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SOS ruft...

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SOS-Bericht

SOS 443 „Baronin P., Witwe, Flüchtling, unheilbar krank“: Wir konnten das Schulgeld für die Tochter, 300 S, überweisen.

SOS 445 „Bergbauemfamilie“: Wir durften Kleidung, Wäsche und 300 S übersenden.

SOS 447 „Hilfsarbeiter mit zwei Kindern“: Für die anläßlich der Brandkatastrophe in Kemeten schwer zu Schaden gekommene Familie sind leider nur sehr wenige Beträge eingegangen.

SOS 451 „Künstlerfamilie, vom Elend zermürbt“: Sie bekam zwei Pakete Lebensmittel, Kleidung und einen größeren Geldbetrag. — Allen Helfern herzlichen Dankl

SOS 474: 36jähriger Mann Ist durch einen Motorradunfal! seit fünf Jahren im Unterkörper gelähmt und bettlägerig. Er ist verheiratet und hat ein achtjähriges Kind. Seine Fürsorgerente beträgt 300 S. Die Frau kann keiner regelmäßigen Arbeit nachgehen, weil sie ihn pflegen muß. Sein Leiden hat sich durch unzureichende Ernährung verschlechtert. Wir bitten um Lebensmittel und finanzielle Hilfe.

SOS 475: Beamter, 40 Jahre alt, auf Grund des Uberleitungsgesetzes ohne Abfertigung und Pension entlassen, muß Frau und vier Kinder (2, 8, 11 und 12 Jahre) von 123 S wöchentlich erhalten. Miete, Gas und Licht machen allein schon 170 S Im Monat aus. Trotz aller Bemühungen hat er bis heute weder eine Existenz gefunden noch seine Wiederaufnahme in den alten Dienst erreicht. Er hat Schulden beim Lebensmittelhändler und weiß sich keinen Rat mehr. Wir bitten um finanzielle Hilfe.

SOS 478: Familienvater mit vier Kindern (2 bis 8 Jahre), 50prozentiger Kriegsinvalide, mußte auf Grund seiner Invalidität den Beruf wechseln und ist Jetzt Angestellter. Das Gehalt reicht gerade zum Leben. Um den Posten zu behalten, muß er einen Kurs in Stenographie und Maschinschreiben absolvieren und letzteres besonders flott beherrschen. Da er selbst keine Maschine besitzt und es sich um seine Existenz handelt, bitten wir, ihm für die nächsten Monate eine zu borgen. Die von Leihanstalten verlangte Gebühr von 50 S monatlich kann er von seinem Gehalt unmöglich erübrigen.

SOS 479: Ehemaliger selbständiger Fuhrwerker mit zwei unversorgten Kindern ist seit 1948 durch ein Lungenabszeß arbeitsunfähig und dauernd in Spitals- oder Privatpflege. Trotz verschiedentlicher Hilfe der Verwandten ist die Familie durch die lange Krankheitsdauer sowie die hohen Spitalskosten sehr in Schulden gekommen und augenblicklich einfach nicht mehr in der Lage, auch nur die nötigsten Medikamente zu beschaffen. Wir bitten für die verzweifelten Leute um dringende Geldhille. Wer kann dem Mann Prokain-Pani-clllln zur Verfügung stellen?

Alle Hilfe nicht an Redaktion „Die Furche“, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14, Tel. U 20 416. Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Verlangen zugeschickt.

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