu kommen, schlägt ihr der Arzt dringend Leberinjektionen vor. Wer hilft, das Geld für die Pflegerin (zirka S 250.—) und für die Leberinjektionen aufzubringen?

SOS 303: Familie mit vier unversorgten Kindern, das älteste 10 Jahre. Der Vater, Presse- und Werbefachmann, ist arbeitslos. Er bittet dringend um Vermittlung irgendeiner Stelle oder leihweise Überlassung einer Schreibmaschine, damit er sich“durch schriftstellerische Arbeiten etwas verdienen kann.

SOS 304: Flüchtling, Kriegsinvaltder, mit zwei unversorgten Kindern, Maurer, tat derzeit im Krankenstand, da ihm ein Stück des Beinstumpfes erneut abgenommen werden mußte. Er braucht nun eine neue Prothese. Sie kostet S 928.—. Die Krankenkasse zahlt nur S 800.—. Wir bitten um Beihilfe für den Restbetrag.

SOS 305: Braves, 17jährlges Mädchen vom Lande, nr.ch Kinderlähmung gehbehindert, möchte gerne die Schneiderei enernen, aamn sie stcn inr btoi seiost verdienen kann. Die Eltern sind mittellos, sie hat noch zwei schulpflichtige Geschwister. Wer nimmt sie in Lehre und Unterkunft, womöglich in Steiermark? Sie braucht keine Pflege.

SOS 306: Witwe eines Arztes, 40 Jahre alt, gesund, Mutter eines Theologiestudenten, bittet um eine Beschäftigung irgendwelcher Art Sie würde als frühere Lehrerin Schulnachhilfe geben, kann perfekt italienisch und würde auch Unterricht im Geigen- und Klavierspiel erteilen. Ihr monatliches Einkommen beträgt S 300.—; wenn sie kein größeres Einkommen erreicht, müßte der begabte Sohn das Studium aufgeben.

Briefe an SOS

.Angeregt durch die Initiative 9r. Exzellenz Dr. Jachym habe ich mir vorgenommen, täglich 10 Groschen für meinen Nächsten zu spenden. Als kleines Opfer im Helligen Jahr 1950 sende Ich noch rasch 365mal 10 Groschen, das sind S 36.50, als kleines Weihnachtsgeschenk. Verwendung ist Ihnen überlassen.“

.Nun schicke auch Ich ein kleines Paket und hoffe, einigen Leuten Freude damit zu raachen. Die warmen Handschuhe möchte Ich gerne, daß sie ein alter Herr bekommt oder jemand, der sie dringend braucht. Die Schokolade soll ein kleines Mädchen bekommen, das sie so gerne ißt, wie ich. Das wären meine Wünsche. Nun verbleibe Ich Ihre A. E„ ein Bauernmädchen aus Oberösterreich.“

.Obwohl Ich mit Ihrer Interpretation des Christentums nicht einverstanden bin, begrüße ich Ihre Initiative als Ihr politischer Gegner.“ (Ungenannt, namhafter Geldbetrag.)

Alle Hilfe nicht an Redaktion .Die

Furche“, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 28 4 21, Postscheckkonto: Caritas der Erzdiözese Wien, SOS 94.206.

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