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SOS ruft...

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SOS-Bericht

813 „Ehemaliger Buchhalter, schwerhörig": Der versetzte Hörapparat konnte ausgelöst werden. Ferner wurden eine Tuchent, eine Decke sowie Bekleidung, Wäsche und Schuhe übergeben. — 816 „Vater von sieben Kindern, herzleidend“: Die Familie bekam reichlich Kleidung und Wäsche und es wurde auch finanziell geholfen. — 817 „78jährige Witwe“: Sie hat ein Kleid, Wäsche und ein Paar Schuhe bekommen. Auch mit Lebensmitteln konnte ihr geholfen werden- — 818 „Flüchtlingsfamilie, Vater beinamputiert“: Sie bekamen reichlich Kleidung und Lebensmittel. Auch finanzielle Hilfe war möglich. — 819 „Schwerkriegsinvalider, politisch belastet": Es wird ihm mit Geld geholfen.

Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 835: „Leider meldet sich hier wieder sein Bettler statt eines Spenders. Ich bin Kriegsversehrter der Stufe 4, habe Frau und zwei schulpflichtige Kinder... Bei meinem Zustand (Lähmung des ganzen Unterkörpers) ist in unserer Berggegend ein Invalidenwagen mit Motor notwendig. Von der Rente kann ich die hohen Anschaffungskosten nicht ersparen. Die Gemeinde half mir großzügig mit 3000 S durch Haussammlung. Leider fehlt noch viel auf 8000 S... Schäme mich zwar dieses Bettelei, da es wohl ärmere Leute gibt, doch was nützt es, wenn man erst dreißig Jahre alt ist... Alle Stellen sind dafür, daß ich einen Motorwagen bekomme, nur fehlt das Geld. Ich hoffe, auch einmal irgendwie Spender werden zu können." Wer hilft?

SOS 842: 34jährlge Frau, seit ihrem 17. Lebensjahr infolge infektiöser Gelenksentzündung im Lainzer Versorgungshaus, konnte soweit hergestellt werden, daß sie sich mit zwei Beinstützapparaten und einem Armstützapparat mühsam fortbewegen kann. Sie soll viel gehen und braucht dringend orthopädische Schuhe, die ungefähr 600 S kosten werden. Die Leistungen der öffentlichen Fürsorge sind erschöpft und von ihrem monatlichen Taschengeld von 20 S kann sie sich diesen Betrag nie zusammensparen. Das erste Paar Schuhe hat sie sich durch Handarbeiten selbst verdient, durch Verschlechterung des Armes ist dies jetzt nicht möglich. Sie hat keinerlei Angehörige. Wir bitten um Geldspenden.

SOS 843: 18jährige Gymnasiastin (vor der Matura) ist im Dezember vorigen Jah- res an Kinderlähmung erkrankt und liegt seither im Infektionsspital. Auf Anraten des behandelnden Arztes soll sie eine Spezialkur machen, die ungefähr 700 S kostet Der Vater mußte auf einer Dienstreise mit Herztrombose ins Spital gebracht werden. Er ist selbständiger Provisionsreisender, die Frau bekommt kein Krankengeld. Ein 12jähriger Bub ist auch noch zu erhalten. Wir bitten, dem Mädchen durch Geldspenden die notwendige Kur zu ermöglichen.

Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direktan SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1, Tel. U 20 4 16. Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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