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SOS ruft...

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2326 „Bergbauer in Not“: SOS konnte mit einer größeren Summe helfen.

2329 „Vier Kinder sind da“: SOS konnte finanziell helfen.

Allen Spendern recht: herzlichen Dank! SOS-Rufe :

HEIMKEHR AUS DEM OSTEN. 27jährige Frau hat seit 194$ in einem Ostblockstaat gelebt. Die letzten zwei Jahre war sie Angestellte der dortigen österreichischen Botschaft. Seit 1955 ist sie verheiratet, hat einen 15 Monate alten Buben und erwartet nun das zweite Kind. Vor wenigen Wochen kam die Familie nach Oesterreich, nachdem sie all ihr Hab und Gut verkaufte. Der Erlös liegt auf einem Sperrkonto und kann nicht nach Oesterreich überwiesen werden. Da der Mann kein Wort deutsch spricht, kann er noch keine Stelle annehmen. Die Familie lebt derzeit von Aushilfen des Fürsorgeamtes. SOS bitte um finanzielle Uebcrbrückungshilfe und eine Stelle für die Frau. Sie ist perfekte Uebersetzerin für Rumänisch und Ungarisch. Ruf 2338.

BERUFSAUSBILDUNG FÜR VOLLWAISE. Vollwaise, 14jähriges Mädchen, ist schwer körperbehindert. Das Mädchen sollte jetzt einen Berufsvorbereitungskurs absolvieren. Da sie einen Sechstelanteil an einer Kleinlandwirtschaft besitzt, zahlt die Fürsorge nicht die Kosten. SOS bittet dafür um 1600 Schilling. Ruf 2342. *

Aue Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt und sind bei allen Postämtern erhältlich.

Statt Festtagswünsche: Ungarnhilfe!

Jahr für Jahr geht zur Weihnachtszeit eine Flut von Weihnachts- und Neujahrswünschen der Firmen an ihre Kunden. Und Jahr für Jahr wandern diese Glückwunschkarten prompt — in die Papierkörbe. Und mit ihnen Millionenbeträge, die heuer viel besser verwendet werden könnten: für die Ungarnhilfe. Täglich strömen zahlreiche Flüchtlinge über unsere Grenzen und erwarten — was auch wir Oesterreicher in einem ähnlichen Schicksal von einem Gastland erwarteten: tatkräftige Hilfe und ein herzliches Mitempfinden.

Darum bittet die SOS-Gemeinschaft alle Unternehmer, die Geldmittel, die sonst — eigentlich nur zum Wegwerfen — in papierene Weihnachtsund Neujahrswünsche investiert würden, in wahrer Weihnachtsgesinnung der Betreuung der ungarischen Flüchtlinge zuzuwenden. SOS wird Uber den Weg von Sammelinseraten in den Zeitungen den Kunden dieser Finnen den Grund für den Aasfall der „weihnachtlichen“ Drucksache mitteilen. SOS ist davon überzeugt, daß Kunden ein solcher weihnachtlicher Gruß ihrer Firm herzlich lieber ist.

Aber auch die Persönlichkeiten des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens bittet SOS, sich dieser Aktion anzuschließen. Sie mögen allen ihren Freunden und Verehrern, die auf postalischem Weg einen weihnachtlichen Ergebenheitsgruß schicken wollen, mitteilen, den vielleicht etwas aufgerundeten Geldgegenwert der SOS-Ungarnhilfe zu übermitteln.

Alle Hilfe an die SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto SOS 94.206.

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