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SOS ruft...

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Monatsbericht

Im September wurden über 300 Sachspenden abgegeben oder mit der Post Uber-sandt. An Geldspenden sind S 67.773.05 eingegangen. In mehreren hundert Fällen konnte Hilfe vermittelt werden.

Mit dem Einbruch des Winters beginnt für viele Familien und alte Leute wieder eine schwere Zeit. Brennmaterial ist teuer geworden und außerdem Mangelware. Vielen aber fehlt es noch dazu an warmer Kleidung und Wäsche. SOS bittet alle, die noch etwas entbehren können, zu helfen. »Tut etwasl“

SOS-Bericht SOS 627 „Volksdeutsches Mädchen“: Wir durften ihr die fehlenden 400 S zur Anschauung orthopädischer Schuhe überweisen.

SOS 629 „Landwirt aus ObeTschlesien“: Wir durften den alten Leuten finanziell hellen und hoffen, daß sie nun die Ziege und ihre paar Hühner erhalten können.

SOS 630 „Arbeiterfrau im Spital“: Wir konnten von den bisher eingegangenen Geldspenden das Medikament für mehrere Wochen besorgen, aber es reicht noch nicht für die ganze Zeit. Wir bitten um weitere Hilfe, damit die Behandlung bis zur Entbindung fortgesetzt werden kann.

SOS 633 „Frau eines blinden Klavierstimmers“ : Wir hoffen, die nötige Spezialbehandlung lür die kranke Frau ermöglichen zu können.

Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe SOS 655: Flüchtlingsfamilie mit fünfjährigem Buben haust nach verschledentlichen Delogierungen nunmehr in einem verfallenden Bauernhof. Die Räume sind kalt und naß, der Mann, ehemals Privatbeamter (Techniker), hat doppelseitige Tbc, neigt zu Lungenentzündungen und Ist gänzlich arbeitsunfähig. Die Frau mußte sich einer Bauchoperation unterziehen und konnte sich nicht, wie früher, bei der Erntearbeit verdingen. Sie leben von einer kleinen Rente. Nun müssen sie die ausgeborgten Sachen, Bettwäsche, Matratzen und Decken, zurückstellen und wissen nicht, woher Ersatz nehmen. Um Kohle beschaffen zu kennen, haben sie einen Mantel verkauft. Wir bitten um 2 Matratzen, 2 Leintücher, 2 Inletts, 3 Decken und um finanzielle Hille.

SOS 656: Flüchtlingsfamilie mit zwei Kindern in akuter Notlage. Der Mann, Ingenieur, ist jetzt Hilfsarbeiter. Die Frau, die ein Kind erwartet, mußte plötzlich mit Blinddarmentzündung ins Spital. Sie ist bereits operiert. Nun brauchen sie dringend eine Familienpflegerin. Die Kosten betragen 300 S. Wir bitten um finanzielle Hille.

SOS 659: 44jährige Volksdeutsche aus Ungarn, ledig, Tochter eines hohen Oiii-ziers, ehemals ungarische Ministerial-beamtin, mit Mittelschullehrerdiplom und Staatsprüiung In Masdiinschrelben und Stenographie, hat sich einige Jahre als Hillsarbeiterin durchgebracht. Sie hat Flaschen gewaschen und Säcke genäht. Jetzt ist sie arbeitslos und in bitterster Not. Wer kann Ihr entsprechende Arbeit geben? Wir bitten um finanzielle Hille.

Alle Hille nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft lür Solorthilie, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16. Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden aui Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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