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SOS ruft...

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SOS-Bericht SOS 19 „tief religiöse Akademikerfamilie“: Wir konnten bereits mit einer größeren Summe helfen und hoffen, im Verlauf der weiteren Betreuung die dringendsten Sorgen zu Überwinden.

SOS 20 „75jährige Fliichtlinqsirau“: Wir danken für fünf Meter Barchent, ein großes Wolltuch, je ein Paar neue Schuhe und Hausschuhe sowie für 300 S für Brennmaterial.

SOS 21 „Heimatverlrlebene Familie“: Wir danken herzlich für die geschenkten Decken, Leintücher, Uberzüge usw. Wir können damit auch noch einer Reihe anderer Flüchtlingsfamilten helfen.

SOS 22 „kriegsversehrter Akademiker“: Wir konnten bereits finanziell helfen, er hat orthopädische Schuhe bekommen, auch Lebensmittel. Wir hoffen noch irgendeine Beschäftigung für ihn zu bekommen.

SOS 23 „72jährige Gräfin“: Die alte Dame wird von einer Pfarrschwester zusätzlich betreut, wir helfen mit Lebensmitteln und Geld laufend mit

Wir freuen uns, daß Geschäftshäuser in zunehmender Zahl sich unserer Hilfsgemeinschaft anschließen. So hat uns zum Beispiel die größte Wiener Drogerie durch eine Sendung von Waschmitteln tatkräftig geholfen. Wir sagen dafür herzlichen Dank. Um alle angebotenen Möbelstücke zweckmäßig verteilen zu können, benötigen wir sehr dringend einen Magazlnranm, möglichst ebenerdig und zentral gelegen.

SOS-Rufe SOS 29: Völlig mittelloser Jusstudent sucht angepaßte Erwerbsmöglichkeit, um sein Studium beenden zu können. Er hat sich bis jetzt einen bescheidenen Nebenverdienst durch die Kolportage katholischer

Zeltschriften geschaffen. Der Verdienst Ist aber zu gering, um damit mit seiner Mutter leben zu können. Er benötigt auch dringend Kleidung (1,80 groß).

SOS 30: Schwerkriegsversehrter (Ober-, schenkelprothese) wohnt mit seiner Schwester seit Mai tagsüber in einem offenen Stadel. Sie schlafen über dem Pferdestall in einem fensterlosen Verschlag, wo es dauernd zieht und die Ratten umherlaufen. Er lebt von 120 Schilling Rente, die Schwester arbeitel heim Banern für's Essen, trotzdem sie krank ist. Keine Krankenkasse. Sie könnten eine Wohnung bekommen, brauchen aber rasch finanzielle Hilfe, um den ersten Zins zahlen zu können, um sich Brennmaterial, Geschirr usw. zu beschaffen und die Übersiedlung zu bestreiten.

SOS 31: Dr. phil., Ausländer, arbeitet derzeit wissenschaftlich auf soziologisch bedeutsamem Gebiet, hat keine Hilfe durch Verwandte oder soziale Einrichtungen. Nach langem Suchen hat er endlich ein Zimmer gefunden. Er benötigt dringend drei Matratzen, zwei Decken, zwei Leintücher, Polster und Polsterüberzug.

SOS 32: Naturforscher, 72 Jahre alt, hat für seine Forschungen sein ganzes Vermögen gegeben und lebt jetzt in bitterster Armut, ganz allein. Wir kennen ihn schon seit langer Zelt. Seine Arbeiten sind sehr erftst zu nehmen, überdies ist er ein tief religiöser, kindlich einfacher bescheidener Mensch. Wir brauchen für ihn Geld und Lebensmittel, um ihm einmal gründlich helfen zu können.

Alle Hilfe nicht an Redaktion „Die Furche“, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14, U 28 4 21, Postscheckkonto: Caritas der Erzdiözese Wien, SOS, 94.206.

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